Naruto - Tori
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Willkommen in Tori - dem Internat von Konoha! Stell dir das Leben nicht einfach, denn es kommt immer anders, als man denkt~
 
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 Seeufer

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BeitragThema: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeDi Apr 22, 2014 10:54 am

Ehe ich beim See angelangte, war ich zunächst in der Kantine gewesen. Mein knurrender Magen hatte keine Ruhe geben wollen. Das erinnerte mich daran, dass ich am vorherigen Tag recht wenig gegessen hatte. Ja, ich war auf Diät, ich gab es zu, aber welches Mädchen war es nicht ab und zu? Ich wollte ein wenig abnehmen. Es war dumm, es so zu versuchen, aber das blickte ich bewusst aus. Es würde im Nachhinein nichts bringen, doch einsehen wollte ich es nicht. In Heber Hinsicht würde ich stur wie ein Ochse bleiben. In der Kantine hatte ich nicht sonderlich viel zu mir genommen, aber das war schon in Ordnung, ich würde es überstehen, denn ich war ja nicht hungrig. Ich hatte lediglich auf die Marmelade und die Butter auf dem Frühstücksbrot verzichtet und anstatt eines Kakaos mich mit einem Tee begnügt. Zwei Scheiben Brot und ein Apfel. Das dürfte reichen.
Schließlich fand ich mich am See wieder, worauf ich lächeln musste. Der Weg war nicht sonderlich kurz gewesen. Deswegen würde ich hier sicherlich ein wenig alleine sein können. Ich trat näher ans Ufer und blickte ins Wasser hinein. Man konnte ein wenig Leben unterhalb der Wasseroberfläche ausmachen. So erkannte ich kleine Fische, aber auch Kaulquappen, die durch das Wasser huschten. Das Leben von ihnen erschien einem so einfach. Ob dem tatsächlich so war? Meine Hände verschränkte ich hinter meinem Rücken, was mir gut gelang, da ich mich für eine Umhängetasche entschieden hatte. Meine grünen Augen richteten sich in den überwiegend grauen Himmel. Wieso so traurig? Ich bin doch wirklich bescheuert. Ich kann mich doch nicht mein restliches Leben lang, über die eine Sache aufregen. Ich muss handeln, wenn ich etwas ändern möchte. Ich nickte vor mich hin, um meine eigenen Gedanken unbestätigten. Doch wie sollte ich vorgehen, ohne zu viel Risiko auf mich zu nehmen? War das überhaupt möglich? Ich schüttelte meinen Kopf und stemmte eine geballte Faust nach oben. Nicht aufgeben, Sakura! Das würde dir Naruto auch raten! Wo ist dein starker Wille verblieben? Du kannst das!
"Ich kann das", ermutigte ich mich noch einmal. Nur diesmal sprach ich es eben laut aus und nicht nur in Gedanken. Ich atmete tief ein und aus dabei meine Augen schließend. Ich war wirklich froh, dass ich hierher gekommen war. Hier erging es mir viel besser als auf meinem trostlos wirkenden Zimmer, obwohl dieses bereits heimisch eingerichtet war. Da fiel mir ein..,was konnte ich eigentlich? Ehrlich zu Sasuke sein? Ungewollt stieg mir die Hitze in die Wangen. Nein, nein, nein, nein, nein und nochmals nein! Das geht nicht! Wie macht man das überhaupt? Ich ließ meinen Kopf hängen. Ich konnte wirklich froh sein, hier alleine zu sein. Ansonsten hätte man mich wohl für eine Verrückte an gestempelt und das wollte ich keinesfalls sein.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeDi Apr 22, 2014 11:59 am

Auf dem Weg, das Wohnhaus zu verlassen, überlegte ich, ob ich nicht noch kurz bei der Kantine vorbei sehen sollte... Aber allein der Gedanke daran, jetzt etwas zu essen, rief bei mir ein ungewolltes Gefühl hervor. Morgens bekam ich einfach nichts runter; es war verrückt. Meine Mutter hatte früher schon immer versucht, mir morgens etwas zu Essen andrehen zu wollen, aber ich bekam einfach nichts herunter, zeitweise wurde mir sogar wirklich schlecht davon. Nur hin und wieder konnte ich nach dem Aufstehen etwas Essen, aber wohl dann auch nur, wenn ich einen ganzen Tag zuvor nichts gegessen hatte. Gestern hatte ich aber doch reichlich gegessen, daher blieb das Frühstück für heute erstmal aus. War wohl auch besser so.
Ein Blick in den Himmel verriet mir, dass es wohl heute regnen würde, als ich draußen angekommen war. Graue Wolken bedeckten beinahe den ganzen Himmel und scheinbar hatte es am frühen Morgen schon einmal geregnet, der Boden war noch feucht, da der Boden nicht die gewohnten Geräusche von sich gab, als ich den Weg beschritt, um etwas auf dem Schulgelände umher zu wandern. Seufzend schloss ich die Jacke und zog den Reißverschluss zur Hälfte hoch, bevor ich mir die Kapuze über den Kopf zog – sicher war sicher, ich wollte nicht riskieren, dass eines der Weiber mich heute nervte. Ich bewegte mich schnellen Schrittes auf dem Gelände und geriet schließlich auf den Pfad, der zum See führte. Irgendwie hoffte ich, dass ich dort meine Ruhe haben würde, da kamen wohl die wenigsten hin und nur die wenigsten würden mich da vermuten; abgesehen von Itachi, der eigentlich genau wissen sollte, dass der See so etwas wie mein Kreativer Ort war. Wie viele Songs dort schon entstanden sind, konnte ich nicht sagen... Es war einfach wunderbar, einfach da zu sitzen, der Natur zu lauschen und dem Wasser zuzusehen, wie es immer wieder ans Ufer schwappte und sich wieder zurückzog. Ein Jammer, dass ich mein Songbook nicht dabei hatte... Eigentlich wäre dies der ideale Tag, um mich wieder den Songs für die Band zu widmen.
Noch ahnte ich ja nicht, was am See auf mich zukommen würde... Mein Blick war auf den Boden vor meinen Füßen gerichtet, mittlerweile hatte sich mein Tempo verlangsamt, meine Hände steckten in den Taschen der Jacke, doch mein Blick hob sich, als eine Stimme mich jäh aus meinen wenigen Gedanken riss. »Ich kann das!«, kam es von der Stimme und ich sah kurz suchend umher, nur um im nächsten Moment Sakura zu erblicken. Sie stand nicht weit von mir entfernt, ich hatte sie auch nicht wirklich hier erwartet, kein Wunder also, dass ich sie nicht bemerkt hatte. Ihre Anwesenheit war mir aber weitaus lieber, als die der meisten anderen... auch wenn das auf den ersten Blick nie so aussah. Aber es war okay, es war erträglich. Sie war nicht so nervig, wie die anderen. Sie war nicht hinter mir her, so wie die anderen – zumindest dachte ich das. »Was kannst du?«, fragte ich etwas lauter, während ich mich langsamen Schrittes zu ihr gesellte. »Mutter lässt dich übrigens grüßen.« Irgendwie hatte ich vergessen, ihr das gestern zu sagen, aber was soll's. Jetzt wusste sie es ja. Dabei fiel mir ein, wie meine Mutter von Sakura schwärmte, gerade konnte ich es aber nur kopfschüttelnd hinnehmen, dass es so war. Ganz egal, darüber nachdenken wollte ich ohnehin nicht mehr. Fakt war nur, dass meine Mutter einen Narren an Sakura gefressen hatte.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeDi Apr 22, 2014 12:50 pm

"Was kannst du?", vernahm ich mit einem Mal die Stimme Sasukes hinter mir, worauf ich deutlich zusammen zuckte. Gerade so konnte ich mir ein überraschtes Quiecken unterdrücken, indem ich meine Lippen fest aufeinander presste. Ganz fest. Das war gerade so gut gegangen! Fast schon hätte ich erleichtert geseufzt. Ich hätte mich wirklich verraten können mit dieser Aktion. Aber wer könnte es mir auch verübeln? Woher hätte ich auch ahnen können, dass ich hier ausgerechnet auf Sasuke treffen würde? Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Wem man vom Teufel spricht? Ist es das? Ich finde das wirklich nicht witzig. Was soll ich jetzt bitte schön tun? Ich begann damit, meine Augen auf ihn zu richten, da er nicht mehr hinter mir verweilte, sondern ein wenig näher trat. Es wäre unhöflich und durchaus auffällig, ihn jetzt zu meiden. "Mutter lässt dich übrigens grüßen.", verkündete er mir, worauf ich zunächst überrascht wirkte, ehe ich mir ein kleines Lächeln erlaubte. Das freute mich irgendwie. "Das ist wirklich nett von ihr. Du kannst ihr gerne den Gruß zurückgeben, sobald du sie wieder sprichst", meinte ich darauf und blickte dabei in seine Richtung.
An sich wirkte er nicht anders wie sonst. Er war eher unauffällig gekleidet, da er wohl nicht auffallen wollte. Die Kapuze verlieh ihm ein besonders mysteriösen Anblick. Ich war mir sicher, dass ich ihn endlos lange anstarren könnte. Davon würde ich nie genug bekommen, das vermutete ich zu mindestens, denn es versucht hatte ich noch nicht. Es war jedoch schwer, immerhin sah er wirklich gut aus. Da konnte man meist nicht anders, als ihn anzusehen und ihn anzuschwärmen. Aber letzteres hatte ich mir längst abgewöhnt, da er es gar nicht leiden konnte. Zu recht. Wer wollte schon wie ein Objekt so angehimmelt werden? Das störte ihn mit Sicherheit. Immerhin war er ein Mensch mit Gefühlen, auch wenn er diese eher in den Hintergrund stellte. "Und zu deiner Frage...", griff ich es wieder auf, um daraus kein Geheimnis zu machen, da ich ja nicht auffällig sein wollte in meinem Handeln, "ich habe nur versucht, mir etwas Mut zuzusprechen. Manchmal scheint es einfach nicht genug zu sein." Während ich das sagte, knetete ich ein wenig aus Nervosität meine Hände, die ich immer noch hinten meinem Rücken hielt. Ich wusste, dass er die Stille bevorzugte, deshalb hatte sein Weg ihn auch hierher geführt. Er wollte zweifelsohne seine Ruhe haben. Wer war ich, ihm diese zu verwehren? Doch konnte ich nur schlecht völlig ruhig bleiben. Früher oder später würde ich etwas von mir geben müssen.
"Wie kommt es, dass du hier bist? Ist dir Naruto auf den Senkel getreten?", wollte ich wissen und versuchte möglichst locker zu wirken. Ich grinste sogar kurz. Ich konnte wirklich glücklich sein, dass Sasuke nicht meinen Herzschlag vernehmen konnte, welcher solch ein Rhythmus angenommen hatte, dass ich meinte, dass mir das Herz jeden Moment aus dem Brustkorb hüpfen würde. "Also ich selbst bin eigentlich nur hier, weil ich lieber hier bin, als alleine auf dem Zimmer. Mir war auch nicht wirklich danach, ein Buch zu lesen. Außerdem dachte ich, dass ein wenig frische Luft mir gut tun würde. Zwar habe ich gestern nur etwas von Punch probiert, an ihm lag es nicht, aber die Feier an sich hat mir irgendwie die Laune verdorben...wenn man das überhaupt als eine Feier bezeichnen konnte." Ich lächelte schwach, ehe ich zum See blickte. Die Wasseroberfläche reflektierte das bisschen Licht, welches durch die Wolkendecke durchdrungen war. Mir gefiel der Anblick. Ich blickte um Himmel, als ich etwas Feuchtes auf meiner Nasenspitze gespürt hatte. Es tropfte.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeMi Apr 23, 2014 3:28 am

Scheinbar hatte auch sie mich nicht hier erwartet... zumindest, wenn ich ihre Reaktion richtig gedeutet hatte. Naja, man kam ja auch eigentlich nur hier her mit dem Vorhaben, allein zu sein, einen anderen Grund gab es wohl selten. Aber wie dem auch sei, gerade kümmerte es mich herzlich wenig. Auch wenn ich mit Sakura in meinen Ferien viel zu tun gehabt hatte, war sie für mich gerade in diesem Augenblick willkommener, als alle anderen. Gerade wäre die Anwesenheit meines Bruders sogar ein Dorn in meinem Auge. Die Sache wurde noch nicht geklärt und ich war sogar noch immer etwas verstimmt darüber. Aber jetzt wollte ich nicht weiter darüber nachdenken.
»Das ist wirklich nett von ihr. Du kannst ihr gerne den Gruß zurückgeben, sobald du sie wieder sprichst.«, hatte Sakura gesagt mit diesem gewissen Lächeln auf den Lippen, das ich nicht deuten konnte... oder es nicht wagte, zu deuten. Meine Mutter hatte das Gleiche Lächeln drauf, wenn sie von Sakura sprach! Irgendwas war da doch im Busch, ich konnte es förmlich riechen! »Werd' ich.«, antwortete ich trotzdem ohne meine innere Unruhe preis zu geben. Es störte mich, dass meine Mutter und Sakura sich so gut verstanden... Gut, unsere Familien kannten sich und ich persönlich kannte Sakura auch schon sehr lange, weil wir bisher immer in einer Klasse gelandet sind, ganz egal wo... aber bis heute kam es mir noch nicht seltsam vor, immerhin kamen wir aus dem selben Ort.
»Und zu deiner Frage...«, so zog Sakura meine Aufmerksamkeit wieder auf sich, also gestattete ich mir auch, einen Blick aus den Augenwinkeln zu ihr zu werfen und ihr zuzuhören. »... ich habe nur versucht, mir etwas Mut zu zu sprechen. Manchmal scheint es einfach nicht genug zu sein.« Diese Worte verwirrten mich für einen Moment. »Mut zusprechen?«, wiederholte ich leise und zog skeptisch eine Augenbraue hoch, während ich sie abschätzend zu mustern begann. 'Das ist ja ganz was Neues.', dachte ich mir nur und schüttelte leicht meinen Kopf daraufhin, ehe mein Blick sich wieder auf das Wasser richtete.
Schließlich ging ich sogar etwas in die Hocke und berührte mit meinen Fingerspitzen das flache Wasser am Ufer. Die kleinen Tierchen im Wasser störten mich keineswegs, auch das gab mir etwas von Frieden und Freiheit, die ich hier in diesem Internat einfach selbst nicht hatte. »Wie kommt es, dass du hier bist? Ist dir Naruto auf den Senkel getreten?«, so kam Sakura's Frage dazwischen, bevor ich leise resignierend über das Thema Ruhe und Frieden nachdenken konnte. Ja, auch Naruto war in der Hinsicht ein großes Thema. Wo er war, war das Chaos nicht weit. Naja, wahrscheinlich war er genau deshalb mein bester Freund. Ab und zu brauchte ich auch diesen Ausgleich, aber das geschah meist nur, wenn Naruto dabei war. Dieser Querkopf schaffte es oftmals, die komischsten Dinge aus mir herauszuholen. Trotzdem brachte es mich in diesem Moment nur zum Seufzen, wo ich ihn doch gerade für heute aus meinen Gedanken verbannt hatte, um meine Ruhe vor Allem zu haben. »Nichts dergleichen. Der schläft noch, soweit ich weiß, keine Ahnung. Ich wollte einfach den Sonntag in Ruhe genießen ohne sein Gerede.« Vielleicht hätte ich noch anfügen sollen, dass mich nur Naruto's Gerede nervt, aber eine normale Unterhaltung, wie ich sie hier gerade mit Sakura führte, war vollkommen in Ordnung. So etwas hatte ich schon lange nicht mehr...
»Also ich selbst bin eigentlich nur hier, weil ich lieber hier bin, als alleine auf dem Zimmer. Mir war auch nicht wirklich danach, ein Buch zu lesen. Außerdem dachte ich, dass ein wenig frische Luft mir gut tun würde. Zwar habe ich gestern nur etwas von Punch probiert, an ihm lag es nicht, aber die Feier an sich hat mir irgendwie die Laune verdorben...wenn man das überhaupt als eine Feier bezeichnen konnte.« Dieser kleine Redeschwall von Sakura belehrte mich beinahe eines Besseren, zumal mir auch schleierhaft war, seit wann sie so Ich-bezogen war. Das war doch sonst nicht ihre Art und diese Art ging mir bei den meisten anderen ohnehin auf den Keks, insbesondere bei Ino... Urgh, wenn ich da nur an diese bescheuerte Wette dachte, wurde mir ganz anders - ich wüsste nicht, wie ich das aushalten würde. Aber gut, Wette ist Wette und ich wollte nicht verlieren. Es war nur fraglich, ob die Wette nun gelaufen ist, oder nicht, da hatte ich noch keine Info bekommen. »Hah. Das stimmt wohl. Dieser Möchtegern-Musiker... Tch. Hätte Naruto bloß nicht meinen Vorschlag abgeschmettert.«, kam es ziemlich selbstbewusst von mir, als ich mich langsam wieder aufrichtete. Ich wusste genau, die Party hätte ich rumreißen können, aber so war wohl jeder mit der Gesamtsituation unzufrieden. Das wird in der Schülerzeitung kein gutes Ende nehmen, das sah ich jetzt schon kommen. Viel mehr erwartete ich aber nicht, dass es von Sakura kam, weil ich sie einfach nicht so einschätzte, dass sie gewisse Dinge einfach niederschmettert und schlecht macht, ich erwartete es eher von jemandem wie Ino - sie war genau richtig für solche hinterhältigen Dinge.
Sakura zog meine Aufmerksamkeit wieder auf sich, als sie in den Himmel sah und genau in dem Augenblick begrüßte auch ein Tropfen mein Gesicht, sodass ein leises Seufzen meine Lippen verließ. »Es regnet. Zurück schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig.«, zumindest war ich mir dessen sicher, als immer mehr tropfen auf mein Gesicht rieselten und schließlich auch im Wasser für einige kleine Wellen sorgten. Hastig blickte ich mich um, der Weg zurück zu den Schulgebäuden war zu weit, aber in der Nähe gab es ein Pavillon, direkt am See - welch ein Glück. »Komm.«, hatte ich nur noch gesagt und schon ihre Hand gepackt, um sie mit mir zu ziehen. Laufend führte ich sie zum Pavillon, während der Regen immer heftiger wurde. Doch bevor wir gänzlich durchnässt waren - bisher hatten es nur wenige Tropfen auf unsere Kleidung geschafft - erreichten wir das Pavillon. Mein Atem ging schwer, ich keuchte regelrecht, auch wenn es nur ein kurzer Weg war, den wir gelaufen waren. Nichts war schlimmer, als zu laufen, wenn man nicht darauf vorbereitet war. Ganz egal. Im Eifer des Gefechts hatte ich sogar vergessen, Sakura's Hand loszulassen.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeMi Apr 23, 2014 5:43 am

Ganz ruhig, versuchte ich mich zu beruhigen. Zunächst hatte ich mir wirklich nur ein wenig Mut zusprechen wollen. Es musste nicht unbedingt Sasuke wegen sein, da ich gerade ohnehin nicht vorhatte, ihm meine Gefühle offenzulegen. Denn derzeit würde es nichts bringen. Was sollte daraus denn schon resultieren? Ich wusste es bereits. Die jetzige Lage sprach eindeutig gegen mich. Immerhin sah er wahrscheinlich nicht annähernd etwas mehr. Vielleicht ertrug er meine Anwesenheit wesentlich lieber als die von anderen Mädchen, die sich zu seinem Fanclub zusammen verbunden haben, aber das verlor an Bedeutung, sobald ihm klar sein würde, dass ich nicht allzu anders war. Was unterschied mich denn gerade von ihnen? Derzeit wenig. Also wozu brauchte ich Mut? Zum Durchhalten und zum Kämpfen!, hallte es in meinem Inneren. Kämpfen war natürlich nicht wörtlich zu nehmen. Ich würde diese Situation nicht so ruhen lassen. Darauf konnte jedes sich gefasst machen.
Etwas an meinen Worten schien Sasuke nicht zu gefallen. Zu mindestens ergaben sie scheinbar keinen Sinn. Das war seiner Mimik und der Wiederholung meiner Worte ehrauszulesen, doch weiter darauf eingehen würde er sicherlich nicht. Wieso sollte er denn auch? Er hatte wichtigeres, mit welchem er sich gedanklich beschäftigen könnte. Lieber hockte er sich hin und beschäftigte sich ein wenig mit dem Wasser. Die Frage auf Naruto bezogen beantwortete er mir aber dennoch. „Nichts dergleichen. Der schläft noch, soweit ich weiß, keine Ahnung. Ich wollte einfach den Sonntag in Ruhe genießen ohne sein Gerede“, meinte er. Ah ja, in der Regel schlief der Kerl bis zum Mittag durch. Er steckte stets voller Energie, aber brauchte auch umso mehr Ruhe, so wie es aussah. Wobei er sich eigentlich recht schnell erholte. Von wo er die Energie hernahm, war mir ein Rätsel. Man könnte meinen, dass der Schwarzhaarige von dem blonden Chaoten genervt war, doch das war nicht ständig der Fall. Nicht umsonst waren sie beste Freunde. Nur zu gut wusste ich, wie er einem auf den Keks gehen konnte, aber das war ja nicht die ganze Zeit über der Fall, wobei auch nicht wenig.
Auch wenn es mir bewusst war, dass der Uchiha weniger andere so viel reden hörte, so redete ich dennoch. Wobei ich es möglichst versuchte abzukürzen-. Immerhin wollte er seine Ruhe. Das wusste ich und das hatte er mir ja auch gesagt. Nur war ich leider niemand, die allzu lange ruhig sein konnte, wobei das Ino noch ausgeprägter war. Ob ihm schweigsamere Mädchen wie Hinata gefallen würden? Vorstellbar war es ja. Schließlich war sie hübsch, klug und hatte einen Vorbau vorzuweisen, von welchem ich nur träumen könnte. Wobei sie doch zu schüchtern war. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ihn diese Eigenschaft reizen würde? Wieso denke ich das gerade überhaupt? Ist ja nicht so, als würde dieser Fall eintreten. Sie ist eindeutig an Naruto interessiert und Sasuke…er… Ja, er würde sich wohl am liebsten von jeglichen Weibern fernhalten.
„Hah. Das stimmt wohl. Dieser Möchtegern-Musiker... Tch. Hätte Naruto bloß nicht meinen Vorschlag abgeschmettert“, merkte er auf meine Worte hin an und klang recht zuversichtlich. Diesen Ton hörend brachte mich fast schon zum Lächeln. Manchmal wirkte er arrogant. Das war so. Doch diese Sicherheit, die er aussprach, darauf könnte man glatt neidisch sein. Er war nicht jemand, welcher sich vom Enthusiasmus anderer mitreißen ließ, doch wenn ihm etwas wichtig war, dann würde er sich daran machen, es erfolgreich – keinesfalls anders, denn das kam für einen Uchiha nicht in Frage – zu beenden. Mit Sicherheit hätte er – der Rest der Band wahrscheinlich auch, da eben mehrere zu einer Band gehörten – den Abend erfolgreicher gestaltet. Überhaupt lauschte ich wirklich gern dem Klang seiner Stimme. Sie berührte mich immer wieder und dabei könnte er wirklich jeglichen Mist singen, was er selbstverständlich nie tat.
„Es regnet. Zurück schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig“, stellte Sasuke fest, was mir ja auch vor kurzem aufgefallen war, doch tropfte es bisher noch, wobei es jeder Zeit auch schlimmer werden könnte. Das traf auch ein. Es war deutlich zu spüren, dass die einzelnen Regentropfen in größeren Mengen und vor allem in kürzeren Abständen auf die Erde fielen. Gerade wollte ich anmerken, dass ich einen Schirm mitgenommen hatte - eigentlich war er für zwei Personen zu klein, doch würde er einen eigentlich relativ trocken halten, wenn man eben an einer Stelle verweilte und Platz einsparte. Die bloße Vorstellung bescherte mir ein heftiges Kribbeln, als ich mir das vorstellte -, doch hinderte er mich daran, indem er mich aufforderte mitzukommen und mich dann auch schon an der Hand mitzog. In schnellen Schritten lief er los dabei meine Hand haltend. Mit Mühe schaffte ich es mitzuhalten. Zwar war ich nicht unsportlich, doch traf all das unerwartet ein. Hinzu kam die Tatsache, dass er meine Hand hielt, weswegen mein Herz nur unter zusätzlicher Anstrengung litt. Ich konnte es nicht fassen, dass dies hier der Wahrheit entsprach. Mir war der Regen in jenem Moment völlig egal. Den Schirm in meiner Tasche war für diese Zeit vergessen. Auch die Anstrengung blendete ich aus. Ich war vollkommen damit beschäftig auf unser Hände zu starren.
Erst als wir unterhalb des Pavillons stand, fiel mir auf, wozu all das gut sein sollte. Erst dann spürte ich mit einem Mal, wie ich nach Luft mehrmals schnappte. Dieser Lauf war nicht spurlos an mir vorbei gegangen. Sasuke schien es nicht anders zu gehen. Ich schielte zu ihm, ehe meine Augen wieder zu unseren Händen blickten und mir sicherlich das Blut ins Gesicht schoss. Ich versuchte mich davon zu überzeugen, dass dies hier keine Bedeutung hatte, aber es war eine schwere Aufgabe. Besonders wenn etwas mir an der Hoffnung festhielt, dass dies eine Bedeutung haben müsste. Warum sollte er einfach jemanden mitziehen und dabei mehr oder weniger freiwilligen Körperkontakt ausüben?
„Danke…das war ein guter Einfall, Sasuke“, teilte ich ihm mit, sobald ich ausreichend mein Herz von dem Lauf erholt hatte, wobei es dennoch noch heftig am Klopfen war. Doch das lag mit Sicherheit nicht mehr am Lauf. Ich wollte seien Hand nicht loslassen, ich konnte mich dazu einfach nicht abringen, aber das würde er ohnehin bald selbst erledigen, denn ich war mir relativ sicher, dass er nicht gerne Händchen hielt. Vielleicht sähe die Situation anders aus, wenn er verleibt wäre. Doch meine Fantasie reichte irgendwie nicht dazu aus, mir das auszumalen, da ich es eben noch nie mitbekommen hatte.  Ich wusste ja nicht einmal, ob er an dem weiblichen Geschlecht interessiert war, doch ging ich einfach mal davon aus. Eine andere Wahrheit würde ich nicht vertragen.
Ich schaute auf mich hinab. Wirklich nass war ich nicht, dennoch war ich froh, dass ich mich für nichts völlig Weißes als Oberteil entschieden hatte. Ich wollte nicht unbedingt, dass meine Unterwäsche sichtbar wäre. Das wäre mir alles andere als angenehm. Ein Blick aus Pavillon verriet mir, dass der Regen an Stärke zugenommen hatte, worauf ich am liebsten geseufzt hätte. „Da haben wir wirklich Pech mit dem Wetter heute…dabei war es gestern noch so schön…“, gab ich dann doch seufzend von mir. Mir gefiel solches Wetter wirklich nicht, es wirkte nämlich so trist, was ich gerade nicht gebrauchen könnte. Außerdem passte es auch nicht zu meiner inneren Welt, in welcher sich derzeit Schmetterlinge in einer großen Menge tummelten und mich scheinbar mit Glück erfüllten. Andererseits hatte der Regen seine gute Seite. Ich konnte die Anwesenheit von Sasuke weiterhin in Anspruch nehmen und das völlig unbeabsichtigt. Hoffentlich würde ich jetzt nicht anfangen zu kichern. Ich muss diese Gelegenheit nutzen. Doch wie? Dass dies hier eine gute Gelegenheit für was auch immer war, um sich ihn anzunähern, war mir bewusst. Doch wenn man keine Idee hatte, war es nichts wert. Mir musste also etwas einfallen, denn lange würde er hier nicht verweilen wollen.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeFr Apr 25, 2014 9:59 am

Wenn ich nur von Sakura's Gefühlen wüsste, dann hätte ich ihre Hand mit Sicherheit nicht so lange gehalten... oder vielleicht doch. Ich wusste ja selbst nicht, wie ich zu ihr stand, ich hatte auch noch nie darüber nachgedacht. Sakura war eine Freundin, es war schon ein großer Schritt gewesen, sie überhaupt zu meinem Freundeskreis hinzu zu zählen, zumal ich nicht wirklich viele hatte. Ich war wählerisch, das gebe ich gerne zu... womöglich war Sakura auch noch das einzige Mädchen unter meinen Freunden und das musste doch schon etwas bedeuten, oder etwa nicht? Ganz egal, nun ließ ich doch ihre Hand los, nachdem ich ihre Worte gehört hatte. »Danke… das war ein guter Einfall, Sasuke.«, hatte sie gesagt, aber darauf antwortete ich nichts. Es war das Beste, was ich gerade tun konnte und ich hatte auch nicht daran gedacht, dass sie vielleicht einen Regenschirm oder dergleichen bei sich trug... außerdem war es doch selbstverständlich, dass ich sie da nicht einfach im Regen stehen ließ.
»Da haben wir wirklich Pech mit dem Wetter heute… Dabei war es gestern noch so schön…«, hört ich sie noch sagen, als ich kurz in Gedanken versunken war. Dem konnte ich leider nur beipflichten, zumindest irgendwie. »Sowas kommt vor. Ich glaube, in den Nachrichten haben sie sogar Regen angekündigt...«, gab ich eher nachdenklich von mir, während ich in den Himmel schaute, dabei aber das Pavillon nicht verließ. Noch nasser wollte ich ja nun nicht werden.
Bei einem Blick auf Sakura, fiel mir auf, dass sie irgendwie nervös zu sein schien. Zumindest wirkte sie so auf mich... und es erinnerte mich an die anderen Weiber, die hinter mir her waren, nur war es bei Sakura eben nicht so schlimm. Moment... Hieß das etwa...?! »Sakura? Was ist los? Du wirkst nervös.« Hoffentlich kamen meine Worte nicht zu überrascht rüber, sondern eher so, wie ich sie geplant hatte... nämlich fordernd, in der Hoffnung, dass sie auch sofort sagt, was los war. Von meinen Freunden, nein, von jedem erwartete ich Ehrlichkeit und so würde es auch mit gleicher Münze zurück gezahlt werden. Aber es interessierte mich schon, was hier eigentlich los war.


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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeFr Apr 25, 2014 11:18 am

Leider verlor ich den Kontakt zu der Hand Sasukes. Es war wirklich schade. Ich hätte gerne noch gehen Moment genossen. Es fühlte sich auch einfach schön an, auch wenn nichts dahinter steckte. Mich erfüllte bereits eine Zufriedenheit, die derzeit nicht zu zerstören war. Und das nur weil er meine Hand genommen hatte. Es war ein wenig albern meinerseits, sich so über einen Händedruck zu freuen, doch machte ich mir nichts draus, es würde ja keiner erfahren, wie es in meinem Inneren derzeit aussah.
"Sowas kommt vor. Ich glaube, in den Nachrichten haben sie sogar Regen angekündigt...", kam es von Sasuke. Seine Augen waren auf den mit festen Wolken überzogenen Himmel gerichtet, aus welchem Aberhunderte von Regentropfen hinunter fielen. Es war kein schwacher Regen und er wollte auch nicht aufhören. Umso besser war es ja eigentlich für mich, da wir hier verweilen müssten, aufgrund des schlechten Wetters. Aber andererseits konnte ich mir gut vorstellen, dass er da anders darüber dachte. Er wollte mit Sicherheit seinen Sonntag nicht mit mir verbringen. Zu mindestens nicht den ganzen. "Ach haben sie das...", murmelte ich auf seine Worte hin und wandte meinen Blick von ihm ab. Auffällig zu ihm starren, würde mir jetzt auch nicht weiterhelfen. Das würde mir nicht wirklich helfen, davon war ich überzeugt. Doch es kostete mich große Überwindungskraft. So viel stand fest.
"Sakura? Was ist los? Du wirkst nervös", kam es auf einmal von Sasuke, worauf ich Augenblick wieder zu ihm sah, was sich irgendwie als Fehler herausstellte, da ich eben auf seinen Blick traf, der durchaus dazu im Stande war, mir den Atem zu rauben. In seinem Haar fanden sich einige Wassertropfen wieder, die zu funkeln schienen. Wahrlich ein schöner Anblick. Ich brauchte sogar einen Moment, ehe ich seine Frage registrierte. Sobald mein Gehirn diese verarbeite hatte, brach eine innerliche Panik in mir aus. Was soll ich jetzt denn bitte sagen? Er will die Wahrheit hören und er wird ohnehin Lügen von mir durchschauen. Und dann wird er mich dafür hassen. Was für Möglichkeiten stehen mir somit offen? Drum herum reden? Ihn davon ablenken? Einen Anruf vortäuschen? Letzteres wollte ich gleich wieder vergessen, denn ich würde es nicht durchziehen können.
"Wie seltsam, dass du mich das fragst...", fing ich an. Immerhin fragte er mich in der Regel nie so etwas. Das lag aber wohl daran, dass wir gerade alleine waren. Niemand außer uns war hier. Wahrscheinlich wirkte ich jetzt nur noch nervöser. Ganz toll.
"Natürlich bin ich nervös, immerhin wird es wahrscheinlich noch länger regnen und mein Schirm...", während ich das sagte, holte ich diesen aus meiner Tasche hervor, um ihn diesen zu zeigen, "...ist zu klein für uns beide." Ich lächelte darauf ein wenig. Immerhin war es doch tatsächlich ein Problem. Es durfte jedoch offensichtlich sein, dass dies nicht der wirklich relevante Grund für meine Nervosität war. Damit würde Sasuke sich nicht zufrieden geben. "Mehr brauchst du - genauer gesagt willst du - gerade sicherlich nicht direkt von mir wissen", meinte ich noch und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich mit meinen Worten selbst verletzte, indem ich es so ausdrückte. "Aber das weißt du du sicherlich bereits...", fügte ich noch leiser hinzu und schielte zu Seite. Dabei hegte ich fast schon die Hoffnung, dass er es nicht hatte deutlich genug vernehmen können. Ich fragte mich wirklich, ob ihm bewusst war, was für eine Wirkung er auf mich hatte.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeFr Apr 25, 2014 11:37 pm

Zugegeben. Sakura verwirrte mich im Augenblick etwas. Besonders als sie »Wie seltsam, dass du mich das fragst...« sagte, ging die Verwirrung bei mir los. Aber als ich darüber nachdachte, musste ich mir doch eingestehen, dass sie recht hatte. Im Grunde kümmerte es mich nicht, wie es anderen geht und trotzdem hatte ich sie genau das gefragt. Was war nur los mit mir? Das war doch sonst nicht meine Art, aber jetzt darüber sinnieren konnte ich auch nicht, da Sakura meine Aufmerksamkeit wieder auf sie zog. Zwar sah ich sie noch immer mit dem fordernden Blick an, da ich wirklich hoffte, dass sie mir die Wahrheit sagte, aber... dem war leider nicht so. »Natürlich bin ich nervös, immerhin wird es wahrscheinlich noch länger regnen und mein Schirm...«, auf einmal kramte sie in ihrer Tasche herum und zog einen Regenschirm herbei, was mich doch leicht verwunderte. Immerhin hatte ich nicht damit gerechnet. »...ist zu klein für uns beide.«, fuhr sie anschließend fort. Ich hatte sie sofort durchschaut. Sie hat mich angelogen. Meine Augen verengten sich zu schier vernichtenden Schlitzen, aber das verging nach nicht einmal einer Sekunde wieder. Ich konnte nicht wirklich sauer auf sie sein. Mein Blick ruhte also wieder recht normal auf ihr, ich kam nicht drum herum, sie ausgiebig zu mustern und mit ihren Worten »Mehr brauchst du – genauer gesagt willst du – gerade sicherlich nicht direkt von mir wissen.« kam auch die Erkenntnis.
Ich ließ alles noch einmal Revue passieren... und ich meinte wirklich alles. Seit ich sie kenne, hatte sie sich komisch benommen und irgendwann wurde es zur Normalität, sodass ich nicht weiter darauf reagierte. Früher wusste ich ja nicht einmal, wie ich darauf reagieren sollte, ich war jung und unerfahren. Und jetzt... bin ich nur noch jung und ziemlich genervt von all den Weibern, die mir tierisch auf die Nerven gehen. Ich versuchte Sakura mit den anderen Mädchen zu vergleichen und kam nur zu einem einzigen Ergebnis: … Sakura war nicht wie die anderen. Ich konnte es nicht genau benennen, aber Sakura war nicht so aufdringlich, sie hatte es in meinen Freundeskreis geschafft und sie war nicht so oberflächlich wie die anderen. Kurzum: Sie kannte mich. Mich! und nicht mein Aussehen oder meinen Familiennamen oder sonst irgendetwas, was auf mein Image hinweisen würde.
»Aber das weißt du sicherlich bereits...«, hatte ich noch von ihr gehört und nur eine Sekunde später schob ich meine Hände in die Hosentaschen, ehe ein leises Seufzen über meine Lippen kam. Mir schien, dass es Zeit wurde, Sakura mit anderen Augen zu sehen. »... Ja, ich weiß es.«, antwortete ich ihr und schloss für einen Moment meine Augen. Es war vielleicht nicht richtig, das jetzt zu sagen, wo doch gerade eben erst die Erkenntnis darüber kam. »Zumindest weiß ich es jetzt.«, fügte ich also an und öffnete meine Augen wieder, um meinen Blick wieder in den regnerischen, grauen Himmel zu richten, ohne den Schutz des Pavillons zu verlassen.
»Ich habe vorher nie darüber nachgedacht, dass du so denken könntest, wahrscheinlich weil ich es nie von dir erwartet habe.« Auch wenn Sakura es nicht geschafft hatte, mir Ehrlichkeit entgegen zu bringen, so war ich es ihr doch nach all der Zeit schuldig, zumindest hatte ich das Gefühl, es tun zu müssen. Wie lange sie nun schon so fühlte – was mir zugegebenermaßen noch immer nicht wirklich in den Schädel wollte, aber es war nun mal so – wusste ich einfach nicht, ich konnte es nur erahnen... und meine Ahnung war, dass es schon immer war. Seit damals, als wir uns kennenlernten, als wir noch jung waren. Sie hatte so lange durchgehalten, so viele Jahre und ich musste sie doch einfach dafür belohnen, auch wenn ich sie mehr oder weniger dazu gezwungen hatte, ausgerechnet jetzt mit der Sprache heraus zu rücken.
»Ich schätze deine Gesellschaft wirklich, auch wenn du mir manchmal auf die Nerven gehst.«, ein Schmunzeln lag bei diesen Worten auf meinen Lippen, um die Sache zu entschärfen. Leider ging mir jeder nach einer kurzen Zeit auf die Nerven, aber das war doch völlig normal. »Aber du schaffst es, dass ich nicht völlig durchdrehe dabei.« Das war leider immer so. Sakura war immer diejenige gewesen, die mich eher davon abhielt, meine Fassung zu verlieren. Ein Wort aus ihrem Mund hatte genügt, um mich von Wutausbrüchen abzuhalten, zumindest wenn sie in der Nähe war. Sie hatte es geschafft, dass ich meine Menschlichkeit nicht verliere. »Jetzt verstehe ich auch, warum meine Mutter immer so von dir schwärmt.« Ich wandte mich zu ihr, während ich sprach, das Schmunzeln war noch nicht von meinen Zügen verschwunden und während ich sprach, bekam ich gar nicht mit, wie der starke Regen doch auf einmal aufhörte – so schnell er auch gekommen war, genauso schnell war er wieder verschwunden. Ich glaubte nicht an das Schicksal, oder göttliche Fügungen – beides war absoluter Humbug in meinen Augen – aber irgendwie glaubte ich in diesem Augenblick, dass es einfach so kommen musste, dass ich ausgerechnet sie hier am See getroffen habe, dass wir in dieses Pavillon flüchten mussten und jetzt miteinander redeten. »Sie hat einen Narren an dir gefressen. Muss wohl in der Familie liegen, wenn schon zwei Generationen so von dir überzeugt sind, dass du nur da stehen brauchst, um all die Aufmerksamkeit zu bekommen, die dir zusteht.« Während meiner Worte war ich langsam auf sie zu gegangen, selbstbewusst und ohne ins Straucheln geraten zu sein, bis ich schließlich vor ihr stoppte und meine Hand fast schon vorsichtig an ihre Wange legte. Ich sah sie nun mit anderen Augen. Es hatte lange gedauert... und der Gedanke daran, etwas anderes als Freundschaft für sie zu empfinden, war gar nicht so abstoßend, wie ich zuerst gedacht hatte. Ich musste zugeben, dass ich sie mochte, sie hatte mir mehr als einmal bewiesen, dass sie anders war, als die Weiber, die ich doch so sehr hasste... Wie könnte ich da nicht gewisse Gefühle entwickeln?
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeSa Apr 26, 2014 3:07 am

Alles schien nun eine Kehrtwende zu nehmen. Anfangs - also bei Sasukes Erscheinen - hätte ich nicht glücklicher darüber sein können, ein wenig Zeit mit ihm ohne die Anwesenheit von jemand anderem zu verbringen. Mich störte es nicht, wenn Naruto dabei war, da ich ohnehin versuchte, nicht über Freundschaft hinaus gehende Ambitionen anzustreben. Mir war die Freundschaft immerhin wichtig. Allzu viele Freunde hatte ich wohl nicht, umso mehr wollte ich diese, die ich hatte und lieb gewonnen hatte, bei mir halten. Ich war nicht bereit, ein derartiges Risiko einzugehen. Das alles hieß aber nicht, dass ich nicht die Momente mit ihm genießen konnte und im Nachhinein davon schwärmen konnte, um mein Leben ein wenig schöner zu gestalten. Ich redete mir gerne ein, dass es so bleiben konnte. Gerade fühlte ich noch so, fragte sich aber natürlich, wann der Zeitpunkt kommen würde, wo mir das nicht mehr ausreichen würde. Daran wollte ich weniger denken.
Mir fiel auf, wie seine Augen sich verengten bei meiner Antwort, worauf ich schlucken musste. Natürlich durchschaute er das. Das klang ja wirklich dämlich. Wahrscheinlich wäre sogar Naruto ein besseres Ausweichmanöver eingefallen. Von ihm erwartete man auch so etwas, weswegen man sich gar nicht erst aufregen müsste. Von mir eher weniger. Ob Sasuke mir das hier übel nahm? Ich hatte alles gesagt, was ich fürs erste sagen konnte und auch wollte, weswegen ich meinen Fokus von ihm abwandte. Er würde mir völlig durchschauen. Das vermutete ich zu mindestens. Da musste ich es ihm nicht noch einfacher machen, indem ich ihm Einblick in meine Seelenspiegel gewehrte. Denn im Gegensatz zu mir waren seine Gesichtsregungen eigentlich schwer zu deuten. Es mussten schon stärkere Emotionen sein, damit man einen Unterschied ausmachen zu können. So war zum Beispiel Wut eben stets erkennbar. Ich wusste gerade wirklich nicht, was ich für eine Reaktion zu erwarten hatte, denn ich würde sie bis ins kleinste Detail analysieren und deuten. Ich kannte ihn ja und konnte somit ein relativ realistische Ansicht mir herausarbeiten und das wollte ich verhindern. Ich wollte mich davor drücken. Für die Wahrheit fehlt mir der Mut. Das ist es wohl eher das Problem.
Seine Reaktion abzuwarten, stellte sich als eine Geduldsprobe heraus. Die Zeit verging eben nicht im Flug. Einzelne Sekunden glichen langen Minuten. Fast schon zog ich es in Erwähnung einfach in den Regen zu laufen. Den Schirm hätte ich ihm dagelassen. Ich wollte ja nicht, dass er nass wurde. Doch bestätigte er meine Worte und ich konnte mich nicht mehr rühren. Es so bestätigt zu bekommen, war noch einmal etwas Anderes als es zu vermuten. Wow, zählte das hier eigentlich bereits als ein Geständnis? "Zumindest weiß ich es jetzt", sagte er zusätzlich und ich wagte einen Blick in seine Richtung. Sein Augenmerk galt ohnehin dem regnerischen Himmel. Ich konnte es mir nicht wirklich vorstellen, dass ihm das nicht bewusst gewesen war, dich lieferte er mir dafür eine Erklärung. "Ich habe vorher nie darüber nachgedacht, dass du so denken könntest, wahrscheinlich weil ich es nie von dir erwartet habe", erklärte er mir und ich überlegte, was er damit sagen wollte. Hatte er unbewusst jegliche Signale ausgeblendet? All die Zeichen, die dafür standen, dass ich mehr als Freundschaft ihm gegenüber empfand, hatte er nicht bemerkt? Es ist nicht so wie bei Naruto, der würde es nicht einmal merken, wenn man ihm es direkt sagen würde. Sasuke hat scheinbar es wirklich nicht in Erwähnung gezogen. Ich war mir unschlüssig, wie ich das betrachten sollte.
"Ich schätze deine Gesellschaft wirklich, auch wenn du mir manchmal auf die Nerven gehst", sprach er weiter. Das war nicht wirklich etwas Neues. Und doch schien es bereits auszureichen, meine Mundwinkel zum Zucken zu bewegen. Ich nervte ihn, aber wer tat es schon nicht? Ich war mir ja dessen bewusst, weswegen ich mir eben das Verhalten eines Fangirls abgewöhnt hatte. Ich hatte versucht, jemand für ihn zu werden, den er gebrauchen konnte. Zwischen ihm und Naruto lief es immerhin auch nicht immer rund. Das waren immer die Momente gewesen, in welchen ich eingeschritten und versucht hatte zu vermitteln. Unsere Freundschaft ähnelte somit stark der von Ino, Shikamru und Choiji. Als Sasuke die Schwärmereien seiner Mutter erwähnte und dabei wieder zu mir sah, spürte ich deutlich die aufkommende Röte. Wieso mich das jetzt verlegen machte, konnte ich mir auch gerade nicht erklären. "Sie hat einen Narren an dir gefressen. Muss wohl in der Familie liegen, wenn schon zwei Generationen so von dir überzeugt sind, dass du nur da stehen brauchst, um all die Aufmerksamkeit zu bekommen, die dir zusteht." Zwei Generationen? Ich war mir nicht sicher, wie ich das zu verstehen hatte. Seine Großeltern kannte ich ja nicht...also meinte er sich selbst? Oder nur seinen Bruder? Wobei dieser nicht wirklich so von mir entzückt war.
Erst als die Hand Sasukes auf meiner Wange Platz gefunden hatte, realisierte ich erst, dass er nun vor nur stand. Augenblicklich vernahm ich meinen eigenen Herzschlag nun viel lauter, sodass ich in davon ausging, das er es hören konnte. Ich konnte meine Augen nicht von ihm abwenden. Auch wenn ich die Hand spürte, so erschien mir das gerade so unrealistisch. Ich hätte das hier nicht erwartet. Ich hatte mit einem Korb gerechnet, nach welchem ich wieder mühsam die Freundschaft aufzubauen hatte. Doch das hier...was war es überhaupt? Es erschien weder das eine oder das andere zu sein. Verwirrung machte sich in mir breit.
"Sasuke...", hauchte ich. Das alles war keine Illusion, ich konnte hieran glauben. Immerhin spürte ich doch die Wärme, die von seiner Hand ausging. Doch was sollte ich jetzt denken? Ich konnte diese aufkeimende - oder eher mühsam von mir seit einer gefühlten Ewigkeit unterdrückte - Hoffnung nicht verhindern. Das konnte gefährlich werden, sollten sie binnen eines Augenblicks zerschmettert werden. Ich rief mir die einzelnen Sätze auf, die zusammen in einen neuen Zusammenhang traten. Auf der Grundlage davon konnte ich davon ausgehen, dass er nichts einzuwenden hatte, was meine Gefühle für ihn betraf, es stieß ihn nicht ab. Also trafen sie schon einmal auf Akzeptanz. Auch wenn er sie nicht zu erwidern schien, so wollte er mir zu gleichen Zeit auch nicht die Hoffnung auf mehr nehmen, da es ihm wohl nicht allzu abwegig erschien. Heißt das etwa, dass wir weiterhin Freunde bleiben können und er mir auch die Möglichkeit geben wird, etwas an unserer Beziehung zu ändern?
"Danke, dass du mich nicht ablehnst. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr es mich freut, dass du meine Gefühle für dich akzeptierst. Nein, es freut mich nicht...es macht mich wirklich glücklich", meinte ich schließlich und schloß mit einem Lächeln meine Augen. Mit einem Mal war es so ruhig und friedlich. Der Regen hatte wohl aufgehört. Das war wohl ein weiterer Grund zur Freude. Erst jetzt wagte ich es mich an seine Hand zu schmiegen. Mich durchfuhr dabei ein angenehmes Kribbeln. Ich öffnete meine Augen wieder. "Ich werde mein Bestes für dich geben, darauf kannst du dich verlassen. Wobei ich nicht versprechen kann, weniger zu nerven, denn das ist gar nicht einmal so einfach...", stellte ich fest, denn dafür müsste ich wohl viel öfter meinen Mund halten. Das war eine Aufgabe, die ich nicht wirklich zu bewältigen wusste. Dennoch würde ich mich eben bemühen. Ich wollte jemand sein, dessen Anwesenheit ihm angenehm wäre, ich wollte eine Vertrauensperson für ihn sein, da es eben Dinge im Leben gab, mit welchen Mädchen mehr abzufangen wussten als Jungs. Ich war seine einzig weibliche Freundin. Das konnte ruhig so bleiben. Und vielleicht durfte ich mir wirklich mehr erhoffen.
"Wir sollten zurückkehren, solange es nicht mehr regnet. Den ganzen Tag können wir hier ja nicht bleiben, auch wenn ich nichts dagegen hätte", ließ ich ihn lächelnd wissen. Mit ihm könnte ich überall sein. Hoffentlich war ihm meine plötzliche gute Laune nicht zu viel und vor allem nicht zu nervig. Doch konnte ich diese Gefühle auch schlecht abschalten. Es war auch nicht nur Glück, was ich empfand. Ein nicht gerade kleiner Teil entsprang der Erleichterung, denn die Freundschaft war nicht zerstört. Sie würde fortbestehen können. Mit guter Laune nahm ich die Hand Sasukes und zog ihn mit zum Wohngebäude. Dort verabschiedete ich mich lächelnd, ehe ich auf mein Zimmer verschwand.

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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeSo Mai 04, 2014 5:54 am

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Ja ich bin ein ziemlich gemeiner Mensch, Lee einfach so abzuschmettern und dann im Regen stehen zu lassen. Das seh sogar ich ein. Aber was muss, das muss eben, sicher würde Lee Verständnis haben, wenn er alles wüsste. Sakura zum Unterrichtschwänzen zu verführen ist allerdings schon eher eine Sache, die mir Gewissensbisse verursacht. Immerhin ist sie eine der Besten und das will ich ihr nicht versauen. Dennoch… umkehren und Schwanz einziehen ist nicht. Es muss einfach was klar gestellt werden. So verklemmt darf es zwischen uns nicht bleiben. Das halt ich nicht aus.
Unaufhaltsam ziehe ich Sakura sanft aber bestimmt hinter mir her in Richtung See. Erst, als wir direkt am Ufer stehen, stoppe ich und atme durch. Endlich sind wir allein. Ich ziehe Ruhe und Frieden allem anderen vor, sogar Sakuras Anwesenheit kann das nichtmehr stören. Früher war sie noch viel lauter und aufdringlicher doch jetzt wird sie langsam eine beherrschte, junge Frau. Niemand könnte das leugnen, ich zumindest nicht. Diesmal lasse ich Sakuras Hand nicht wieder so feige los, wie im Pavillon. Nein, ich verstärke meinen Griff sogar noch, sehe sie jetzt ernst an.
„Tut mir Leid wegen eben.“
Entschuldige ich mich und besinne mich auf mein Vorhaben. Wenn wir beide Freunde bleiben wollen oder noch mehr, dann… muss ich jetzt Klartext reden. Und viel sagen ist nicht unbedingt meine Stärke. Ich bin eher ein Mann der Taten… Komm schon Uchiha… so schwer kann das doch nicht sein… sei ein Mann!
Rede ich mir selbst Mut ein und sehe ihr jetzt endlich direkt in die Augen. Sie sieht so fragend, verunsichert, beinahe ängstlich aus. Ich atme nochmal tief durch und überwinde mich dann endlich.
„Meine Reaktion gestern war… nicht ganz echt… du hast mich ein wenig überrumpelt… und ich steh nicht so aufs überrumpelt werden.“
Ich mache eine kurze Pause. Lausche den sanften Wellen des Sees, die ans Ufer schwappen und den Geräuschen der Natur um mich herum. Schon immer hat mich das beruhigt, sonst könnte ich wohl meine Songs hier auch nicht so gut schreiben. Jetzt hilft es mir, weiter zu machen, mit meinem Geständnis.
„Du bist gar nicht nervig… nichtmehr… und du beruhigst mich auch nicht. Du machst mich nervös.“ So, wie sie mich ansieht, hat sie keine Ahnung, worauf ich hinaus will. Vielleicht weil ich so viel rede? Ich bleibe ja sonst eher stumm und arbeite mit meiner Mimik. Also versuche ich das jetzt auch. Ich lächle. Es ist kein aufgesetztes, schiefes Lächeln, kein gequältes, sondern ein aufrichtiges. Sie hat mein Lächeln verdient. Sie ist eine treue, loyale und hilfsbereite Freundin. Wieso zeige ich meinen Freunden nie, was ich von ihnen halte? Vielleicht habe ich deshalb auch so wenige. Aber Sakura hat immer zu mir gehalten, egal wie unnahbar oder abweisend ich mich gegeben habe. Ewig werd ich mich nicht an meine Vergangenheit klammern können, wenn ich nicht einsam enden will. Niemand weiß davon. Vielleicht ist Sakura ja die erste, der ich es irgendwann erzählen kann, was damals passiert ist. Um die düsteren Gedanken schnell zu vertreiben, schüttle ich kurz den Kopf und atme nochmal tief durch. Mein ganzer Körper ist angespannt und mittlerweile klammere ich mich mehr an Sakuras Hand, als sie zu halten.
„Ich bin manchmal ein richtiger Arsch… aber du bist eine echt gute Freundin. Meine beste Freundin, ehrlich gesagt. Aber mit dem… was ich jetzt von dir weiß… können wir nichtmehr nur Freunde sein.“
Ich atme erleichtert aus. Es ist raus. Ich hab‘s gesagt. Alles Weitere liegt nichtmehr in meiner Macht und das ist das schlimmste an dieser Situation. Dass ich sie nicht unter Kontrolle habe. Jetzt kriege ich auch noch zu allem Überfluss waschechte Bauchschmerzen. Wobei es eher so ein Krampfen meines Zwerchfells ist, welches Böses ahnt. Ich habe noch niemandem meine Gefühle so offenbart… und dann gleich einem Mädchen, dem einen Mädchen. Das sieht im Fernsehen auch immer viel leichter und lustiger aus. Nur ich stehe dabei da wie ein begossener Pudel. Vielleicht hätte ich meinen Bruder vorher um Rat fragen sollen, wie sowas geht. Das hier ist gerade eine ziemliche Kurzschlussreaktion. Nicht gerade weit oben auf der Hitliste meiner liebsten Momente. Da war das gestern bei Regen deutlich entspannter und schöner. Vielleicht brauche ich Regen, damit das hier funktioniert. Aber egal, jetzt ist es gesagt und ich stehe da mit meinem Geständnis und hoffe, mich nicht restlos zum Deppen gemacht zu haben.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeSo Mai 04, 2014 7:29 am

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Widerstandslos ließ ich mich von Sasuke mitziehen, ich hinterfragte sein Handeln nicht. Zwar war es weniger gut, wichtigen Unterricht zu verpassen, doch würde ich das schon verkraften. Sonderlich viel würden wir nicht verpassen. Immerhin würden die einzelnen Gruppen ihre Ausarbeitung vorstellen. Hoffentlich würde Lee das hinbekommen. Wobei man sich da wohl keine Sorgen machen müsste. Er würde einfach das umsetzen, was er von vorne rein wohl gewollt hatte. Davon ging ich zu mindestens aus. Ich hatte aber derzeit andere Sorgen, die gerade mit Sasuke zusammenhingen. Selbstverständlich wurde ich allmählich nervös. Ich wusste nicht, was mich jetzt zu erwarten hatte. Ich hoffte nur, dass es nichts Schlechtes war. Ich machte das Seeufer aus, worauf ich mich kurz an den gestrigen Tag erinnerte.
„Tut mir Leid wegen eben.“, fing er an und drückte meine Hand ein wenig stärker, weswegen ich von ihm wieder zu meiner Hand blickte. Würde ich das nicht spüren, würde ich das für eine Wunschvorstellung halten. Ich hob meinen Kopf wieder und schüttelte meinen Kopf und zeigte ihm ein kleines Lächeln. Ich nahm es ihm nicht übel. Man könnte es vielleicht als naiv und idiotisch bezeichnen, doch glaubte ich daran, ihm relativ alles verzeihen zu können. Zu mindestens so etwas machte mir nichts aus. Bei manchen Dingen stand es mir ja auch nicht zu, vom Verzeihen zu sprechen, aber mit diesen störenden Gedanken wollte ich mich nicht beschäftigen. Ich hatte mich auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Das war einfacher gesagt als getan. Insbesondere wenn man seinen Blick auf sich spürte. Ich könnte mich in den Tiefen seiner Augen wirklich verlieren, was mir jetzt aber nicht passieren durfte, denn sollte ich das, was er zu sagen hatte, nicht mitbekommen, dann wäre dies äußerst peinlich und er würde es mir auch übelnehmen. Davon war ich überzeugt.
„Meine Reaktion gestern war… nicht ganz echt… du hast mich ein wenig überrumpelt… und ich steh nicht so aufs überrumpelt werden.“ Ich schluckte, als ich das hörte. Ich hatte ihn nicht überrumpeln wollen, aber er hat mir auch keine andere Wahl gelassen. Ich durfte ihn nicht anlügen, also was hatte ich machen sollen? Weglaufen? Er wäre mir sicherlich nicht nachgelaufen, doch wäre die Lage heute alles andere als entspannt gewesen. Und wie sagte man so schön? Keine Antwort war auch eine Antwort. „Du bist gar nicht nervig… nichtmehr… und du beruhigst mich auch nicht. Du machst mich nervös.“ Ich blinzelte auf seine Worte. Ich war ein kluges Mädchen, das wusste ich, aber ich wurde gerade aus dem Uchiha nicht schlau. Was sollte mir das jetzt sagen? Dass ich ganz in Ordnung war? Und dann lächelte er noch und mir fiel erst in jenem Moment auf, wie laut mein Herz in meinem Brustkorb vor sich hinschlug. Mir wurde ja schon von ihm selbst immer schummrig vor Augen, immerhin wäre es eine pure Leugnungstat zu behaupten, dass er nicht attraktiv wäre. Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht die Farbe einer überreifen Tomate dadurch annehmen würde. Mit einem Lächeln sah er nur noch hinreißender aus. Ganz ruhig, Sakura. Beruhige dich, es ist alles gut. Mache dich jetzt bloß nicht lächerlich!, warnte ich mich selbst. Ich blickte weiterhin zu ihm und traute mich endlich, seine Hand auch zu umschließen. Ich würde jetzt erst einmal abwarten.
„Ich bin manchmal ein richtiger Arsch… aber du bist eine echt gute Freundin. Meine beste Freundin, ehrlich gesagt. Aber mit dem… was ich jetzt von dir weiß… können wir nichtmehr nur Freunde sein.“ Darauf atmete er erleichtert aus. Doch ich wusste gerade nicht, was ich sagen sollte. Seine Worte schienen sich in meinem Kopf immer wieder abzuspielen. Ich versuchte seien Worte anders zu sehen. Vielleicht bildete ich es mir nur ein, dass da mehr dahinter stecken könnte. Im ersten Augenblick hätte ich auch fast verstanden, dass wir nicht mehr Freunde sein könnten, das hätte mir das Herz gebrochen, aber er hat ‚nicht mehr nur Freunde‘ gesagt. Was konnte ich daraus schließen? War es wirklich so einfach, wie es sich anhörte? Oder war es mein Wunschdenken, welches seine Worte verdreht hatte?
„Heißt das, dass wir mehr sein können?“, fragte ich ihn ein wenig leiser als sonst und ich hörte wieder diese Hoffnung heraus. Ich musste schergehen, dass ich ihn richtig verstanden hatte. Doch wurde mir im nächsten Augenblick auch klar, dass er sich ungern wiederholte. Besonders das hier…es war ihm sicherlich nicht leicht gefallen, so etwas zuzugeben. Wie konnte ich dann plötzlich von ihm erwarten, es zu wiederholen, sodass ich keine Ausflüchte suchen würde? Wieso suchte ich überhaupt nach ihnen? Sasuke würde mich nicht belügen, er würde mir auch nichts vormachen, so etwas wäre ihm nicht wert. Er verlangte Ehrlichkeit und gab diese auch selber weiter. Lieber hätte er mir das Herz gebrochen, auch wenn er es wahrscheinlich ungern tat, doch war er kein Feigling. Das einzig Schlimme wäre gewesen, dass unsere Freundschaft auch wohl zerbrochen wäre. Das wäre noch schlimmer als eine unerwiderte Liebe zu leben.
„Ich…ich will nur das Beste für dich, Sasuke-kun, nur kann ich leider schlecht beurteilen, was es wohl ist, aber wenn du mir die Möglichkeit gibst, werde ich sie nutzen“, ich ergriff seine andere Hand mit meiner freien Hand und drückte sie, „ich werde mein Bestes geben, um dir gerecht zu werden. Das kannst du mir glauben.“ Ich lächelte darauf und hielt meine Augen starr offen, da ich bloß nicht nachgeben meinen Gefühlen wollte. Meine Augen waren ein wenig feucht geworden und ich wollte ihm keine Unannehmlichkeiten bescheren, indem ich mir nun Tränen erlauben würde. Wieso sollte ich weinen? Ich sollte ihm ein strahlendes Lächelnd schenken. Das tat ich ja irgendwie, doch würden die Tränen es eben schwächer wirken lassen, auch wenn es glückselige Tränen wären. Ich hatte ihm immer eine gute Freundin sein wollen und da er es mir ermöglichte, müsste ich glücklich sein, was ich auch war. Zwar war ich mir nicht so ganz sicher, was er mir gegenüber empfand, doch reichte es mir aus. Immerhin würde er nicht zu jedem sagen, dass sie nicht nur Freunde sein könnten. Wenn er so etwa sagte, dann hatte es auch so seine Bedeutung.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeMo Mai 05, 2014 4:55 am

Es war mehr als deutlich zu sehen, wie nervös ich Sakura durch meine Worte machte. Offensichtlich beruhte die Unsicherheit auf Gegenseitigkeit. So kamen wir irgendwie aber auch nicht weiter. Noch dazu hatte ich diese blöde Wette im Nacken sitzen… sollte ich Sakura einweihen? Ich konnte sie doch nicht belügen. Meine Kumpels- Naruto vor allem- würde ich aber auch nicht so sehr hintergehen können. Nein, Sakura darf nichts von dieser Wette erfahren, das würde alles ruinieren. Am besten ich lasse einen der Jungs einfach gewinnen und bin dann fein raus. Das ist die beste Idee, die ich je hatte. Besser noch, als das hier.
Auf ihre Frage hin zucke ich unsicher mit den Schultern. Was soll ich darauf auch sagen, was ich nicht schon gesagt habe? Also schwieg ich einfach abwartend, beobachtete sie in Ruhe.
„Ich…ich will nur das Beste für dich, Sasuke-kun, nur kann ich leider schlecht beurteilen, was es wohl ist, aber wenn du mir die Möglichkeit gibst, werde ich sie nutzen… ich werde mein Bestes geben, um dir gerecht zu werden. Das kannst du mir glauben.“

Ihre Worte brachten meine Aufmerksamkeit wieder gänzlich ihr zu. Mittlerweile hielt sie beide meiner Hände mit ihren umfangen. Als ich ihr ins Gesicht sah, wusste ich, dass meine Offenbarung ein Fehler gewesen war. Wieso müssen Mädchen auch immer weinen? Ich konnte den feuchten Glanz genau in ihren Augen sehen. Tränen waren etwas, womit ich noch nie klar kam. Sie schlugen mich oft in die Flucht. Denn Tränen bedeuten Probleme und ich mag keine Probleme.
Dennoch rührten mich Sakuras Worte. Sie wollte nur das Beste für mich und mir gerecht werden. Gott, das war so süß, wie sie das sagte und dann auch noch mit ihren feuchten, großen, grünen Augen lächelte. Ich fühlte mich ein wenig wie in einem Traum. Nur, war das hier die Realität und ich musste irgendwie reagieren.
So im Nachhinein betrachtet, hätte ich vielleicht etwas vorsichtiger sein sollen. Eigentlich wollte ich sie einfach nur umarmen. Wie Freunde, die vielleicht mehr werden könnten. Aber ich hatte vergessen, wie dicht wir am Wasser standen. Als ich einen Schritt auf sie zu ging, entglitt mir der Boden.
„Danke Sakuraaaaaaa….“
Da ich sie immer noch mit beiden Händen hielt, zog ich sie im freien Fall mit mir. Mit einem lauten ‚Platsch‘ versanken wir in den Fluten.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeMo Mai 05, 2014 7:12 am

Ich war mir immer noch ein wenig unsicher, was die Situation betraf. Immerhin erschien mir alles so unreal. Sasuke hatte mich mit aus dem Unterricht gezerrt und hatte mir hier am See offengelegt, dass wir nicht mehr nur Freunde sein könnten. Zwar hatte er nicht gesagt, dass er wirklich mehr für mich als bloße Freundschaft empfand, doch deutete ich seine Worte mal so. Auf meine Worte hatte er auch nicht mit Ablehnung oder Verwirrung reagiert. Deswegen konnte ich wohl davon ausgehen, dass ich nicht allzu falsch lag. Allein die Erkenntnis ließ mein schnell schlagendes Herz gefühlt noch schneller und lauter schlagen. Hoffentlich fiel das nicht auf. Mir wurde sogar bereits ein wenig schwindelig. Doch das durfte auszuhalten sein. Ich würde von so etwas schon nicht ohnmächtig werden.
Sasuke setzte sich in Bewegung. Was er vorgehabt hatte, konnte ich nicht sagen. Mit einem Mal schienen wir zu fallen. Mit einem „Danke Sakuraaaaaaa….“ zog er mich mit in den Fall. Meine Nervosität verflog binnen eines Augenblicks und machte der Überraschung Platz, ehe ich schon mit einem „Kya“ mit ihm in den See stürzte. Das einzig Positive erschien mir zunächst das ich immer noch seien Hände umschlossen hielt. Das war mir andererseits aber zum Verhängnis geworden. Eine Gelegenheit weiter darüber nachzudenken, erhielt ich nicht, da ich mit einem Mal von allen Seiten von Wasser umgeben war.Die Stelle war flach gewesen, doch das änderte nichts an der Tatsache, dass ich völlig durchnässt war, da wir seitlich gefallen waren. Es war ein unangenehmes Gefühl völlig nass zu sein. Durch den Aufprall waren mir auch Sasukes Hände entglitten. Das fand ich ziemlich schade.
Ich setzte mich zunächst auf und strick mir meine feuchten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ich war ja wirklich froh darüber, dass ich meine Haare hatte länger wachsen lassen können, doch war das in so einer Situation recht unvorteilhaft längere Haare zu besitzen. Das es noch recht warm war, half mir auch nicht gerade weiter. Und da war noch die Tatsache, dass ich mir nicht sicher war, inwiefern mein Make-up wasserfest war. Ich hatte es zwar nur dezent gehalten, doch durfte die Tusche verlaufen sein. Das war wirklich nicht gut, weswegen ich, ehe einen Blick auf Sasuke zu werfen, mir zunächst mit meinen nassen Händen vorsichtig unterhalb meiner Augen rieb und hoffte das meiste so wegzuwischen. Mein Blick fiel nach unten, worauf der nächste Schreck folgte. Meine helle Bluse gab mehr Preis, als ich vorgehabt hatte. Wegen der Nässe was mein grüner BH deutlich zu sehen. Augenblicklich verschränkte ich quiekend meine Arme vor meiner Brust. Meine Wangen hatten sich durch das Wasser abgekühlt, doch nahmen sie wieder eine rötliche Farbe an. Wieso musste mir das ausgerechnet jetzt passieren?
Erst dann riskierte ich einen Blick auf Sasuke. Seine Haare hingen ihm auch ins Gesicht, was ziemlich gut aussah, aber daran sollte ich lieber nicht denken. Das gehörte nicht wirklich in unsere Situation. Eigentlich hatte er den Fall zu verantworten, nicht, dass ich es ihm übel nahm. Mehr oder weniger hatte die Abkühlung mir gut getan, nur war das hier mir nicht weniger unangenehm. Ich lachte darauf nervös auf und stand dann auch schon mit wackligen Knien auf. Der Boden war ja auch nicht wirklich stabil. Wenigstens hatte ich offene Schuhe, es fühlte sich also nicht allzu schlimm an, dass meine Sandalen nass waren. Ich starte nun also in seine Richtung und überlegte, was ich sagen könnte, ohne wie der letzte Vollidiot dabei zu wirken. Wie bewerkstelligte ich das am besten? Mir fiel nichts ein.
„Dinge passieren vielleicht…“, merkte ich nervös lächelnd an und hätte mir dafür eine schellen können. Wie konnte ich nur so etwas Dummes von mir geben? War ich noch von Sinnen? Eindeutig nicht. Denk nach, denk nach. Was sollen wir jetzt tun? In unserem Zustand konnten wir nicht in die Wohnhäuser, wir waren viel zu nass, wir würden alles nass tropfen. Aber so zu trocknen, war ein Garant für das Einfangen einer Erkältung.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeMo Mai 05, 2014 7:42 am

Na klasse! Hatte mich Naruto mit seiner Tollpatschigkeit jetzt etwa angesteckt? Noch als mich das Wasser umspülte, stellte ich mir diese Frage. Peinlicher gehts ja echt nicht. Besorgt blickte ich mich sofort nach Sakura um. Oh Shit! Frauen kriegen immer die totale Kriese wenn sie nass werden. Als seien sie aus Zucker oder so... Und ausgerechnet Sakura reiße ich mit ins Wasser... Super gemacht. Ich depp! Am liebsten wäre ich gleich im See versunken.
Doch, als ich Sakura genauer ansah, fand ich den Ausrutscher eben gar nicht mehr so schlimm. Keine Ahnung ob ein Uchiha rot werden kann und ob ich es in diesem Moment war... aber da prankte er mir entgegen. Der grüne BH meiner besten Freundin und Herzensdame. Wie gut, dass die Hälfte meines Körpers gerade im kühlen Wasser saß... Das war zwar nicht der erste BH den ich zu gesicht bekam aber das hier war nun schon etwas anderes... Ich drehte mich rasch weg, noch ehe sie mich ansehen konnte und tat geschäftig so, als würde ich meine Haare ordnen. Hat sie es gemerkt? Dass ich gestarrt habe? Hoffentlich nicht. Ich rappelte mich wieder auf und grinste schief, als sie ihren Kommentar abgab. Okay anscheinend war sie nicht sauer. Schwein gehabt.
"Tut mir Leid"
Das war schon das zweite Mal, dass ich mich heute entschuldigte. Soweit war es also schon mit mir gekommen. Wofür entschuldigte ich mich hier überhaupt. Was doch nicht meine Schuld, dass der Boden so rutschig war... Noch dazu zog mich diese unfassbar durchsichtige Bluse magisch an. Mit dem flachen, straffen Bauch darunter und den...
"Ähm... wir sollten lieber gehen..."
Rang ich mich aus der ausweglosen Situation und riss mich dann endgültig von ihrem verlockenden Anblick los. Scheiße seit wann hat Sakura so einen Vorbau... und wieso hab ich das nicht mitgekriegt? Mir reichte es jetzt... ich würde aus der Ino-Wette aussteigen, ganz egal was die Jungs sagen würden... aber wer will bitte Ino, wenn er Sakura haben kann? Da stand die Wahl für mich eindeutig fest.
Geschäftig begann ich meine nassen klamotten auszuwringen- natürlich behielt ich sie dabei an- und wand mich dann endgültig von Sakura ab. Wir sollten uns trocken legen und dann zum Unterricht zurück kehren... sonst würde noch jemand nach uns sehen wollen und im Krankenzimmer vergeblich suchen. Wie sollte ich das dann erklären? Wunderheilung durch Bad im See?
Keine schlechte Taktik eigentlich. Aber erstmal trat ich wieder den Rückweg an. Vielleicht mochte es Abweisend auf Sakura wirken, dass ich einfach los ging. Doch ich musste woanders hinsehen als auf ihre nasse Bluse und ihr stand es ja frei, mir zu folgen...

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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeMo Mai 05, 2014 9:31 am

Das Wasser war wirklich unangenehm. Da half es mir gerade nicht weiter, dass die Sonne schien und es recht warm war. Ich wollte gar nicht wissen, was für ein Bild ich so völlig durchnässt wohl abgeben musste. Ich musste schrecklich aussehen. Zwar sagte man immer, dass dies sicherlich bezaubernd und magisch wirkte, doch war dies alles unbeabsichtigt geschehen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dies gut enden könnte. Zu mindestens wäre Sasuke sicherlich nicht angetan. Anders sah es bei ihm aus. Da müsste schon etwas Gewaltiges passieren, um ihn zu verunstalten. Ich nahm es ihm keinesfalls übel. Was passiert war, war nun einmal passiert. Das hieß aber nicht, dass es mir unangenehm war. Ich hoffte mal, dass er nicht allzu viel zu Gesicht bekommen hatte. Das wäre mir in unserer derzeitigen Situation mehr als nur unangenehm. Aber so wie ich ihn kannte, würde er das ruhen lassen, sofern es ihm nicht entgangen war.
Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf, als der Uchiha sich entschuldigte. Vielleicht war es seinetwegen passiert, doch hätte ich es ja auch verhindern können, wobei ich dazu viel zu überrascht gewesen war. Das Beste, was ich machen könnte, wäre mir etwas Trockenes zum Anziehen zu finden. Ich wollte mich nicht gleich in der erste Schulwoche erkälten. Besonders nicht wegen so etwas. "Ähm... wir sollten lieber gehen...", merkte er an und ich nickte darauf. Das wäre wohl wirklich besser. Ich war mir nicht sicher, aber die Sonne schien sich auf mich auszuwirken. Immerhin würde Sasuke mich nie anstarren. Das war wohl pure Einbildung. Mir ist wohl immer noch schummrig vor Augen…das wird es sein. Ich sollte etwas trinken…aber erst einmal mir etwas Trockenes anziehen. Dennoch verstärkte ich das Verschränken. Es war nicht so, als wollte ich nicht, dass er etwas sah. Gut, ich wollte es nicht. Zu mindestens nicht in so einer Situation.
Sasuke ging los. Ich wollte natürlich nicht alleine zurückbleiben und folgte ihm gleich. Ich beschloss einfach mal, neben ihm herzulaufen. Da fiel mir ein: wenn ich mich umziehen würde, dann würde das eventuell jemandem auffallen. Das wäre auch nicht gerade gut. Wobei es nicht allzu schlimm wäre, wenn es nur dem Lehrer nicht auffallen würde. Kakashi-sensei kam ohnehin meist zu spät. Reichlich Zeit hätten wir mit Sicherheit. Sicherlich hatte ich etwas Ähnliches noch im Kleiderschrank, was ich mir anziehen könnte. Das hoffte ich zu mindestens. Und falls andere Schüler nachfragen sollten, was sollte ich ihnen sagen? Einfach ignorieren und sagen, dass sie es sich nur einbilden würden? Das kriege ich schon irgendwie hin… Ich kniff kurz meine Augen zusammen. Es war aber auch furchtbar unangenehm in nassen Klamotten herumzulaufen. Besonders die Shorts wirkten viel enger und das war wirklich unangenehm.
„Ich gehe mich lieber schnell umziehen. An der Luft zu trocknen würde jetzt wenig bringen. Es ist zwar warm, aber es würde zu lange dauern. Wir würden uns noch erkälten“, durchbrach ich die Stille, die ein wenig ins peinliche gerutscht war. Ich schielte dabei zu ihm und versuchte es mit einem Lächeln. Es würde schon keiner bemerken, wenn ich das Wohnhaus ein wenig nass tropfen würde. Die Haare föhnen sollte ich wohl auch. Es war alles andere als angenehm zu spüren, wie das kalte Wasser von ihnen über meine Haut glitt. „Wie wäre es, wenn du erzählst, dass du eine Tablette gegen Bauchschmerzen bei dir im Zimmer hattest und diese genommen hast anstatt zur Krankenschwester zu gehen? Und ich habe nebenbei eine Dose Soda trinken wollen, die uns nass gespritzt hat, weswegen wir uns umziehen mussten?“, schlug ich ihm vor. Wenn ich meine Haare trocken bekäme, würde man uns das schon abkaufen.

--> Schule (mit einem Abstecher bei den Wohnhäusern)
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeDo Mai 15, 2014 9:31 am

--> Wohnhaus

Eine halbe Ewigkeit stapfe ich durch den Campus und in Richtung See. In dem beklemmenden zimmer werde ich heute Nacht garantiert nicht schlafen und noch ist es nicht zu kalt für eine Nacht unterm Sternenhimmel. Am See angekommen, seuftze ich und bin das erste Mal seit sehr langer Zeit den Tränen nahe. Ich bin allein. Völlig allein hier... ich könnte alles raus lassen... aber ich tue es nicht. Auch wenn ich es mir mit Sakura wahrscheinlich für immer versaut habe... deshalb werde ich verflucht nochmal nicht zusammen brechen.
Langsam gehe ich zum Pavillon hinüber und streiche über das Holz. Hier habe ich mit Sakura Schutz vor dem Regen gefunden. Hier war noch alles zwischen uns in Ordnung. Erneut seuftze ich, greife in meine Hosentasche und hole mein Taschenmesser heraus. Das habe ich absolut immer einstecken. Konzentriert beginne ich in einen der Pfeiler hinein zu ritzen. Eigentlich bin ich ja nicht so der kitschige Typ aber ich muss meinen Gefühlen jetzt ein Ventil verschaffen. Kurz darauf befindet sich ein Herz in dem Holz mit den Buchstaben S+S. Tief im Herzen bin ich wohl doch nur ein verknallter Teenager...
Es wird dunkel, die Tiere beginnen, ruhig zu werden und sich für die Nacht vorzubereiten. Nachdem ich mein Messer wieder verstaut habe, ziehe ich den Pulli über und krieche in meinen Schlafsack, kauere mich auf dem kühlen Boden zusammen und sehe aus dem Pavillon hinaus in den Himmel. Ich kann die beruhigenden Sterne sehen, die Bäume sanft rauschen hören. Solange ich noch wach bin gelten meine Gedanken nur Sakura. Wo sie wohl steckt, was sie macht, wie es ihr geht... Wird sie jeh wieder mit mir reden?
Über diese Fragen schlafe ich endgültig ein.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeFr Mai 16, 2014 6:21 am

Ich werde am nächsten Morgen durch das Gezwitscher der Vögel geweckt. Die Sonne scheint zwischen den Bäumen hindurch und der Morgentau weicht nebelartig den warmen Strahlen. Der See liegt noch ganz unter einer mystischen Nebeldecke verborgen und liegt völlig ruhig da. Müde reibe ich mir den letzten Schlaf aus den Augen und setze mich in meinem klammen Schlafsack auf. Es muss so um die sechs Uhr sein... früh genug ist es also noch. Ich habe genug Zeit, zu frühstücken und zu duschen. Da ich gestern kaum etwas zu mir genommen habe, zeigt sich der Hunger am deutlichsten. Ich hieve mich aus dem engen Nachtlager und strecke mich gähnend, sodass alle meine Knochen knacken. Jetzt erst, werden auch meine Gefühle wach. Wut vor allem. Ich beschließe einfach jedem aus dem Weg zu gehen, der mir Probleme macht. Hat früher auch immer funktioniert, wieso jetzt nicht auch?
Das ist die beste Idee, die ich seit Beginn dieses Schuljahres hatte. Einfach schweigen und fern halten. Dann kann mir keiner was und keiner nervt mich und ich habe keinen Stress. Mit diesen Gedanken breche ich hungrig in die Kantine auf, die um diese Uhrzeit hoffentlich noch völlig leer sein wird.

--> Kantine
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeDo Mai 22, 2014 6:34 am

--> Schule

Am Ufer des schönen, großen Sees habe ich mich hingelegt und die Augen geschlossen. die Sonne scheint zwischen den Baumkronen hindurch und die Vögel zwitschern ihr angenehmes Konzert. Meine Tasche dient mir als Kopfkissen, mein Block liegt neben mir. Darauf der neue Song.

If I had to I would put myself right beside you
So let me ask, would you like that? Would you like that?
And I don't mind if you say this love is the last time
So now I'll ask, do you like that? Do you like that? No!

Something's getting in the way
Something's just about to break
I will try to find my place
In the diary of Fate
So tell me how it should be!

Try to find out what makes you tick as I lie down
Sore and sick, do you like that? Do you like that?
There's a fine line between love and hate and I don't mind
Just let me say that I like that, I like that

Something's getting in the way
Something's just about to break
I will try to find my place
In the diary of Fate

As I burn another page
As I look the other way
I still try to find my place
In the diary of Fate
So tell me how it should be!

Desperate, I will crawl, waiting for so long
No love, there is no love
Die for anyone, what have I become?

Something's getting in the way
Something's just about to break
I will try to find my place
In the diary of Fate

As I burn another page
As I look the other way
I still try to find my place
In the diary of Fate

Ich gehe die Melodie immer wieder im Kopf durch, kann es kaum erwarten, den Song zu proben. Er passt so verdammt gut zu meiner Stimmung und ihn zu performen ist sicher der Hammer... Doch ehe ich weiter denken kann, vibriert mein Handy in der Tasche. Eine SMS von Sakura. Das hatte ich nicht erwartet. Sie sucht mich? Sie will mir was bringen? Jetzt auf einmal so lieb und beinahe besorgt wie ich heraus lese. Meine Güte, Frauen sind so Kompliziert.
"See."
Antworte ich wortkarg und stecke das Handy wieder weg, beginne den Song jetzt Acapella einfach laut einzusingen.


-----------------------

Song: https://www.youtube.com/watch?v=xP0f9p51ZTU
Breaking Benjamin - Diary of Jane Slow Version
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeDo Mai 22, 2014 9:14 am

--> Schule (Abstecher beim Campus)

Lange dauert es nicht bis ich eine Antwort erhielt. Während ich an meinem Shake so trinke, zögerte ich, die Antwort einzusehen. Was wäre wenn es gar nicht von ihm wäre? Dann hätte ich mir Hoffnungen um Nichts gemacht. Oder noch schlimmer: es wäre von ihm und er würde seinen Ärger mehr oder weniger Luft machen. Natürlich würde es nicht deutlich erkennbar sein, denn Sasuke war jemand, welcher seine waren Gefühle stets unterhalb aufbewahrte. Nur selten bekam man etwas davon in seinem Gesicht zu sehen. Ich war für jeden dieser Augenblicke dankbar, da ich dadurch das Gefühl hatte, ihn dadurch besser kennenzulernen. Doch in jenem Moment fürchtete ich mich ein wenig davon. Ich wartete einen Augenblick, ehe ich dazu bereit war, die Nachricht zu öffnen, was ich auch tat. Fast schon war es enttäuschend, nur ein einziges Wort auf dem Bildschirm zu sehen. Anderseits hieß das doch irgendwie, dass er nichts dagegen hätte, wenn ich vorbei käme. So durfte ich das doch sicherlich deuten.
Mit einem Lächeln trank ich meinen Shake fertig und stand auf, damit ich das Café verlassen konnte. Sobald ich draußen war und die Wärme des vorbei ziehenden Sommers mich streifte, visierte ich die Richtung an, wie ich zum See kommen würde. Dann beschleunigte ich auch. Ich wollte so schnell wie es mir möglich war dorthin gelangen. Beim Lauf fiel mir auf, dass ich durchaus noch Nachwirkungen des Sportunterrichts durchlebte, doch blendete ich das fürs erste aus. Ich würde heute Nacht mich ausruhen und bis zum nächsten Sportstunde dauerte es ja noch, also machte das nichts aus. Natürlich dachte ich auch daran, wie er darauf reagieren würde. Würde er allzu sehr verärgert sein? Wobei ich das ja eigentlich auch sein sollte, aber seltsamerweise war all das verraucht. Es ist auch nicht so, als könnte ich mich von ihm fernhalten…Nein, dass kann ich ganz bestimmt nicht. Ob das gut oder schlecht war, würde sich wohl noch herausstellen, aber fürs erste hatte ich andere sorgen.
Beim See endlich angekommen sah ich mich um und fand Sasuke schließlich. Er lag im weichen Gras nahe dem Ufer. Einen Augenblick hielt ich inne und starte einfach auf seine liegende Form. Jetzt, wo ich hier stand, wurde ich wieder etwas nervös. Ich schluckte kaum merklich, ehe ich meine Füße wieder in Bewegung setzte und mich dann endlich neben ihn ins Gras setzte. Meine Augen waren zunächst auf den See gerichtet. Irgendwie gab er gerade einen besonders schönen Anblick ab. Ich mochte es wirklich sehr, wenn das Wasser so funkelte. Ich schloss meine Augen, während ich seiner Stimme lauschte. Er nutzte den See oft als Ort seiner Inspiration. Dem Anschein nach war ihm ein weiterer Liedtext eingefallen. Ich konnte es kaum erwarten, ihn vollständig zu hören bekommen, wobei mir das hier auch reichte.
Darauf kramte ich in meiner Tasche und holte meine Box heraus, in welcher ich meine Kekse verstaut hatte. Ich holte einen hervor und hielt ihn in die Richtung von Sasuke, da er dem Anschein nach fertig war mit Singen. „Willst du probieren? Ich habe sie heute selbst gemacht, sie sind auch nicht allzu süß“, fing ich an und lächelte in seine Richtung. Mit meiner anderen Hand strich ich mir eine Strähne hinters Ohr. „Ich hoffe, du bist mir nicht böse wegen gestern. Ich…ich werde immer so schnell eifersüchtig und ich habe mich auch ein wenig einsam gefühlt. Immerhin haben du und Naruto eure Aufmerksamkeit lieber Ino geschenkt.“ Und die Yamanaka war bei mir ohnehin ein empfindliches Thema. Es war nicht so, als fühlte ich mir ihr untergeordnet. Das war vielleicht einmal so gewesen, doch heute war dem nicht mehr so. Dennoch packten mich manchmal Selbstzweifel. Doch das war doch menschlich. Doch wegen so etwas, konnte ich nicht einfach mein Glück aufgeben und das empfand ich eben, wenn ich mit ihm war.
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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeFr Mai 23, 2014 11:19 am

Während ich meinen neuen Song noch durchsinge, kann ich Sakura wahrnehmen. Noch ehe sie etwas sagt, spüre ich ihre Anwesenheit durch meine Gänsehaut. Irgendwie bin ich total froh, dass sie hier ist. Endlich fühle ich mich nichtmehr einsam und wütend und genervt. Endlich beruhigen sich auch die Wellen in mir wie das Wasser auf dem See. Ich sehe über meinen Kopf hinweg zu ihr hoch, in ihre Augen, weil ich immer noch neben ihr auf dem Rücken liege. Ich streiche ihr sanft eine Haarsträne hinters Ohr und lächle. Endlich kann ich wieder lächeln. Es kommt mir vor als sei das Tage her gewesen. Als sie mir den Keks hinstreckt, bin ich geneigt, den Mund zu verziehen. Ich hasse Süßes...
„Willst du probieren? Ich habe sie heute selbst gemacht, sie sind auch nicht allzu süß“
Versichert sie mir aber und dann kann ich auch schon nichtmehr Nein sagen. Ihre Augen funkeln ganz aufgeregt und ich höre ihr Herz beinahe schlagen. Selbstgebacken von Sakura... das kann ich mir nicht entgegen lassen. Doch ich bin ein wenig in Spiellaune. Ein bisschen Frust muss ich noch an ihr ablassen. Daher öffne ich einfach den Mund, beiße großzügig ab und erwische mit meinen Lippen ihre Finger. Wie in einem sanften Kuss, lasse ich sie an der zarten Haut entlang streifen und kaue dann erst auf dem Gebäck herum. Hm... wirklich nicht zu süß... zum Glück. Könnte mir gefallen. Was meine Aktion mit Sakura anrichtet, weiß ich ganz genau und es stimmt mich zufrieden. Denn sie muss sicher wissen, dass ich so etwas mit Ino niemals tun würde.
„Ich hoffe, du bist mir nicht böse wegen gestern. Ich…ich werde immer so schnell eifersüchtig und ich habe mich auch ein wenig einsam gefühlt. Immerhin haben du und Naruto eure Aufmerksamkeit lieber Ino geschenkt.“
Stottert sie ein wenig herum und wird rot um die Nase. Himmel ist sie süß, wenn sie so aussieht. Dann will ich sie viel lieber vernaschen, als den Keks. Doch diesen Gedanken schiebe ich beiseite. Wir haben wichtigeres zu klären.
"Ich war böse... aber jetzt... jetzt bist du ja hier."
Gebe ich nachdenklich von mir. Dass sie nicht ganz Unrecht mit ihrer Eifersucht auf Ino hatte, verschweige ich. Die Wette werde ich nicht in Gefahr bringen, so ein Kollegenschwein bin ich nicht. Ich werde dicht halten, auch vor Sakura. Dass ich auch einsam war... müsste sie eigentlich wissen, doch Sakura scheint im Bezug auf meine Gefühle doch hin und wieder noch auf dem Schlauch zu stehen. Auch wenn sie die Einzige ist, die mich wirklich durchschaut... ich bin sehr gut im Verbergen... Um nicht zu viel reden zu müssen, greife ich einfach nach ihrer Hand, die meine Lippen eben noch berührt haben und halte sie in meiner. Meinen Arm habe ich dabei über meinem Kopf ins Gras gelegt, sodass ihre Hand bequem hinein gelegt ist. So genieße ich einfach die Nähe zu ihr. Zu der Frau, die mich immer wieder umhaut und doch auf den Boden zurück bringt. Scheiße ich werde nie wieder eine Aktion betreiben, die uns beide in Gefahr bringt. Dazu ist sie mir echt zu wichtig.
Ich weiß auch nicht, wie lange wir dort liegen, beziehungsweise sitzen bleiben. Noch bevor es anfängt, dunkel zu werden, brechen wir in Richtung Wohnheim auf...


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BeitragThema: Re: Seeufer   Seeufer I_icon_minitimeFr Mai 23, 2014 11:28 pm

Nun hier bei Sasuke zu sein, fühlte sich schon gleich besser an. Er müsste nicht einmal reden oder sonst etwas. Seine bloße Anwesenheit half mir praktisch wieder auf die Beine, denn sie war irgendwie beruhigend, da er eben eine ruhige Persönlichkeit war. Seine sanfte Geste überrascht mich im ersten Augenblick und lässt mein Herz einige Saltos vollführen. Besonders sein Lächeln. Es hat mir gefehlt und dann ist es noch an mich gerichtet. Jetzt müsste ich eigentlich wunschlos glücklich sein, zu mindestens fühlte ich mich so. Gerade erschien mir alles wunderbar.
Mein Lächeln wurde ein Stück breiter, als er sich scheinbar dazu entschließt, meinen Keks anzunehmen. Jedoch macht er das auf so eine Weise, sodass seine Lippen auch an meinem Finger kommen. Fast hätte ich den Keks losgelassen. Davon abgesehen kehrt die allbekannte Hitze in meine Wangen zurück. Allmählich kam ich mir wie eine zweite Hinata vor. Das musste aufhören, dass ich so deutlich verlegen wurde. Vielleicht aber lag es eher daran, dass ich solchen Gesten nicht gewohnt war?
"Ich war böse... aber jetzt... jetzt bist du ja hier.", bekomme ich zunächst als Reaktion auf meine Entschuldigung. Wenn ich ihn so über seine Worte nachdenke, dann stimmen sie mich noch munterer. Immerhin hat er mit seinen Worten angedeutet, dass er über meine Anwesenheit ebenfalls erfreut war. Selbstverständlich gibt das nicht spurlos an meinem Gemüt vorbei, weswegen ich auch wieder lächeln muss. Seine Hand umschließt die meine, worauf ich eben die Wärme deutlich spüren kann, die von seiner Hand ausgeht. Auch wenn seine Persönlichkeit kühl war, so war er immer noch irgendwie auf die paradoxe Art und Weise warm und das konnte ich derzeit gefühlt in jeder Zelle meines Körpers spüren. Ich drücke seine Hand und wir verweilten die restliche Zeit über in Stille. Es war eine angenehme Stille, die und umhüllte.
Wie viel Uhr es war, wusste ich nicht, doch irgendwann machten wir und zurück zum Wohnheim auf. Immerhin wurde es allmählich spät und der nächste Tag war erst ein Donnerstag. Allzu lange konnte man deshalb nicht aufbleiben, doch das wollte ich auch nicht unbedingt. Wobei es schon gewesen wäre, noch ein Weilchen länger bei Sasuke zu verweilen.

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