Thema: Wald - tief drinnen Di Apr 22, 2014 6:03 am
Tief im Wald habe ich, schon als ich als ich gerade als Lehrer anfing, eine kleine Steingruppe entdeckt, die wie zu einem Sitzkreis angeordnet waren. Da es hier sehr still war und man nur die Tiere des Waldes hören konnte, ging ich äußerst gern hierher um mich zu entspannen und zu lesen. Also sitze ich auch heute wieder hier, nachdem ich bei meinen Eltern heute morgen war. Ein schönes Buch in der Hand, setze ich mich auf den Stein und fange an, das letzte drittel des Buches durchzulesen. Wie immer im Schneidersitz sitze ich da und lasse mich in die Tiefen des Buches und meiner Fantasie entfallen und verlasse geistig die Realität.
Thema: Re: Wald - tief drinnen Do Apr 24, 2014 9:44 am
Ich nahm genüsslich einen Zug meiner Zigarette, die freie Hand in die Hosentasche gestopft. Es tröpfelte ein wenig, doch das störte mich nicht weiter. Mir war nach einem Spaziergang zu Mute und nirgendwo besser als im Wald konnte man diesen vollführen. Ich war recht spät, nachdem ich den Unterricht für den morgigen Tag vorbereitet hatte, erst losgezogen. Wir hatten mittlerweile Nachmittag. Die Sonne, versteckt hinter einem düsteren Wolkenhaupt, müsste bald zum Horizont für den allabendlichen Kuss hinab wandern. Mir blieb noch ein wenig Zeit, bevor ich mich zum Abendessen zurück begeben musste. Das Kantinenessen war in Ordnung, wenn auch nicht unbedingt mein bevorzugtestes Gericht. Denn um wirklich gut zu speisen, hätte ich in die Stadt fahren müssen und um ehrlich zu sein, war ich heute schlichtergreifend zu faul dafür. In mir ruhte noch der Geist der Ferien, jenes beeinträchtigende Wesen, das jeglichen Tatendrang der zu viel Aufwand kostete, einfach niedergrub. Ab Morgen würde sich das natürlich ändern. Oder im Laufe der Woche. Ich stieß den blaugrauen Rauch aus und bog auf einen kleinen Trampelpfad ein. Das feuchte Laub knirschte unter meinen Schuhsohlen. Etwas weiter vorne sprang ein Hase durch das Dickicht, aufgescheucht durch meine plötzliche Anwesenheit. Ich verfolgte unter dem sicheren Schutz der Blätterkleider den Weg bis hin zu einer kleinen Öffnung. Kakashi saß dort auf einem Stein. Seine dunklen Irden hafteten an einer Lektüre. Ein kurzer Blick auf den Einband verriet mir, dass es sich um seine geliebte Romanreihe handelte. Ein kleines Lächeln zeichnete sich auf meine Lippen ab. Ich traf den Mathematiklehrer des Öfteren hier an. Dieser Ruhepol schien uns beide gleichermaßen anzuziehen. Manchmal kamen wir sogar zusammen her, nachdem der stressige Alltag mit den Schülern -, vor allem ein paar besondere Schüler -, überwunden war. „Kakashi.“, grüßte ich den Lehrer bei seinem Namen und nahm einen weiteren Zug vom Glimmelstängelchen, ehe ich es in das feuchte Gras schnipste. Die vereinzelten Tropfen, die zu uns hindurch drangen, taten ihren Rest und löschten die Glut. Ich hockte mich neben ihm. Ein frischer Wind wirbelte durch die Umgebung. Es roch nach Regen. Ich sog den Duft tief in mich hinein.
Hatake Kakashi
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Als ich das Laub knirschen hörte sah ich ich auf und sah meinen guten Freund Asuma. Meine Mundwinkel verbreiterten sich zum Grinsen, ich setzte mich auf und als er mich grüßte antwortete ich "Tag, Asuma. na, alles in Ordnung? Noch ein bisschen Ruhe tanken, bevor wir morgen die kleinen Racker wieder auf dem Hals haben?" Dabei musste ich etwas lachen. Schnell merkte ich mir meine Seitenzahl, klappte das Buch zu und ließ es meiner Tasche am Hosenbein verschwinden.