Alles schien ganz gut zu laufen, wenn man von der schlechten Musik absah. Es tat wirklich in den Ohren weg. Mir war klar, dass Tsunade nur ein bestimmtes Budget eben zur Verfügung gehabt hatte. Deswegen hatte es eben nur für diesen Möchtegernrapper gereicht - wobei in meinen Augen alle Rapper nicht als Künstler anzusehen waren, dennoch hätte sie sich für jemand begabteren entscheiden können. Meines Wissens nach verfügte das Internat über eine durchaus fähige Band, die bei allen Schülern gut ankam. Die Mitgliedre der Band waren im Grunde jedem bekannt. Mir auch, da der Sänger der Band kein anderer als Sasuke Uchiha war. Profis waren sie keine, das wäre zu viel des Guten, doch ihre Musik konnte durchaus als passabel durchgehen. Wobei derzeit alles besser wäre als diese sinnlose Anreihen von Worten uns Sätzen. Jiraiyas betrunkenes Gröllen war wesentlich erträglicher. Nie hätte ich gedacht, je diesen Gedanken zu haben. Das würde ich aber auch nicht wissen lassen, weswegen ich mir wohl keine Gedanken darüber machen müsste. Ich musste schon länger umher gelaufen sein. Überall., wo ich hintrat wurden die Schüler nervös und vorsichtig. Manche stellten sich schlauer, als sie es waren, andere blieben einfach still, wieder rum andere verhielten sich noch dümmer als sonst. worauf ich meine Anwesenheit erneut in Frage stellte. Wozu sollte ich diese Bengel im Auge behalten? Meine Anwesenheit machte rein gar nichts besser. Es war kein Geheimnis: sie wollten mich hier nicht und ich wollte auch nicht anwesend sein. Nur wegen einer Person war ich hier. Diese galt es nun zu verfluchen. Auf jeden Fall vernahm ich das Gebrüll einer Menge, worauf meine Augen dorthin schweiften. Mir war nicht danach, noch näher ranzutreten. mir reichte es bereits aus, den rufen zu lauschen. So schien Rock Lee in Aktion getreten zu sein. Naruto stieß auch hinzu. Das bedeutete eindeutig Chaos, dessen war ich mir sicher. Ich hielt in meinen Schritten inne und beobachtete das Schauspiel. Es dauerte nicht allzu lange und die Menge löste sich an jener Stelle auf. Das Problem hatte sich also in Luft aufgelöst. Wunderbar. Noch lange verweilte ich auf dieser Feier. Als die Zeiger der Uhren sich der eins näherten, begann ich die Schüler aus der Halle zu scheuchen. Einige waren eindeutig angetrunken. Das erkannte ich an ihren Gesichtern und ihrem gewöhnungsbedürftigem Verhalten. Andere piepsten vor Schreck auf, als ich sie ansprach und machten sich aus den Staub. Wie sehr ich meinen Beruf liebte! Das ist mir sicherlich anzusehen. Die Schüler drängten durch den Eingang und hinterließen Dreck und Mühl. Ich schnalzte unzufrieden mit meiner Zunge. Gut, dass ich als Lehrer qualifiziert genug war, um solch eine Arbeit nicht erledigen zu müssen. Für kein Geld der Welt würde ich solche eine minderwertige Arbeit erledigen, doch das war der guten Tsunade bewusst, da wir uns schon sehr lange kannten. Tsunade, Jiraiya und ich genauer gesagt. Wir hatten denselben Lehrer, Hiruzen Sarutobi, mehr oder weniger gehabt. Während ich die Putzkräfte erwartete, die augenblicklich die Halle säubern sollten und nebenbei sich auch um den Abbau der Bühne kümmern würden, war ich in Gedanken bei meinen geliebten Schlangen. Ich hatte mir erst diesen Sommer ein seltenes Exemplar aneignen können, welches ich selbstverständlich in einem schönen Terrain hielt. Ein Prachtgeschöpf war das. Ich verstand diese Hunde- und Katzenliebhaber nicht. Diese Tiere waren einfach nur dumm. Aber Schlangen...Schlangen waren gewitzt und Einzelgänger. Ihre Art zu jagen war auch wirklich nicht von schlechten Eltern. Sie standen für die Wiedergeburt. Lieber wäre ich genauso. Aber das war mir vergönnt. Nun, zu mindestens bisher. Irgendwann war es mir gestattet zu gehen und ich zögerte nicht länger, um diesen armseligen Ort zu verlassen.
Kiba Inuzuka Admin
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Vollkommen entsetzt blickte ich meinen Zimmerkollegen an. Er hatte mir gerade einen Schlag verpasst. Der Topfhaarschnitt hatte mir direkt ins Gesicht geschlagen! Ich spürte, wie das Blut durch meine Fingerzwischenräume quirlte. Ich hoffte, meine Nase war nicht gebrochen. Das konnte ich zum Schulstart wirklich nicht gebrauchen. Vor allem nicht, weil Lee betrunken war und nicht mal wusste, was er tat. Er hatte solch ein Chaos angerichtet -, ich wusste zwar, das Naruto derjenige war, der die Sache mit dem Alkohol verzapft hat, aber Lee war doch letztendlich der, der die Leute verprügelte -, und das würde ich ihm unter die Nase reiben. Wie lustig das wohl klang. Ich, dessen Nase blutete, wollte Lee sein dümmliches Verhalten vorbehalten. Aber ich schwor, das würde ich tun. Er würde ihn sogar durchschütteln, so wie Sakura es bei dem Uzumaki getan hatte. Ich würde ihm auf die Nase schlagen, so wie er mir. Zwar würde er nicht bluten, aber es ging mir allgemein um meine Rache. Nein, ich war kein rachsüchtiger Mensch. Aber ich wollte Gerechtigkeit. Da ich nur helfen wollte und am Ende blutete, wollte ich Genugtuung. Das hieß für mich also, dass Lee auf die Nase bekommen würde, sollte er sich morgen aus dem Bett bewegen. Und Gnade ihm Gott, er sollte einfach nur schlafen. Sollte ich etwas anderes wie sein Schnarchen hören, würde ich persönlich dafür sorgen, dass es bald wieder unseren Raum erfüllte. Ich war sonst nie schlecht drauf, doch jetzt hatte es sich der Topfhaarschnitt verspielt. Erst sorgte er dafür, dass Naruto auf Hinata landete und sie somit ihr Bewusstsein verlor -, dabei hatte ich mir fest vorgenommen, auf sie aufzupassen, dass genau das nicht passierte -, dann beförderte er Ino unsanft auf den Boden und letztendlich hatte er mich geschlagen. Eine unschöne Kombination von Geschehnissen. Schließlich war nicht nur ich wütend, sondern auch die anderen. "Verdammte Scheiße, Lee!", stieß ich unter meiner Hand hervor. Noch immer hielt ich mir die Nase zu, damit das Blut nicht über all meine Klamotten floss und letztendlich auf den Boden tropfte. "Komm mal zu dir!", fauchte ich ihn weiter an und packte ihn schließlich an seinen Armen. Das Blut floss über mein Gesicht und auch auf der Kleidung meines Freundes wurden dunkelrote Flecken sichtbar. Meine Hände waren voll von meinem Lebenssaft und nun hatte ich diesen praktisch an den Klamotten von Lee abgewischt. Aber irgendwie musste ich ihn ja stoppen. Als er versuchte, sich aus meinem Griff zu befreien, festigte ich diesen, damit er mich nicht noch mal schlagen konnte. Es reichte vollkommen, dass meine Nase blutete, da musste mir nicht noch irgendein Zahn fehlen. Minuten hatte ich mit dem Schwarzhaarigen geringt, Sakura war mittlerweile gegangen, genauso wie Ino mit Hinata, wobei es mir nicht gefiel, dass Naruto sie trug. Der Idiot war doch Schuld an allem! Aber ich konnte auch nichts daran ändern. Irgendwer musste sich um Lee kümmern, und das war ich. Leider. Und wieso? Weil ich der Idiot war, der sich mit ihm ein Zimmer teilte. Weitere Minuten verstrichen, bis sich Lee einigermaßen beruhigt hatte. Ich seufzte. Meine Nase tat weh und sicher blutete sie noch. "Wir gehen jetzt.", brummte ich Lee entgegen und zog ihn mit. Er realisierte wahrscheinlich gar nicht mehr was los war, und das war gut so. Sollte er sich erstmal ausschlafen, ehe ich ihn mir vorknöpfte. Nicht mal sein geliebter Sensei Gai würde ihm helfen. Niemand würde ihm helfen, sobald ich wach war. Er sollte in dieser Sekunde seine letzten Gebete sprechen, denn dann wäre es aus mit seinem kleinen, unbedeutsamen Leben! "Und wehe, du sagst auch nur ein Wort! Ich schwör's dir! Wenn du morgen nicht wegen einem verdammten Kater kotzend über dem Klo hängst, dann befördere ich dich da hin! Und zwar brutaler als der Alkohol!", drohte ich meinem Mitbewohner und schliff ihn mit aus der Halle.