Was für eine anstrengende Diskussion, nachdem Kiba einfach meine Hand weggeschlagen hatte. Sein Verhalten war mir suspekt. Ich vermutete, dass er in Hinata verliebt war, so, wie er mich weggehauen und seinen Arm um sie gelegt hatte, als wäre sie sein Eigentum. Eigenartig. Wir Jungs erzählten uns immer, wenn wir auf jemanden standen. Wahrscheinlich hatte er ein Geheimnis aus seinen Gefühlen machen wollen wegen Neji, weil der ließ wirklich keinen Kerl an seine Cousine ran. Ich grinste Kiba daher wissend an. Sein Geheimnis würde gut bei mir geheim bleiben, obwohl ich es ein wenig kritisch fand, dass er sich an Ino ranmachte wegen der Wette, obwohl er auf deren beste Freundin stand. Wahrscheinlich würde er dann doch den Schwanz einziehen, um es sich nicht bei der Blauhaarigen zu verspielen. Mein Sieg rückte allmählich in greifbare Nähe. Wir diskutierten lange über unseren Staat. Vor allem Kiba und ich kamen auf keine Einigung mit den Gesetzen, dem Namen und der Währung. Ich persönlich fand ein Tauschgeschäft ganz gut für die Währung. Man konnte eine Karotte gegen ein Stück Wolle oder ähnliches tauschen und konnte damit seinen Reichtum vergrößern. Aber der Sturkopf war natürlich dagegen, weil seine Ansicht ja viel besser war. Das Ganze endete im Streit, dass wir schon Stirn an Stirn gedrückt einander anknurrten. Letztlich einigten wir uns darauf, dass jeder auf der Insel seinen eigenen Bereich bekam und dort regieren konnte, wie er wollte. Ich führte meine Demokratie mit Tauschhandel ein. Außerdem gab es einen Ramen-Feiertag, an dem man nicht arbeiten musste und nur Ramen essen konnte. Weihnachten wurde auch zum Ramenfest ummodelliert. Man aß Ramen und schenkte sich was, ganze drei Tage lang. Ich nannte mein Land Ramanzza, damit auch jeder kapierte, was die Hauptspeise, unser Erkennungszeichen war; Ramen. Nachdem also jeder sein Konzept ausgearbeitet hatte, stellte jede Gruppe ihr Projekt vor. Natürlich hatten sie alle eine Lösung gefunden. Nur wir hatten unsere Insel aufgeteilt. Die Reaktion der Klasse viel natürlich dementsprechend auf. Wieder hörte ich ein „Typisch Naruto“ vor allem, als ich mein Land vorstellte. Als ob ich nur an Ramen denken würde! Na ja, gut, das stimmte vielleicht ein wenig. Ein wenig mehr. Ziemlich. Nachdem Gemeinschaftskunde endete, ging es nach der Pause weiter mit einer Freistunde, Mathe bei Kakashi-Sensei, einem meiner Lieblingslehrer, und anschließend eine Doppelstunde Sport bei Guy-Sensei, den ich immer die Superbuschige Augenbraue nannte. Lee war ihm komplett aus dem Gesicht geschnitten, als wäre er sein verlorener Sohn. Um ehrlich zu sein stellte ich mir auch seinen Vater genau so vor, so wie auch die Mutter. Der Sportunterricht war anstrengend aber auch genau so amüsant. Vor allem ein paar der Mädchen stellten sich dümmer an, als überhaupt erlaubt war. Lee glänzte natürlich in seiner Leistung, ich versuchte, ein wenig mitzuhalten, und fand, dass ich gar nicht schlecht abschnitt. Als endlich der Unterricht zu Ende war, begab ich mich mit einem erleichterten Seufzen aus dem Schulgebäude. Man, Schule konnte so ätzend sein, auch wenn die meisten Fächer heute entspannend waren. Änderte halt trotzdem nichts dran, dass Schule stinklangweilig war. Ich schulterte meine Tasche und schaute mich um. Das Wetter war gut, also konnte ich draußen ein wenig Entspannen und die nächsten Schritte für den Sieg der Wette ausarbeiten. Heute Vormittag mochte vielleicht Shikamaru gewonnen haben, aber die Woche war noch lang. Ich würde mich ganz schnell nach vorne arbeiten. Und nichts war hilfreicher als Alkohol. Sobald Ino betrunken war, war es ein leichtes, sie rumzukriegen. Klar, nicht die feine englische Art, aber ich befand mich im Krieg mit den anderen Jungs und da war mir jedes Mittel Recht.
--> Internatsgelände (weiß noch nicht wohin)
Gast Gast
Thema: Re: Normalklasse Sa Mai 03, 2014 1:59 am
Da saß ich nun also, von meinen Wett-Konkurrenten ausgestochen und sogar von Naruto eiskalt zurück gelassen. Aber mir sollte es nur recht sein. Ich würde niemals gegen Naruto eine Wette verlieren aber Ino schnappe ich mir lieber, wenn sie allein ist und ich all meine Vorteile ausspielen kann. Das Platzhirschgehabe war sowieso noch nie mein Hobby. Im Gegensatz zu dem Mädchen neben mir, die genauso verloren schien wie ich. Seit dem See... ich weiß auch nicht. Die ganze Nacht hatte ich wach gelegen und daher heute Morgen auch gleich verschlafen. Ich und verschlafen. Weiber... die machen einem echt nur Probleme. Immerhin kam Lee zu meiner Rettung angeschlichen, da Sakura die ganze Zeit eisern schwieg. Auch wenn er sonst nicht mein Lieblingskandidat war, half er mir jetzt gehörig aus der Patsche. Ich hatte etwas, auf das ich mich konzentrieren konnte. "Habt ihr schon eine Idee?" Lenkt er die Aufmerksamkeit erstmals auf sich. "Also ich wäre für eine absolute Monarchie, ein Vorbild der nach den Wünschen und verlangen seiner Untergebenen handelt." Bei diesen Worten muss ich ein Lachen gehörig unterdrücken, um ernst zu bleiben. Ich kenne Lee’s Zimmer nicht aber mit todsicherer Gewissheit hat er darin einen Gai-Schrein errichtet. Ich nehme seine Idee keine Sekunde lang ernst. Da ich selbst noch einen Moment alle Möglichkeiten der Staatsformen in meinem Kopf durchgehe, übernimmt Sakura mutig das Antworten. "Grundsätzlich ist nichts gegen deine Idee, da absolute Monarchien mit solch einem Herrscher wirklich funktionieren könnte, doch wenn wir von der Möglichkeit ausgehen, dass der Nachfolger nicht dementsprechend handelt - die Ideale seiner Vorgängers also missachtet -, dann haben wir ein Problem, da der absolute Herrscher seine Machtposition ausnutzen würde. Überhaupt ist es schwierig, diese Ideale zu befolgen, wenn man so viel Macht zugesprochen bekommt, weswegen ich eher zur parlamentarischen Monarchie tendiere, in welchen ein vom Volk gewähltes Parlament die Handlungen des Herrschers überwacht und ihn somit einschränkt. Dadurch hätten wir auch demokratische Strukturen auf unserer Insel." Erst mal herrsch Schweigen. Weil ich verdauen muss, mit welchen Infos unsere IQ-Königin da um sich wirft. Recht hat sie ja… aber dennoch gefällt mir diese Staatsform nicht sonderlich. Sie hat zwar demokratische Strukturen aber keine gefestigte Demokratie. "Wir bräuchten noch einen Namen...aber nichts mit Gai-sensei..." Überlegt Sakura weiter. Sie wendet sich Lee zu und damit beachtet mich gerade keiner der Beiden. Das ist mein Augenblick. „Absolute Monarchie ist doch nur ein Euphemismus für Diktatur.“ Bringe ich mich gelangweilt mit ein. „Ich bin für eine konstitutionelle Republik. Da gibt’s zwar das Oberhaupt aber eine Verfassung, die alle Bürger schützt und die Macht beschränkt. Die Gewalten sind sauber geteilt und es gibt auch keine Schlupflöcher, um die Macht an sich zu reißen. Keinen Adel, keine Anarchie. Nur das Volk und dessen Vertreter.“ Mache ich den, meiner Meinung, geeignetsten Vorschlag. Als hoffentlich zukünftiger Polizist sollte ich sowas schon wissen. Geschichte langweilt mich nicht, weil ich schlecht darin bin, sondern weil ich sie schon in- und auswendig kenne. Ich registriere Lee’s aufgeklappten Mund mit einem Schmunzeln und wende mich Sakura zu, die nicht minder verblüfft drein schaut. „Was den Namen angeht finde ich gilt ‚Ladies first‘. Was sagst du dazu?“ Sehe ich sie offen an. Irgendwie macht mich etwas an ihrer Art gerade ein wenig nervös. Ich kann es nicht genau greifen und ich hasse es, wenn ich eine Situation nicht unter Kontrolle habe. Das macht mich nervös. Und ein Sasuke Uchiha wird nicht nervös, nie! Hoffentlich sagt sie gleich etwas, damit das peinliche Schweigen ein Ende nimmt.
Gast Gast
Thema: Re: Normalklasse Sa Mai 03, 2014 8:28 am
Um Lee nicht wegen seiner Gai-Bewunderung zu verletzen, versuchte ich sein System aus reiner Logik zu widerlegen. Eine Monarchie hatte etwas Schönes an sich, fand ich, aber es mussten Institutionen vorgegeben sein, die den Monarchen kontrollierten, weswegen ich eben für die parlamentarische Monarchie mich aussprach. Demokratie war ein wichtiger Teil einer funktionierenden, gerechten und liberalen Gesellschaft, davon war ich überzeugt. Seltsamerweise herrschte ein großes Schweigen innerhalb unserer Gruppe, nachdem ich gesprochen hatte. Das verwunderte mich doch etwas, doch sprach ich eben weiter und warf noch in die Runde, das wir einen Namen für unsere Insel bräuchten, doch sollte es nichts mit unserem Sportlehrer zu tun haben. Auch wenn Lee es gerne hätte. Ich sprach mich ja auch nicht für…na ja, was auch immer aus. Das würde er akzeptieren müssen, denn ich wollte den Lehrer nicht vergöttern müssen. Da brachte sich auch Sasuke ein. Ein wenig überrascht blickte ich zu ihm. Ich hatte jetzt nicht damit gerechnet, dass er groß etwas sagen würde. Eigentlich war er eher schweigsam und sagte selten etwas. Nicht, dass er schüchtern wäre, das war mit Sicherheit nicht der Fall. Doch schiene r manchmal sich nicht dazu verpflichtet zu fühlen etwas zu sagen. „Absolute Monarchie ist doch nur ein Euphemismus für Diktatur“, meinte er und klang ein wenig gelangweilt, was wohl darauf hinwies, dass er nicht sonderlich begeistert war, dass sie darüber diskutierten. „Ich bin für eine konstitutionelle Republik. Da gibt’s zwar das Oberhaupt aber eine Verfassung, die alle Bürger schützt und die Macht beschränkt. Die Gewalten sind sauber geteilt und es gibt auch keine Schlupflöcher, um die Macht an sich zu reißen. Keinen Adel, keine Anarchie. Nur das Volk und dessen Vertreter“, sprach er weiter. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch überraschter hatte werden können. Ich war weniger von dem Inhalt seiner Worte verwundert. Eher lag es daran, dass er eben soviel von sich gegeben hatte. Ich musste sprachlos wirken, als er sein Gesicht schließlich mir zuwandte. Im ersten Augenblick vergaß ich mich selbst. Ich war mir ein wenig unsicher, wie ich mit ihm zu sprechen hatte. Natürlich wollte ich mir selbst treu bleiben, doch wollte ich eben auch seine Aufmerksamkeit erringen. Besonders das ihm nun bewusst war, was ich für ihn empfand. Da musste ich mich doch besonders anstrengen. Vor allem durfte ich nicht zum Fangirl werden, denn dann wären wir Geschichte, ehe wir begonnen hatten. „Was den Namen angeht finde ich gilt ‚Ladies first‘. Was sagst du dazu?“, schlug Sasuke vor und wollte eindeutig, dass ich mich dazu äußerte. Vielleicht bildete ich es mir aus purem Wunschdenken ein, doch wirkte er doch affektiert wegen den gestrigen Geschehnissen. Ich musste mir deswegen ein Lächeln zurückhalten, doch war ich mir sicher, dass meine Mundwinkel wohl am Zucken waren. Ich strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ich habe da nichts dagegen, da ich selbst eine Frau bin, doch scheint es nicht ein Name für eine Insel zu sein, die gerne Männer willkommen heißt. Das könnte eventuell zu Diskriminierungen führen“, mutmaßte ich und blickte ihm entgegen. Doch das wurde mir ein wenig zu viel, weswegen ich kurz darauf mit leicht rötlichen Wangen auf meinen Block schielte. Wieso wurde ich denn jetzt so schüchtern? Das würde mir auf jeden Fall nicht weiterhelfen. Davon war ich überzeugt. Aber seine dunklen Augen wirkten sich immer so intensiv auf mich aus. Ich könnte glatt eine Gänsehaut davon bekommen. Ich hob meinen Blick, denn ich musste mich zusammenreißen. „Da eine Republik gar nicht einmal so schlecht kling, könnte man das ja im Namen der Insel kenntlich machen. Wie wäre es mit ‚Republic Island‘“, schlug ich vor. Ich ließ meinen Augen auch zu Lee wandern. Immerhin sollte meinen Fokus nicht die ganze Zeit auf Sasuke legen, wobei das ohnehin der Fall war. Wenn ich nicht hinsah, dann hörte ich eben hin. Seine Stimme würde ich immer heraushören können.
Zuletzt von Sakura Haruno am So Mai 04, 2014 2:38 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Irgendwie überascht darüber, das mein Vorschlag in sekunden schnelle von Sakura und kurz darauf von Sasuke sofort abgeschmettert wurde und auch keines weiteren Gedanken gewürdigt wurde, verlor ich mich in meinen Gedanken, was für Staatsformen noch mit meinen Prinzipien und vorstellungen von einer perfekten Welt übereinstimmten. Sakuras Vorschlag wahl wohl ein sehr konstruktiver, der des meinen auch gerecht wurde, ihn nur nochmal erweiterte durch ein parlament, welches den Herscher überwachen würde. Ein Vorschlag auf den ich mich gerne einließ und nur ein zufriedenes nicken erwiderte. "G...." Kaum mochte ich meinen Vorschlag, für den Namen unserer Insel äußern, fiel mir die pinkhaarige Haruno ins Wort und verbot mir etwas, was ich noch nicht ausgesprochen hatte. Verwirrt und verwundert, starrte ich die Haruno an. Gai Topia klang doch nicht schlecht oder? Das war doch das mindestete was ich zu ehren meines Sensei tun hätte können, aber irgendwie wusste Sakura schon, das ich mich für eine solchige Idee interessiert hatte. Was mir zu denken gab, war ich so durschaubar? Wahrscheinlich und das sie sich auf meine Idee nicht einlassen wollten, verstand ich auch irgendwo, sie hatten Sensei Gai immerhin nicht so viel zu verdanken wie ich es hatte, auch wenn ich meine Freunde immer dazu bringen wollte, sich mehr auf Sensei Gai einzulassen, lachten diese nur und verneinten mein Angebot. So in meinen Gedanken verloren, hörte ich fast gar nicht mehr den Vorschlag des Uchihas. Das er meinen Vorschlag als eine Diktaktur im Schafspelz bezeichnete, beleidigte mich ungemein, denn so hatte ich es mir ganz sicher nicht gedacht. Aber ich wusste auch zu schätzen, das der blauhaarige Frauenheld seine Gedanken frei aussprach, weshalb ich ihm seine Äußerung meines Vorschlages gegenüber nicht übel nahm. Seine Vorschlag klang auch nicht falsch, ob es nun ein Parlament oder eine Verfassung war, die eine Diktatkur verhindern würde, das war nun die Frage, die sich die sehr ruhige dreier Gruppe stellen musste. "Ich glaube ich würde eher zu Sakuras Vorschlag tendieren, auch wenn ich deinen nicht schlecht finde Sasuke" Das waren auch die einzigen Worte, die ich von mir gab, denn die beiden schienen durch irgendetwas abgelenkt. Irgendwie fühlte ich mich etwas, wie das fünfte Rad am Wagen und verstand nicht so recht, was da zwischen meinen beiden Gruppenmitgliedern lief, ich wusste nur das Sakura wohl verschossen in Sasuke war und auch wahrscheinlich aus genau diesen Grund so rot wurde.
Gast Gast
Thema: Re: Normalklasse So Mai 04, 2014 12:02 am
Wie ich es mir dachte. Kaum sitze ich ein paar Minuten im Unterricht, bin ich genervt. Diese Gruppenarbeit ist so gar nicht mein Fall. Da muss diskutiert werden und jeder hat eine andere Meinung. Mir ist ehrlich gesagt egal, welches Ergebnis wir vorstellen, ziemlich egal. Solange ich nicht auf „Gai-Island“, leben muss. Sollen sie ihre Monarchie haben, dann habe ich meine Ruhe.
Meine Gedanken hängen sowieso am Vortag fest. Was ich dort am See bei Regen erfahren habe will mir nichtmehr aus dem Kopf. Ich kann kaum still sitzen neben Sakura, mit dem Wissen, dass ich jetzt habe. Was soll ich tun? Wie soll ich reagieren? Ich will ihr nicht weh tun. Sie ist meine Freundin und das soll sie auch bleiben, denke ich. Ich weiß nicht ob ich mehr will… ob ich bereit dafür bin. Ich war so überrumpelt von ihren Worten, dass ich gar nicht so reagieren konnte, wie ich es gewollt hätte. Wir waren allein… es hat geregnet… wieso war ich nicht auch ehrlich zu ihr? Dort hätten wir in Ruhe reden können. Und Ehrlichkeit geht mir über alles. Ich bin doch kein Feigling. Aber Mädchen sind so kompliziert und erwarten immer so viel… reicht es nicht, dass wir Freunde sind? Reicht es mir?
Ich werde in meinen Gedanken unterbrochen, weil die beiden weitere Ideen austauschen. Ich bin wohl überstimmt, wie ich feststellen muss. Aber das kommt mir nur gelegen. Soeben habe ich einen Entschluss gefasst. Wenn es eines gibt, dass mich noch mehr nervt, als zu viel Gelaber, dann ist es peinliches Schweigen. Ich erhebe mich von meinem Stuhl, lege beide Arme um den Bauch und verziehe das Gesicht. „Sensei… ich habe ganz schreckliche Bauchschmerzen… kann mich Sakura bitte auf das Krankenzimmer begleiten? Wir sind schon fertig und Lee wird unser Gruppenergebnis sicher bestens vertreten.“ Ich finde meinen Einfall genial. Sakura will doch eh Ärztin werden… wieso also nicht sie mitnehmen? Außerdem würde mein Plan ohne sie ganz gewaltig schief laufen. Lee guckt ganz schön doof aus der Wäsche und ich muss mich bemühen, denn plötzlich Kranken weiter zu spielen. Immerhin kann er jetzt seiner Monarchie freien Lauf lassen und ich kann mit Sakura das Klassenzimmer verlassen. Sie guckt nicht minder überrascht bis schockiert aus der Wäsche, als ich sie nicht in Richtung Krankenzimmer, sondern aus dem Schulgebäude heraus über den Campus und in Richtung See bugsiere. Besser gesagt ziehe ich sie wieder an der Hand hinter mir her. Ja, ich schwänze den Unterricht und mit der Freistunde danach habe ich viel Zeit! Die brauche ich auch, wenn ich umsetzen will, was ich mir in meinem Kopf zu Recht gelegt habe.
--> See
Gast Gast
Thema: Re: Normalklasse So Mai 04, 2014 3:17 am
Während ich Lees Vorschlag erweitert hatte, schmetterte Sasuke diesen völlig nieder. Nun, ihm konnte ja auch egal sein, ob er sich rücksichtsvoll verhielt oder nicht. Ich vermutete mal, dass die Beiden nicht wirklich Freunde waren. Lee und ich zwar auch nicht, doch respektierte ich ihn inzwischen. Auf ihn war verlass. Sollte jemand Hilfe brauchen, so war ich mir sicher, dass er aushelfen würde, so ein Mensch war er eben, auch wenn sein Gai-Fanatismus den Bogen überspannte. Er zwang ja keinen, sich dem anzuschließen. Früher war es vielleicht so gewesen, aber jetzt nicht mehr. Zwar waren wir nicht erwachsen, doch irgendwie waren wir näher dran. Natürlich gab es die eine oder andere Ausnahme. Zu diesen gehörte vor allem mein bester Freund. Er konnte wirklich kindisch sein und doch flirtete er manchmal, was das Zeug hielt. Sein Alter schien zwischen sieben und 16 zu schwanken. Na ja…mir soll es rechts ein, solange er mir keine Probleme bereitet… "Ich glaube ich würde eher zu Sakuras Vorschlag tendieren, auch wenn ich deinen nicht schlecht finde Sasuke", stimmte Lee mir zu, was mich erfreute, doch schien ihm durchaus aufzufallen, dass vor allem ich mich ein wenig anders verhielt. Dabei wollte ich damit nicht auffallen. Einen guten Job machte ich eindeutig nicht. Ich konnte mich wohl glücklich darüber schätzen, dass ich mich am Riemen reißen konnte. Das gelang Hinata in Narutos Nähe ja weniger. Es glich einem Wunder – oder eher Narutos Dummheit -, dass er es nicht längst herausgefunden hatte, dass sie voll auf ihn abfuhr. Mein Versuch, sie auf ihn aufmerksam zu machen, war ja auch weniger erfolgreich gewesen. Dennoch würde ich es weiter versuchen, es wäre schön, wenn er ihre Gefühle e erwidern könnte und ihre ruhige Art würde ihm sicherlich gut tun. Das hoffte ich zu mindestens. Ich schielte zu Sasuke. Er schien gedanklich nicht bei unserer Diskussion zu hängen. Dachte er etwa an den Vortag? Es ist nicht so, als ersehne ich mir eine plötzliche Änderung. Das wäre viel zu viel auf einmal. Es reicht mir, dass er darüber wirklich Bescheid weiß und das die Hoffnung besteht, dass unserer Freundschaft mehr werden könnte. Das wäre wirklich schön. „Sensei… ich habe ganz schreckliche Bauchschmerzen… kann mich Sakura bitte auf das Krankenzimmer begleiten? Wir sind schon fertig und Lee wird unser Gruppenergebnis sicher bestens vertreten.“, merkt Sasuke plötzlich an und hält sich dabei mit einer verzerrten Miene den Bauch. Im ersten Augenblick hätte ich es ihm abgekauft, doch erschien es mir als viel zu plötzlich. Er wirkte aus nächster Nähe nicht so, als stände er tatsächlich unter Schmerzen, aber das würde Asuma nicht wirklich ausmachen können. Insbesondere da es von Sasuke kam. Aber warte mal…Ich…ich soll mitkommen? Aber warum? Will er reden? Nein, das kann nicht sein. Vielleicht hat er ja wirklich Schmerzen? Ich stand auf und warf einen Blick zu unserem Lehrer und versuchte zu übermitteln,. Dass ich meine Aufgabe verantwortungsbewusst übernehmen würde. Ich warf Lee noch ein Lächeln zu, ehe ich Sasuke aus dem Klassenraum folgte. Ich wollte das Krankenzimmer ansteuern, doch wies Sasuke mich in eine andere Richtung an, worauf ich ihm einen verdutzten Blick zuwarf. Wohin sollte es jetzt gehen? Als er noch meine Hand nahm, war es um mich geschehen. Jegliche Worte blieben mir im Halse stecken. Wir verließen das Schulgebäude und steuerten anscheinend eine Richtung an, die ich noch von gestern in Erinnerung hatte. Der See. Scheinbar wollte er zum See. Meine Befürchtungen schienen sich zu bestätigen. Hatte er etwa noch einmal darüber nachgedacht und wollte an Ort und Stelle die Geschehnisse fortsetzen? Was hatte ich zu erwarten? Ich versuchte einen Blick auf sein Gesicht zu erhaschen, da ich mir dadurch wenigstens den Ansatz von etwas erwartete, was auf mich nun zukommen würde, aber natürlich wollte er mir nichts Preis geben. Wie immer. Aus seinem Gesicht war nichts abzulesen. Also richtete ich meine Augen auf meine Hand, die er umschlossen hielt. Ich traute mich nicht einmal, seinen Händedruck zu erwidern.
--> See
Kiba Inuzuka Admin
Anzahl der Beiträge : 31 Anmeldedatum : 04.04.14 Alter : 29 Ort : Wau.
Diskussionen mit Naruto waren ein Drama. Nicht in dem Sinne, dass er übertrieb, sondern viel mehr in dem Sinne, dass er einfach nicht einsah, wann er Unrecht hatte. Wir hatten so lange wegen dem Namen und der Währung unserer Insel diskutiert, bis wir uns schließlich darauf geeinigt hatten, dass jeder eine eigene Hälfte bekam, in der er sein kleines Reich aufbauen konnte -, ich hatte sofort Hinata auf meine Seite gezogen, auch wenn sie in Gedanken ganz woanders war. Ich würde sie auch nicht aus ihren Gedanken reißen, denn sie wirkte so friedlich, auch wenn ihr Kopf noch ein wenig rötlich war. Sie aus ihren Gedanken zu holen würde nur dafür sorgen, das sie ein schlechtes Gewissen bekam, weil sie uns nicht half und das wollte ich nicht. Sie wirkte in diesem Augenblick so glücklich, da wollte ich diesen Moment nicht ruinieren -, und damit jeder für sich zu denken. Ich war für eine feste Währung und nicht für dumme Tauschgeschäfte, so wie der Uzumaki. Solche Geschäfte würden irgendwann außer Kontrolle geraten. Es müsste nur ein irrer Kerl darauf kommen, seine Tochter oder seinen Sohn für irgendeinen Schrott, den er für ach so wichtig und wertvoll hielt, einzutauschen und das Chaos würde seinen Lauf nehmen. Deswegen war ich für eine materielle Währung. Jeder würde einen Job bekommen, der ihm lag und ihm Spaß bereitete und würde dafür gerecht entlohnt werden. Keiner würde Armut leiden und Krieg würde es auch nie geben. Alle würden gleich behandelt werden und das gleiche Maß an Mitspracherecht haben. Keiner hätte irgendwelche Sorgen, jeder wäre glücklich. Und genau deswegen war meine Inselhälfte die bessere! Wer brauchte schon Ramen? Das Zeug war widerlich. Schließlich mussten wir unsere Inseln vorstellen. Ich hatte Hinata gesagt, sie sollte sitzen bleiben und ich würde alleine vortragen, so wie Naruto seinen Anteil unserer Insel vorstellte. Jeder war der Meinung, dass seine Vorstellungen typisch für ihn waren, aber genau das machte ihn so besonders. Er war ein Chaot und das war in Ordnung, so lange niemand zu Schaden kam, so wie bei der Party. Dafür war uns allen noch was schuldig. Nach Naruto hatte ich vorgetragen, wie Hinata und ich -, ich benannte sie, weil es sonst rüber kam, dass sie nichts getan hatte, dabei war sie ein Teil unserer Gruppe und gehörte automatisch dazu. Außerdem hatte ich sie ab und an nach ihrer Meinung gefragt, worauf ich nur ein abwesendes Nicken als Antwort bekam, aber es zählte -, unsere Hälfte regieren würden, so komisch es auch klang. Als dann schließlich jeder vorgetragen hatte, waren die beiden Stunden bei Asuma-Sensei schon vorbei und die Pause stand an. Jiraya-Sensei war noch nicht da -, dieser perverse alte Sack! -, was ich persönlich feierte. Erstens hatten wir so eine Freistunde und zweitens brachte der alte Kerl keine anzüglichen Sprüche wegen den Mädchen. "Hina-chan!", kam ich auf meine beste Freundin zu, als sie den Gang entlang lief um Richtung Sport zu gehen. Ino war noch bei Shika und Chouji, also gesellte ich mich zu ihr. Sie wirkte immer so verloren wenn sie alleine umher lief und das wollte ich nicht. Sie war so klein und zierlich, da hatte ich Angst, dass sie plötzlich wirklich verschwand. Man musste immer ein Auge auf die Hyūga werden, sonst war sie weg. Augenblicklich blieb sie stehen und drehte sich zu mir um. Bei ihr angekommen blieb ich stehen und grinste breit. "Du bist immer so schnell weg." "Ich wollte noch kurz aufs Zimmer bevor wir zum Sport gehen.", erklärte sie, als sei es selbstverständlich, "Mit den ganzen Sachen ist das blöd. Von daher.", lächelte sie schwach. "Vielleicht sollte ich mal nach Akamaru sehen.", stopfte ich meine Hände in die Hosentaschen. Es wäre zumindest ein idealer Zeitpunkt und mein vierbeiniger Freund musste auch irgendwann mal. Bisher hatte ich ihn nicht davon überzeugen können, normal aufs Klo zu gehen. Nun gut, das wäre auch ein wenig seltsam. Aber die Welt war voller solcher komischen Dinge, oder nicht? Wieso sollte Akamaru dann nicht normal das Klo benutzen? So musste ich mich nicht immer mit ihm raus schleichen. Ich mochte solche kleinen Abenteuer, wirklich, aber die Angst, erwischt zu werden, war dann doch recht groß. Und mit der alten Schreckschraube legte man sich lieber nicht an. Vor allem dann nicht, wenn man der Grund war, warum sie aus ihrem Schönheitsschlaf geweckt wurde. "Du hast ihn wieder mitgenommen?", lächelte Hinata. Sie und Akamaru waren genauso Freunde, wie wir. Akamaru hatte einen Narren an die Blauhaarige gefressen und jedes Mal, wenn sie zu Besuch auf unserem Zimmer war, saß er nur bei ihr und ließ sich von ihr streicheln. Sie verwöhnte ihn viel zu sehr, aber das war in Ordnung. "Natürlich! Ich kann ihn doch nicht bei Mama und Hana lassen, der arme Kerl wird noch verrückt bei den Weibern.", zuckte ich mit den Schultern. Ja, Akamaru bei meiner Mutter und bei meiner Schwester zu lassen wäre, als würde ich ihm den Tod persönlich übergeben und das konnte ich nicht verantworten.
Gast Gast
Thema: Re: Normalklasse Mi Mai 07, 2014 4:16 am
--> See
Nach einem Abstecher ins Wohnheim und nachdem Sakura sich umgezogen hat, kehren wir pünktlich zum Mathe-Unterricht in die Klasse zurück. Tatsächlich kaufen unsere Mitschüler uns die Geschichte mit der Tablette und dem Sprudelunfall ab, auch wenn einige dabei skeptisch aussehen. Nur Kakashi, unser Mathelehrer, scheint die Lüge mit einem wissenden Schmunzeln zu durchschauen. Ich mag ihn und den Unterricht bei ihm.
Mathe ist ein ruhiges und sehr logisches Fach. Also keine Gruppenarbeiten, keine nervigen Diskussionen, keine Probleme. Nach Mathe kommt endlich mein absolutes Lieblingsfach. Sport. Hier kann ich sowohl Sakura, als auch alle anderen beeindrucken. Ich bin schließlich nicht aus Langeweile im Fußballteam und auch alle anderen Sportarten bereiten mir keine Probleme. Dafür danke ich den Genen meiner Familie. Die waren alle schon immer ziemlich sportlich und das nutze ich in dieser Doppelstunde richtig aus. Danach bin ich angenehm ausgepowert und habe die morgendlichen Turbulenzen beinahe vergessen. Jetzt muss ich nur noch die Jungs allein abpassen und ihnen meinen Ausstieg aus der Wette verkünden, dann kann der Abend entspannt zu Ende gehen.
Zumindest hoffe ich das. In meinem Innern laufen die Gefühle immer noch Achterbahn. Was ich gestern erfahren habe, was ich heute Preis gegeben habe… das war ne ganze Menge. Es ist noch nicht einmal der erste Schultag um und schon so viele Probleme… ganz zu schweigen von der miesen Party, von der ich mich schleichen musste… Kein Wunder, dass viele Jugendliche anfangen, Drogen zu nehmen. Anders kann man das ja nicht ertragen. Shikamaru raucht schließlich auch. Vielleicht sollte ich mir mal eine Kippe von ihm schnorren. Muss ja keiner sonst erfahren. Auf jeden Fall brauche ich diesen Abend Ruhe, um meine Gefühle zu ordnen. Hoffentlich stresst mein bester Kumpel nicht wieder mit blöden Ideen. Mit all diesen Vorhaben und Gedanken steuere ich mein Zimmer im Wohnheim an. Sakura habe ich leider nicht mehr gesehen. Ich hätte ihr gern noch gute Nacht gewünscht, aber das wäre dann doch zu auffällig…
Der gestrige Tag verlief recht normal. Sport bei Guy war viel zu anstrengend. Meine erste Intuition, zu schwänzen, entpuppte sich als richtig, als ich zahlreiche Liegestützen machen musste, während die Sonne über meinem Haupt erbarmungslos brütete und der Schweiß von der Stirn perlte. Ich war heilfroh, als der Sportunterricht ein Ende fand und ich frisch geduscht in die Theater-AG kam, wo Kurenai-Sensei das Programm für das Jahr vorstellte. Unter anderem sollte eine Aufführung für die diesjährigen Absolventen stattfinden als eine Art Abschiedsgeschenk. Mir gefiel die Idee und ich beschloss, mich für die Hauptrolle zu bewerben. Jemanden wie mir gebührte einfach die Hauptrolle. Ich war für das Rampenlicht geboren. Schon seit Kindestagen genoss ich jegliche Aufmerksamkeit, die man mir bereitwillig entgegenbrachte, also stand es für mich außer Frage, das jemand anderes als ich die Rolle ergattern würde. Beflügelt von diesem Gedanken verbrachte ich den Tag entspannt mit Hinata. Wir legten uns ein wenig in die Sonne, sie erzählte von der Gruppenarbeit mit Naruto, die allerdings alles andere als glücklich für die Blauhaarige ausfiel. Er hatte Anstalten gemacht, sie zu berühren, worauf sie fast ihr Bewusstsein verloren hätte. Arme HInata. Manchmal versuchte ich mir vorzustellen, wie die Beiden in einer Beziehung wären und konnte mir beim besten Willen nicht ausmalen, wie das gut gehen sollte, sobald Körperkontakt ins Spiel kam. Gegen Abend, nachdem wir in der Kantine gespeist hatten, zogen wir uns zurück auf die Zimmer, wo ich recht schnell in einen traumlosen Schlaf fand, nur, um in aller früh vom dem nervigen Gepläre meines Weckers geweckt zu werden. Ich schaltete das Ding mit einem gedehnten Seufzen aus und schwang mich aus dem Bett, bevor der bleierne Anflug der Morgenmüdigkeit mich wieder in den Schlaf bezwang. Wie immer vollführte ich mein morgendliches Yoga-Programm, tankte Energie, begab mich unter die Dusche und wählte im letzten Zeitstress -, morgens verflog die Zeit so ungemein schnell, dabei kam ich mir vor, als hätte ich noch gar nichts gemacht -, meine Klamotten für den heutigen Tag aus und ließ meine Haare, dieses Mal natürlich gelockt, offen. Zusammen mit Hinata betrat ich wieder das Schulgelände. Der morgendliche Trubel begrüßte uns. Während sie sich was zu Essen holte, blieb ich, gähnend, mit einem Kaffee in der Hand stehen und beobachtete die Schülerschar, die ins Gebäude strömte. Ich hasste das am Morgen, kurz, bevor die erste Stunde begann. Man musste sich förmlich durch den Eingang kämpfen, anderenfalls wurde man gegen den Strom wieder hinaus geworfen, weil einfach aus jeder Ecke ein weiterer Körper zu drängen schien, der stur an sein Ziel wollte. Als Hinata alles gekauft hatte, versuchten wir uns, in die Reihe einzugliedern und unseren Weg zur ersten Stunde mit Kurenai-Sensei durchzuringen. Erschöpft und dankbar, mehr Platz zu haben, ließen wir uns wieder mittig nieder. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und schaute aus dem Fenster. Die Sonne kroch langsam über den Schulhof und bewarf den Campus mit einer glitzernden, orangefarbenen Flut.
Gast Gast
Thema: Re: Normalklasse Do Mai 08, 2014 8:24 pm
Schulahaus --> Wohngebäude --> Schulhaus (mit Abstecher in der Kantine)
Des restliche Schultag war alles andere als schön gewesen, die Gelegenheit mit Sasuke wirklich zu reden, hatte ich nicht bekommen. Ich war ein Mädchen und ich hatte es eben noch einmal eindeutig von ihm hören wollen, was wir nun waren. Durfte ich mich seien Freunde nennen? Oder wollte er es nicht? Vielleicht wollte er die Beziehung auch nicht an die offene Glocke hängen? Mir war es nicht klar, denn er hat mir nichts dies betreffend erzählt. Mathe hatten wir nicht verpasst dank der Verspätung Kakashis, welcher aus den verschiedensten Gründen nie pünktlich erschien, und dann war auch schon Sport dran gewesen. An sich war ich nicht unsportlich. Doch bei einem Lehrer wie Gai-sensei mitzuhalten, gehörte nicht zu meinen sportlichen Fertigkeiten. Nebenbei habe ich mich auch recht einfach ablenken lassen. Immer wenn ich Sasuke ausgemacht hatte, klebte mein Blick förmlich an ihm und löste den sofort, sobald es mir selbst auffiel. Nach Sport taten mir gefühlt jegliche Glieder weh, weswegen ich mich gleich auf mein Zimmer begab, nachdem ich in einem Café auf dem Campus mich mit etwas Essbaren ausgestattet hatte. Auf meinem Zimmer stellte ich das Essen auf dem Tisch ab und beeilte mich unter die Dusche zu kommen. Immerhin roch ich mein Haar noch nach See und war nun mit dem Geruch des Schweißes kombiniert worden, keine angenehme Mischung, wenn ich ehrlich sein sollte. Gut, dass ich dabei war es zu ändern. Meine Haare wusch ich mir auch. Nach der Dusche fühlte ich mich wesentlich frischer. Ich zog mir etwas Bequemes an, ehe ich mich an den Tisch setzte und mir ein Buch zur Hand nahm, in welchem ich auch las, während ich mein Mittagessen sozusagen aß. Zum Abend hin ging ich natürlich zum Abendessen, denn selbst wenn ich auf Diät war, so musste ich reichlich essen, denn um gute Leistungen erbringen zu müssen, musste man mit Energie versorgt werden. An jenem Tag ging ich relativ früh ins Bett. Am nächsten Morgen wurde ich vom schrillen Klang meines Weckers geweckt. Müde setzte ich mich auf. Ich hatte einen Plan für den heutigen Tag. So wollte ich Sasuke unserer Beziehung bezüglich ansprechen. Es war vollkommen absurd, dass ich mich so unsicher fühlte. Immerhin wusste ich doch ganz genau, dass er mit so etwas nicht scherzen würde und er würde mir auch keine falschen Hoffnungen machen, immerhin war er stets ehrlich, auch wenn es schmerzhaft war. Dennoch machte ich mir so meine Gedanken. Es ging aber auch um einen der begehrtesten Jungs unseres Internats. Wie auch immer, ihn zu fragen, dürfte keinem schaden. Mit jenem Gedanken machte ich mich im Bad fertig. Sobald dies erledigt war, zog ich mich um. Ich wollte noch in die Kantine zum Frühstück. Laut Stundenplan versprach der Tag doch interessant zu werden. Immerhin würden wir Kakashi-sensei heute haben und er war mein Lieblingslehrer. Zwar war er manchmal eigenartig drauf, doch an diesem Internat schien keiner wirklich normal zu sein. Ich auch nicht. Meine Schultasche war gepackt, weswegen ich auch mich gleich aufmachte. Ich wollte nicht zum Unterricht von Kurenai-sensei zu spät kommen. In der Kantine holte ich mir hastig ein paar Sandwiches und eine Flasche Wasser, ehe ich weiter zum Schulgebäude lief. Unterwegs aß ich eines der Sandwiches. Ein Blick auf den Vertretungsplan verriet mir, dass mein Schultag heute wohl wieder kürzer ausfallen würde, worauf ich lächeln musste. Das Wetter war herrlich, ich würde den Tag schon genießen können. Davon war ich überzeugt. Im Klassenraum angekommen ließ ich mich auf meinem üblichen Platz nieder. Die Lehrerin war noch nicht da, die meisten Schüler waren auch noch nicht da. ich war früh dran, doch konnte ich so auch in aller Ruhe mein Sandwich fertig essen. Nebenbei war ich am Überlegen, wie ich einen gewissen Uchiha ansprechen sollte. Ich seufzte. Wieso klang alles immer so viel einfache als es in Wirklichkeit war?
Zuletzt von Sakura Haruno am Fr Mai 09, 2014 6:33 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Der gestrige Schultag war genial gewesen. Auch wenn mich Sakura und Sasuke einfach bei der Gruppenarbeit hatten sitzenlassen, da Sakura irgendetwas hatte, war dieser Tag unvergleichbar schön für mich gewesen. Ich nahm es den beiden nicht übel, schließlich schien Sakura irgendetwas mit ihrer Gesundheit gehabt zu haben. Doch schließlich kam Sensei Gais Unterricht. Ein Traum, er fordertete mir alles ab, doch ich konnte in seinen Unterricht fast als einziger richtig mithalten und darauf war ich stolz, denn vor einigen Jahren noch, war mir der Unterricht meines Sensei zu hart gewesen. Einige meiner Mitschüler waren nach dem Unterricht total kaputt und hatten schmerzen, Gai hatte es erneut geschaft, den perfekten Sportunterricht, der mich in meinen Fähigkeiten stärkte und meinen Körper alles abverlangte. Nach dem Unterricht ging ich auf mein Zimmer, machte mein Abendstraining, esste noch einen happen und legte mich dann hin. Am Morgen, schloss ich meine Morgentraining ab, ging duschen und machte mich fertig für den Unterricht. Der erste Tag war ein voller Erfolg gewesen, ich hatte Gai wiedergesehen, hatte diesen gezeigt, wie ich mich während den Ferien entwickelt hatte und wie gut ich meinen Körper definiert hatte. Die Wette kam mir bei meinen gemütlichen Frühstück wieder schreckhaft in den Sinn, es stimmte ja, da war noch diese Wette, die ich zu gewinne hatte, nein ich musste sie gewinnen! Doch wie sollte ich es anstellen? Ich musste mir selber gestehen, das ich mit Frauen nicht recht viel Erfahrung gefunden hatte. Geschweige denn eine ins Bett bekommen, sicherlich wüsste ich was zu tun wäre, wenn es denn dazu kam, aber ich musste Ino erst einmal dazu bekommen und meine Versuche bei Sakura, welche sich schon in den zweistelligen Bereich zählten, gingen immer schief. Vielleicht wüsste Gai ja einen weg, er würde diese Wette sicherlich verstehen, denn Gai war es der mir beigebracht hatte, das Wetten männlich sind und wenn man eine gestellt bekommt, jede muss man jeder Herausforderung standhalten und sie gewinnen. Auch wenn es mir irgendwie, wie eine sehr komische Wette vorkam. Man spielte ja nicht so einfach mit den Gefühlen von Menschen, das wiedersprach gegen die etnischen Vorstellungen, die mir Gai hatte beigebracht. Es würde mir aber sicherlich erstmal helfen, mit meinen Sensei zu reden, doch bei seinen Unterricht würde ich keine Chance zu bekommen, denn Sensei Gai war sehr auf seinen Unterricht konzentriert und duldete keine ablenkungen, was natürlich verständlich war, schließlich war Sport ein sehr ernstes Thema, welches man nicht vernachlässigen durfte! Ich spielte noch kurz etwas mit dem vor kurzen aufgewachten Akamaru herum, bevor ich mich zu den Schulhaus aufmachte. Im Klassenzimmer angekommen, setzte ich mich in eine der vorderen Reihen. Der Lehrer war noch nicht da, aber einige der Schüler waren schon eingetroffen.
Gast Gast
Thema: Re: Normalklasse Fr Mai 09, 2014 6:49 am
--> Wohnhaus
Als ich pünktlich im Klassenzimmer ankam, bot sich mir auch sofort DIE Chance. Zwar war Sakura schon da und schaute auch gleich erwartungsvoll zu mir, doch zu meinem Widerwillen, musste ich sie ignorieren. So sehr mich das im Innern auch zerriss. Das Universum war mir gnädig gestimmt und meine Laune besserte sich damit umgehend. Ino und Hinata saßen bisher allein in einer Reihe. Zielsicher steuerte ich den Platz direkt neben Ino an, setzte mich, und tat erst mal so, als habe ich diesen "Zufall" gar nicht bemerkt. Ich richtete meine Stifte und meinen Schreibblock wie immer akkurat auf dem Tisch und erst dann, bemerkte ich Ino. Ich wusste genau, wie anziehend meine eiskalte, unnahbare Art oft war. "Oh Ino... Morgen" Tat ich überrascht und nickte auch Hinata- für meine Verhältnisse- freundlich zu. Das Klassenzimmer füllte sich immer mehr. Von Naruto noch keine Spur. Gut. Dann hatte ich meine Ruhe. Lee war zwar schon da, aber der ist keine Konkurrenz. Würde mich ja schwer wundern, wenn Ino auf buschige Augenbrauen steht. Als ich Ino noch einmal musterte, fiel mir auf, dass sie anders aussah heute. Ihr üblicher, glatter Pferdeschwanz war verschwunden. Keinem anderen Kerl wäre das vermutlich aufgefallen. Mir vielleicht auch nicht, wäre da nicht mein fotographisches Gedächtnis. Ich zog nur einen Mundwinkel nach oben- mein berühmtes Grinsen- und nickte. "Locken, schön. Steht dir, solltest du öfter tragen." Ich brachte dieses Kompliment mit meiner kühlen, gleichgültigen Stimme hervor. Wäre ja zu auffällig, wenn ich plötzlich zum offenen Charmeur mutierte. Immerhin musste ich darauf achten, nicht zu viel und nicht zu wenig Einsatz zu zeigen. Unauffällig und üblich für mich. Daher wandte ich mich nach diesem Satz auch gleich wieder von ihr ab und scheinbar gelangweilt der Klassenzimmertüre zu. Das würde Ino sicher verwirren und ihr Interesse wecken. Schließlich war es genau das, was ich am besten konnte. Ich hoffte innerlich, dass ich diesen Tag überstehen würde. Schon jetzt fühlte ich mich zwischen zwei hübschen Frauen hin und her gerissen. Meine Hormone waren auch nicht immer so gelassen, wie ich mich nach außen gab... die Pubertät hatte einige Körper hier zum Besten reifen lassen und hey, ich bin auch nur ein Mann... Wie dem auch sei... Runde 1: Sasuke gegen alle, hatte begonnen!
Fremdsprachen waren ein Fach, das mir eigentlich ganz gut lag. Kommunikation im Allgemeinen ruhte in meinem Blut, eine Gabe, die ich von meinem Vater erhalten hatte. Er war schon immer ein geselliger Mensch gewesen und fühlte sich am wohlsten in einer Menschentraube, die er unterhalten konnte. Ich war da nicht anders, gleichgültig, ob meine Zunge fremde Wörter oder die eigenen, heimischen liebkosen musste. Ich unterhielt mich gerne, und das zeigte sich in einem Lerneifer der fremden Vokabeln, in der Verfeinerung der Grammatik und in dem Ehrgeiz, keine Fehler zu machen, sobald ich mich auf der fremden Sprache unterhielt. Mein Blick schweifte zur Uhr. Uns blieben noch gute zehn Minuten bis Unterrichtbeginn. Höchstwahrscheinlich leistete Kurenai-Sensei Asuma-Sensei noch ein wenig Gesellschaft bei seiner morgendlichen Zigarette. Auch wenn die beiden es nicht zugaben, so würde ich meinen beiden Händen ins Feuer legen, dass sie zusammen waren. Jede Frau wollte von einem Mann angeschaut werden, wie er es bei ihr tat -, voller Liebe, Zärtlichkeit, Vergötterung. Ich hatte einfach ein Auge für so etwas. Jahrelanger Klatsch und das geschulte Herz einer kitschigen Träumerin mit ihrem Prinzen auf dem weißen Ross hatten mich sensibel für solche Merkmale werden lassen. Sasuke passierte den Türrahmen. Seine dunklen Irden glitten desinteressiert über die anwesenden Schülern; unter ihnen gehörten Sakura und Lee. Letzteren mied ich, seit er mir gegen das Schienbein geschlagen und mich damit zum Fall gebracht hatte. Ein Glück, dass dieser Vorfall weitgehend aus dem Gedächtnis meiner Mitschüler verschwunden war. Ich wollte mich gerade an Hinata wenden und mit ihr eine Unterhaltung beginnen, als es neben mir lärmte. Der Stuhl schabte quietschend über den Boden, eine Tasche wurde neben den Tisch geworfen, Sasuke setzte sich. Irritiert kräuselte ich die Augenbrauen. Ich war ein solches Verhalten von dem Mädchenschwarm des Internates nicht gewöhnt. Normalerweise mied er jedes Mädchen und scharte sich um seine Jungs. Höchstens mit Sakura wechselte er ein paar Worte -, ein Umstand, der mir zunächst bitter aufgestoßen war und mich nun weitgehend unberührt ließ. Ich jagte keinem Jungen hinterher, der mich nicht wollte. Ich war reifer, vernünftiger geworden. "Oh Ino... Morgen", begrüßte er mich zu meiner Verwunderung. Ein Wort, gerichtet von Sasuke Uchiha an mich, das nicht hätte gleichgültiger klingen und doch einen Hauch von Aufmerksamkeit an sich haften hatte, wie ein Paradoxon, das man nicht ganz zu begreifen schien. „Guten Morgen, Sasuke.“, setzte ich nun zu einem koketten Lächeln an und ließ meinen Blick zu Sakura gleiten. Auch wenn ich schon lange aus dem Wettstreit um Sasuke ausgetreten war, so bedeutete das nicht, dass ich für einen kurzen Moment genoss, über die Rosahaarige zu triumphieren. Einfach nur ihr Gesicht zu sehen -, auch wenn wir Freunde waren -, war ein kleines Amüsement am Morgen, das ich mir nicht nehmen ließ. „Danke.“, nickte ich auf sein, mehr als unerwartetes Kompliment und fuhr mir mit den Fingerkuppen durch die blonden Locken. Sasukes Verhalten war verwirrend, aber schmeichelhaft. Auch wenn ich mir nichts aus seiner Aufmerksamkeit machte, so konnte ich nicht leugnen, dass sie mich ein wenig in Verlegenheit trieb. Der Schwarzhaarige war nicht unbegründet der Mädchenschwarm der Schule. Er war ungemein attraktiv und seine kühle Ausstrahlung reizte das schöne Geschlecht für gewöhnlich, ihm hinterher zu schmachten. „Und, wie fandest du die Party am Samstag?“, war das erste Thema, das mir einfiel.
Hinata Hyūga
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~> Schulgebäude ~> Wohnhaus ~> Schulhaus (kurzer Besuch bei der Kantine gab es auch)
Ich war zusammen mit Kiba zum Sport gegangen und wünschte mir, ich hätte mit Ino geschwänzt, auch wenn ich es mir nicht leisten durfte. Aber der Sportunterricht war furchtbar anstrengend gewesen. Es war der erste Schultag gewesen und doch hatte Gai-Sensei uns durch die Hölle gehen lassen. Joggen, Liegestütze, Sit-Ups. Alles. Es war ein Programm für Sportfanatiker wie Lee, sogar Kiba konnte ohne Probleme mithalten. All die Jungs hatten ein leichtes Spiel. Nur ich nicht. Sport war eine Katastrophe für mich. Ich war dafür nicht geeignet. Viel lieber ging ich es ruhig an, lief ein wenig spazieren und las ein Buch. Aber rennen und irgendwelche Übungen zu machen kam für mich nicht in Frage. Natürlich, ich gab immer mein Bestes. Ich versuchte, mit den anderen mitzuhalten und nicht als erstes nach Luft zu schnappen und ohne Atem auf der Bank zu sitzen. Vor allem dann, wenn Neji da war. Er war ein Leistungssportler. Für ihn war das mindestens genauso leicht, wie für Lee. Das Schlimmste an alldem war, dass er selbst, wenn er Meter weit vor mir rannte oder am anderen Ende des Sportplatzes saß, ein Auge auf mich warf. Er sah jede meiner Bewegungen und das war schrecklich. Am Ende der Folter hatten Ino und ich den restlichen Tag im Gras gelegen, die Wolken bei ihrer Wanderung beobachtet, bis sie schließlich verschwanden. Ich hatte ihr von dem Chaos in unserer Gruppe erzählt, welche fast ein ähnliches Ende genommen hatte, wie die Party am Samstag. Nur eine Berührung meiner heimlichen Liebe -, so heimlich war sie leider nicht mehr. Fast jeder wusste davon. Nur der, der davon wissen sollte, glich einem blinden Huhn -, und ich verlor mein Bewusstsein. Kiba war meine Rettung gewesen und ich würde mich noch bei ihm bedanken. Während dem kleinen Spaziergang mir Akamaru waren wir so darauf konzentriert gewesen, dass uns keiner sah, weswegen ich es vergessen hatte und im Sportunterricht war ich damit beschäftigt, noch richtig zu atmen, weswegen auch da meine Chance verstrich. Heute jedoch würde ich meinem besten Freund meinen Dank aussprechen. Letztendlich waren wir nach dem Essen auf unser Zimmer gegangen und der erste Schultag war vorbei. Er verging so schnell, dass ich mir gar nicht ausmalen wollte, wie schnell dieses Jahr rumgehen würde. Am nächsten Morgen fand die übliche Routine statt. Während Ino ihr Yogading durchzog, ging ich duschen und machte mich fertig. Der einzige Unterschied heute war, dass wir zusammen los gingen und uns gar nicht erst trennten. Sie kam sogar mit in die Kantine. Eigentlich war ich schon früher hier, weswegen wir nun ein wenig anstehen mussten, aber das war in Ordnung. Wir hatten noch genügend Zeit bevor der Unterricht von Kurenai-Sensei -, wie sehr ich mich freute! Kurenai-Sensei war meine liebste Lehrerin. Sie war verständnisvoll, geduldig, nett und gerecht und ich hoffte so sehr, dass etwas an dem Gerücht bezüglich ihrer und Asuma-Senseis Beziehung dran war -, beginnen würde. Als ich dann schließlich hatte was ich wollte gingen wir ins Klassenzimmer. Ich folgte Ino auf unsere Plätze, die sich wieder in der Mitte befanden und nahm neben ihr Platz. Ich hielt nach Kiba oder Naruto Ausschau, aber sie waren noch nicht hier. Wahrscheinlich war das auch besser so. So konnte ich mich ein wenig konzentrieren. Ich warf einen kurzen Blick durchs Zimmer. Sakura und Lee waren schon da. Bei dem Anblick von Lee fielen mir sofort die mit einem Pflaster versehene Nase des Inuzukas und die dicke Wange des Uzumakis ein. Noch immer waren die beiden verletzt und doch rannten sie rum, als sei nie etwas gewesen. Ich fand es bewundernswert, denn ich könnte das nicht. Ich würde jammern und weinen. Ich lächelte schwach, wenn ich daran dachte, wie ich Ino mal zugeheult hatte, weil ich auf der Treppe ausgerutscht war. Ich schüttelte meinen Kopf und konzentrierte mich viel lieber auf das Buch, welches vor mir lag. Bei Kurenai-Sensei wusste man nie, welche Sprache sie nun lehren würde. Manchmal machte es sie es ganz durcheinander und somit verwirrte sie uns. Sprachen waren nicht so mein Fach, aber ich kam damit klar. Ich war dafür in anderen Fächern besser, aber da mein Vater überall gute Noten sehen wollte, fragte ich oftmals meine beste Freundin, ob sie mir ein wenig helfen konnte mit dem Lernen. "Oh Ino... Morgen", vernahm ich auf einmal die Stimme des jüngeren Uchihas in meinen Gedanken, die um unser erstes Fach kreisten und schaute einen Moment auf. Tatsächlich saß er neben der Blondine und unterhielt sich mit ihr. Ich zog ein wenig den Kopf ein und lehnte mich wieder über mein Buch. Es ging mich nichts an, was der Uchiha von meiner besten Freundin wollte, auch wenn sie es mir nachher erzählen würde. Es wunderte mich nur, wieso all die Jungs auf einmal so viel Interesse an ihr besaßen. Erneut schüttelte ich meinen Kopf. Wahrscheinlich bildete ich mir das nun ein. Und selbst wenn ich es mir nicht einbildete, dann ging auch das mich nichts an. Es war ihre Sache. Nur ihre und nicht meine. Wenn sie es mir nachher erzählen würde war das was anderes, aber ich würde sicherlich nicht dem Gespräch der beiden lauschen.
Gast Gast
Thema: Re: Normalklasse Sa Mai 10, 2014 11:13 pm
Fast schon gedankenverloren kaute ich die letzten Bissen meines Sandwiches hinunter. Es war ein gutes Gefühl, etwas im Magen zu haben. Ich war mir sicher, dass ich mich dadurch besser konzentrieren würde. Ich war nicht der Typ für Diäten, sie schlugen stets fehl bei mir. Deshalb hatte ich mich vor ein paar Jahren – nebenbei zur Bewältigung von aufgestauten Aggressionen – mich dem Boden verschrieben. Inzwischen war es nur noch ein gelegentliches Hobby, doch hatte ich an meiner Schlagkraft nichts verloren, worauf ich recht stolz war. Ich war recht sportlich, weswegen ich das mit den Diäten nicht mehr mit Sorge betrachtete. Ich achtete mehr auf meine Ernährung und würde einfach mehr Sport machen. Genug Platz im Zimmer gab es ja. Und TenTen war auch eine Sportskanone, die mir öfters schon Tipps gegeben hatte, die ich mir stets zu Herzen nahm und auch befolgte. Zusammen gejoggt waren wir auch schon oft. Mir fiel nur nebenbei auf, dass Leute in den Klassenraum kamen. Erst als Sasuke in den Raum trat, verließ ich meine Gedankenwelt. Die perfekte Gelegenheit war es jetzt nicht, doch wollte ich so schnell wir möglich, die Sache zwischen uns klären. Zum einen brauchte ich auch einfach die Gewissheit. Das war aber auch nicht verwunderlich, da es für mich doch wie ein Traum erschienen war, dass er - der Schulschwarm schlechthin – meine Gefühle erwiderte. Von Selbstzweifel war ich nicht geplagt, doch war es eben etwas, wobei ich mir wirklich sicher sein wollte. Gerade wollte ich voller Erwartung ihn zu mir rufen, doch dann geschah das Unerwartete. Er lief weiter, mich dabei keines weiteren Blickes würdigend. Ich folgte ihm mit meinen Augen, nur um auszumachen, wie er ausgerechnet neben Ino niederließ. Aber…wieso denn Ino?, wunderte ich mich. Naruto war es gestern gewesen und jetzt auch Sasuke? Standen die seit Neustem beide auf blond? Ich schüttelte meinen Kopf. Sasuke würde doch nicht dermaßen mit meinen Gefühlen umgehen und mir so etwas erzählen. Zufall…es ist alles Zufall! Er muss in Gedanken gewesen sein und hat sich nach hinten gesetzt. Alles purer Zufall…, redete ich mir ein. Doch dann begann der Schwarzhaarige eine Unterhaltung mit Ino. Genaueres konnte ich nicht verstehen. Jene wirkte im ersten Augenblick wohl überrascht, ging doch darauf ein und setzte ein Lächeln auf. Auch konnte sie es wohl nicht lassen zu mir hinüber zu blicken. Der Blick schien mehr als tausend Worte auszusagen und als ich noch bemerkte, wie er ihr zu grinste, was viel zu selten vorkam, wollte ich aus meiner Überraschung keinen Hehl machen, wandte meinen Blick aber gleich wieder ab. Das wollte ich mir nicht länger ansehen. Es war doch verständlich, wenn mich der Anblick verletzte. Warum sprach er auch auf einmal so mit Ino? Ich hasste sie selbstverständlich nicht, immerhin waren wir doch Freunde, da die Rivalität überwiegend überwunden war. Besonders den Kampf um besagten Uchiha hatten wir ruhen lassen. Am Wochenende hatte ich ihr gegenüber damit angegeben, dass ich bei Sasukes Mutter hatte Pluspunkte sammeln können. Sollte das die Rache dafür sein? War ich zu überheblich gewesen? Dabei war ich doch einfach nur glücklich gewesen… Ich drückte meine Lippen fest aufeinander und blickte starr auf mein Block. Früher wäre ich zu ihnen gegangen und hätte die Yamanaka angefaucht, ihr klar gemacht, sich nicht an den Uchiha ranzumachen und wir wären in unsere alltäglichen Zankereien verfallen dabei den eigentlichen Grund vergessend. Doch jetzt fühlte ich mich einfach nicht in der Lage dazu. Ich war verletzt. Vor allem war ich verwirrt. Das war alles kein Zufall. Was sollte das alles? Ich verstand gerade die Welt nicht mehr. Warum unterhielt er sich mit ihr, schenkte mir aber keine Beachtung? Immerhin hatte ich mir Hoffnungen gemacht, dass alles besser zwischen uns werden würde und dann machte er so etwas! Man könnte meinen, dass er wie Naruto nun Mädchen aufreißen wollte und bereits war, alles Mögliche dafür zu tun. Doch dafür war er nie der Typ gewesen? Wieso denke ich jetzt darüber überhaupt nach? Naruto die Schuld hierfür zu geben, wäre völlig unfair von mir. Auf Ino trifft das auch zu. Also Sasuke…? Ich wollte mich ablenken. Das wäre das Beste. Hoffentlich würde Naruto bald kommen. Vielleicht würde wenigstens er zu mir halten, denn ich fühlte mich gerade fast schon von allem verlassen.
Zuletzt von Sakura Haruno am Mo Mai 12, 2014 7:25 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Shikamaru Nara
Anzahl der Beiträge : 11 Anmeldedatum : 06.04.14 Alter : 30
Bevor ich das Schulgebäude ansteuerte, hielt ich nochmal an der Raucherecke an, um vor dem Unterrichtsbeginn noch einmal zu entspannen. Und das ging am besten mit einer Zigarette. Ja. Ich wusste es war ungesund, aber irgendwie brauchte ich das. Eine Sucht durch und durch. Das stritt ich gar nicht ab. Und ich hatte auch gar nicht vor damit aufzuhören. Dafür beruhigte es mich einfach zu sehr. Es war gar nicht so falsch, wenn andere sagten, dass Raucher durch Stress mit rauchen anfingen. Sobald man im Stress an einer Zigarette zog... konnte man nicht mehr aufhören. So war es nun mal auch bei mir. In Ruhe fertig geraucht, ging ich nun ins Schulgebäude. Fremdsprachen bei Kurenai-Sensei stand auf dem Stundenplan. Sensei Kurenai war eine Lehrerin, die ich wirklich äußerst schätzte. Wohl auch eine meiner Lieblingslehrer. Nach Sensei Asuma und Sensei Kakashi. Diese drei waren auch definitiv die drei sympathischsten Lehrer an der Schule. Gähnend betrat ich das Klassenzimmer, dicht gefolgt von Chouji, ehe ich zuerst auf Ino zuging um diese zur Begrüßung zu umarmen. Nichts Neues, aber auch nichts Tägliches. "Schöne Locken. Trägst du viel zu selten.", sagte ich zu ihr, nach einem knappen "Guten Morgen.". Ich hatte Ino schon mal mit Locken gesehen. Klar. Ich sah sie auch häufiger als die Meisten anderen. Dennoch war es ein wirklich seltener Anblick sie mit dieser Frisur zu sehen. Doch stand sie ihr wirklich ausgezeichnet. Ich ließ mich nun einen Platz hinter Ino nieder. Neben mir wie immer Chouji, schon die erste Chipstüte aufreißend, während ich bereits meine Sachen für den Unterricht raus holte.
Gast Gast
Thema: Re: Normalklasse Mo Mai 12, 2014 7:04 am
Mir entging Sakuras Reaktion nicht. Ich konnte ihren Geschockten Blick aus dem Augenwinkel wahrnehmen doch noch viel mehr bekam ich so eine ungute Gänsehaut im Nacken. Doch leider konnte ich ihr keinen gequälten Gesichtsausdruck senden, ohne dass Ino es mitbekommen würde. Wieso gab es noch keine Telepathie? Wie konnte ich Sakura klar machen, dass ich in einer dämlichen Wette gefangen war und nur die Rosahaarige die Einzige jemals für mich sein würde. Verflucht sie hatte noch nicht einmal herausgefunden, wer ihr zum Valentins-Rosentag in der Schule immer eine anonyme Rose mit einer schwarzen Schleife zukommen ließ. Das ging nun schon seit Jahren so. Ich driftete völlig in meine Gedanken über Sakura ab. Den See, das unfreiwillige Bad darin, meine Sorgen unsere Zukunft betreffend. Doch egal wie herum ich es drehte und wendete... jeder Schritt auf Ino zu, brachte mich von Sakura weg. War mir mein Ruf bei den Jungs wirklich so unglaublich wichtig? War es so unerträglich für mich, zurück zu stehen? Was hatte ich zu verlieren? Die Mädchen liefen mir reihenweise nach... das würde sich doch nicht ändern, wenn ich die Wette verlor. Im Gegenteil... der Gewinner der Wette wäre bei Ino und allen Frauen samt und sonders sicher unten durch. Mir war der Preis wirklich viel zu hoch. Wie war Naruto eigentlich auf diese abartige Idee gekommen? Vielleicht sollte ich ihm mal eine Nacht im Bordell spendieren, damit er Druck ablassen konnte. Offensichtlich hatte er es mehr als nötig, mal einen zu versenken...
Ehe ich mich aus meinen Gedanken loseisen und Ino antworten konnte, kam mir ausgerechnet mein größter Konkurrent in der Wette dazwischen. Mein Zimmerkumpane und Inos bester Freund Shikamaru. Zu allem Überfluss brachte er auch noch beinahe denselben Spruch wie ich. Vollidiot! Ich schluckte mein knurren mit Mühe herunter und nahm die Unterhaltung mit der Blonden wieder auf. "Stinklangweilig... ich wär gern mit der Band aufgetreten, aber das stieß ja leider auf taube Ohren. Daher bin ich früh gegangen... hat‘s dir denn Spaß gemacht?" Mein Interesse ist ehrlich. Auch wenn das den ein oder anderen schockiert, unterhalte ich mich ganz gerne. Wenn es in Ruhe und mit nur einer Person geschieht. Durch mein beharrliches Schweigen bin ich eben ein unglaublich guter Zuhörer und noch dazu haben Frauen oft eine faszinierende und manchmal hysterisch-nervige Sicht der Dinge. Doch das macht mir manchmal mehr Spaß als Schwanzlängenvergleiche und Platzhirschgehabe. Daher bin ich auch so gut mit Sakura befreundet. Mit ihr zu reden- oder besser ihr zuzuhören- ist abwechslungsreich und spannend. Ich hoffe, Ino wird sich weiter mit mir unterhalten. Sakura ignoriere ich zu meinem Wiederwillen und Leidwesen die ganze Zeit, denn ich muss mich ja meinem bescheuerten, besten Kumpel beugen.
Dass Sasuke sich ausgerechnet seinen Sitzplatz neben mir ausgesucht hatte, sorgte noch immer für eine tiefgehende Überraschung, die ich zu verdauen hatte. Normalerweise gesellte er sich zu seinen Zimmergenossen oder zu Sakura. Mich hatte er all die Jahre nicht mal eines Blickes gewürdigt, dennoch saß er nun neben mir und betrachtete mich aus seinen unergründlich, dunklen Augen, in denen ein schwacher Hauch Neugierde aufglomm, beinahe so, als interessierte er sich für das Gespräch -, eine weitere Sache, die mich in noch größere Verwunderung warf. Sasuke Uchiha, der schweigsamste Junge der Schule und zugleich Frauenschwarm, sprach mit mir. Gerade, als er den Mund öffnen, und mir Antworten wollte, erschien Shikamaru. Seine haselnussbraunen, müden Irden bohrten sich in mir. Mit einem schwachen Schmunzeln um den Lippen kam er auf mich zu. Selbstverständlich freute mich, dass mein fauler, bester Freund von selbst aus auf mich zu kam, doch auch dieser Umstand überraschte mich. Mir war, als hätte die gesamte, männliche Schülerschaft einen verrückten Trank zu sich genommen, der sie nun so handeln ließ. Er grüßte mich und streckte urplötzlich seine Arme aus. Ich fand mein Gesicht behutsam an seine Halsbeuge gedrückt. Sein körpereigener Geruch, vermischt mit einem etwas herberen Parfüm, stieg mir in die Nase. Ich mochte seinen Duft, den ich viel zu selten kosten durfte. Shikamaru drückte mich leicht an sich. "Schöne Locken. Trägst du viel zu selten.", murrte er mit etwas gedämpfter, dennoch deutlich vernehmbarer Stimme. Als er von mir abließ, schenkte ich ihm einen überraschten Blick, der sich schnell zu einem aufrichtigen Lächeln verwandelte. Shikamaru war von Natur aus ein fauler Kerl. Sich zu bewegen war eine viel zu schwere Bürde, ganz zu schweigen davon, zu viele Worte zu verlieren oder einer Frau ein Kompliment zu machen. Dass er gleich alle drei Müßiggänge mir zu liebe absolvierte, berührte mich. Ich verfolgte ihn mit meinen Augen, als er sich von meiner Tischreihe entfernte und stattdessen hinter mir Platz nahm. Das Lächeln kräuselte noch immer meine Lippen. Der Morgen startete wunderbar. Nicht nur, dass ich Sakura ein wenig ärgern konnte durch die unverhoffte Aufmerksamkeit ihres Schwarmes, nein, mein bester Freund kam von selbst auf mich zu, um mich zu grüßen und das ganze endete in einer Umarmung. "Stinklangweilig... ich wär gern mit der Band aufgetreten, aber das stieß ja leider auf taube Ohren. Daher bin ich früh gegangen... hat‘s dir denn Spaß gemacht?", riss mich Sasuke aus meinen süßen Gedanken und beförderte mich in eine noch süßere Gegenwart; denn all das geschah ja wirklich. Ich zupfte an einer meiner Locken und strich sie mir schließlich hinters Ohr. „Ja, wärt ihr aufgetreten, wäre das Fest viel besser abgelaufen. Ich versteh sowieso nicht, wieso Tsunade so einen Idioten auf die Bühne loslässt. Das war ja schon Ohrenschändung.“, verdrehte ich die Augen, als ich an den Möchtegernrapper dachte. Ein Wunder, dass er wirklich für irgendwelche Auftritte gebucht wurde. Einen Menschen mit weniger Talent war mir nie vor Augen gekommen, wie dieser Kerl. „Es war okay.“, mein Blick glitt kurz zu Hinata, die sich mit sich selbst beschäftigte. Ich wusste, dass sie nicht zuhörte, da es ihr allein der Anstand ihrer Kinderstube verbat, doch ich wollte auf Nummer sicher gehen und beugte mich daher etwas näher zu Sasuke, „Naruto hat ja Alkohol in den Punsch getan und das lief nicht ganz so gut ab. Hinata war betrunken, Lee auch und hat für ziemliches Chaos gesorgt.“, schilderte ich in Kurzfassung meinen Abend und ließ das pikierende Detail weg, das ich der Länge nach hingeflogen war. Das musste nun wirklich niemand wissen.
Kiba Inuzuka Admin
Anzahl der Beiträge : 31 Anmeldedatum : 04.04.14 Alter : 29 Ort : Wau.
Völlig außer Atem kam ich im Schulgebäude an. Es war der zweite Schultag und ich hatte verschlafen. Ich, der sonst immer noch das Glück hatte, kurz vor knapp aufzustehen und rechtzeitig im Unterricht zu sein. Ich musste nicht auf meinem Platz sitzen, es reichte, wenn ich im Klassenzimmer war, das zählte schließlich schon zur Anwesenheit. Doch gerade heute, gerade bei der ersten Stunde von Kurenai-Sensei verschlief ich. Ich war nicht durch das Training von Lee wach geworden, noch durch das Gemeckere von Chouji, der seine Chips nicht finden konnte, nicht mal Akamaru hatte mich geweckt. Der dachte wohl, es war in Ordnung, auszuschlafen. Für ihn vielleicht, aber für mich nicht! Kurenai-Sensei mochte eine liebe Person sein, eine der besten Lehrer am Internet und wirklich verständnisvoll, aber wenn es um Verspätungen ging hörte ihre Gnade auf. Sie hasste es, wenn man den Anfang ihres Unterrichtes verpasste. Sie hasste es so sehr, dass sie einen für den Rest ihrer Stunde ignorierte und sogar dann erst als anwesend eintrug, wenn ihre Stunde vorbei war, egal ob man nun schon eine halbe Stunde da war oder nicht. Ich fand die Methode gerecht, wirklich, aber ich hasste es, wenn ich ein Opfer wurde. Es sah nicht gerade gut in der Akte aus, wenn man dauernd zu spät kam. Narutos Schulakte war schon voll von diesen Bemerkungen, aber das konnte mir egal sein. Der Uzumaki war mir egal. Er konnte verschlafen wie er wollte, es war seine Sache, ob er irgendwann flog oder nicht. Wobei ich fest bezweifelte, dass es irgendwann soweit kommen würde. Die alte Schreckschraube hatte ihn irgendwie unter ihre Fittiche genommen, auch wenn sie ihn oft mit ihren Ohren grün und blau schlug. Sie hatte schon so viele Gründe gehabt, ihn vom Internat zu kicken und trotzdem war er noch hier. Wahrscheinlich besaß die Direktorin hinter ihrem enormen Vorbau doch noch ein Herz, das ab und an durchschlug. Ich schüttelte meinen Kopf und beschleunigte meine Schritte. Ich durfte nicht zu spät kommen, das wäre die Hölle gewesen! Es war schließlich erst der zweite Schultag. Aber noch schlimmer war, dass es die erste Stunde unserer Fremdsprachenlehrerin im neuen Schuljahr war. Naruto wäre bestimmt nicht früher dran, dessen war ich mir sicher, aber dass ausgerechnet ich zu spät kam, wo ich mich doch ohnehin schon so abmühen musste, hinterließ keinen guten Eindruck, um Gegenteil. Als ich weiter durch den Flur nach oben in das Klassenzimmer rannte, kam ich an der Brünetten vorbei. Sie lief neben Asuma-Sensei -, die beiden hatten doch eindeutig was am Laufen, das wusste jeder! -, und unterhielt sich mit ihm. Das war meine Chance. Wenn unser Erdkundelehrer dabei war, war die Yuuhi immer abgelenkt -, ein deutliches Zeichen für ihre ach so heimlichen Gefühle für ihn. Das war wie bei Hinata. Jeder wusste, dass sie verliebt waren, doch sie machten noch immer einen Hehl daraus, es geheim zu halten. Total kindisch. Endlich im Klassenzimmer angekommen knallte ich die Tür hinter mir zu, damit es Kurenai-Sensei, sollte sie so schnell aufgeholt haben, ein wenig mehr Zeit brauchte, um einen Fuß ins Zimmer zu setzen. Ich war erstaunt, wie viele doch so früh hier waren. Sakura saß vorne auf ihrem Platz, Chouji und Lee, die beiden Verräter, die mich nicht geweckt hatten, waren auch schon da, sogar Shikamaru hatte es rechtzeitig geschafft. Aber die größte Überraschung war nicht die körperliche und geistige Anwesenheit des Naras, sondern viel mehr, dass Sasuke Uchiha -, dieser arrogante Schnösel -, bei Ino saß. Er saß einfach bei der Yamanaka und unterhielt sich mit ihr. Die ganze Zeit keinen Finger rühren aber dann gleich richtig los legen. Der konnte was erleben. Wenn er glaubte, ich und die anderen, vor allem aber ich, würde mir das gefallen lassen und ihm einen Vorsprung können, dann hatte er sich getäuscht. Und zwar richtig. "Guten Morgen!", begrüßte ich meine Klassenkameraden daher, damit auch jeder wusste, dass ich da war, laut und ging auf die mittlere Reihe zu, wo Ino und meine beste Freundin saßen. "Guten Morgen, Ino.", begrüßte ich die Blondine noch einmal extra mit einem breiten Grinsen. Sie trug ihre sonst glatten Haare heute in Locken, was ihr wirklich stand. Normalerweise war es mir egal, wie sie aussah, da wir uns meistens aus dem Weg gingen, aber wegen der Wette musste ich mich mit ihr befassen, musste aufmerksam sein. Und ich versuchte mein Bestes, so wie immer. "Die Locken stehen dir total.", grinste ich sei weiter an. Wahrscheinlich war ich nicht der erste, der ihr das gesagt hatte, so wie sie guckte. Sasuke und Shikamaru mussten also genau das gleiche, oder ähnliches gesagt haben. Einfallsreich waren die beiden ja nicht. Was ich dem Uchiha jedoch lassen musste, war der Einfall, sich neben die Blondine zu setzen. So war er bei ihr und wenn wir Pech hatten, stand wieder Gruppenarbeit an und er würde dieses Mal mit ihr in einer Gruppe arbeiten. Ob ich nun wütend sein sollte, dass ich immer die Arschkarte zog oder darüber, dass Hinata dann wieder alleine war, wusste ich nicht, aber das war mir im Moment egal. Schließlich ging die Tür zum Klassenzimmer auf und Kurenai-Sensei stand in der Tür. Sie hatte sich ja noch prächtig Zeit gelassen mit Asuma-Sensei. Bestimmt konnten die beiden sich nicht voneinander trennen. Wie auch immer, ich war rechtzeitig im Unterricht gewesen und saß lieb auf meinen vier Buchstaben neben Hinata. Somit saß nur sie zwischen Ino und mir. Wenn ich Glück hatte, dann würde sie sogar Plätze mit mir tauschen, so komisch es dann auch sein würde, wenn ich sie darum bat. Was auch immer sie sich dann denken wird., seufzte ich und wuschelte mir durchs Haar. "Morgen.", begrüßte uns die Yuuhi, als sie am Pult stand und ihre Tasche daneben abgestellt hatte. Welch Wunder, dass sie noch normal mit uns sprach und nicht auf irgendeiner Sprache, von der ich nur die Hälfte verstand, so wie Spanisch. Oh, Spanisch war mein Untergang. "Ich hab mir überlegt, dass wir heute langsam anfangen, kleine Aufwärmrunden mit einer Begrüßung und einer Erzählung über eure Ferien. Die Sprachen für dieses Jahr sind wieder Spanisch und Englisch, jedoch kommt Französisch dazu. Ich entscheide spontan, was ich machen werde, also solltet ihr eure Hausaufgaben immer machen und dabei haben. Ansonsten gelten die gleichen Regeln wie letztes Jahr. Wer pinkeln muss, muss eben warten oder er bleibt draußen. Trinken ist in Ordnung, Essen wird jedoch ungern gesehen. Also Chouji, weg mit der Chipstüte oder du musst sie mit uns allen teilen.", lächelte die Rotäugige höflich und setzte sich auf den Pult und rief schon die erste Person auf. Die ganze Stunde hatten wir uns über unsere Ferien unterhalten, nun ja, manche mehr, manche weniger -, ich gehörte eindeutig zu den Leuten, die weniger über ihren Sommer sprachen. Ich verstand nicht, wie die Leute fließend Spanisch sprechen konnten. Für mich waren die zusammengesetzten Wörter viel mehr wie ein Buchstabensalat. Ich verhaspelte mich schnell und verlor den Faden. Vor allem kam ich nicht darauf klar, dass man am Anfang einer Frage ein Fragezeichen setzen musste, das auf den Kopf stand. Oder bei einer Aussage das Ausrufezeichen auf den Kopf stellte. Wie konnte man sich all den Kram merken? Letztendlich hatte ich Fremdsprachen überlebt und ich war heilfroh darüber, erst einmal ein wenig Pause zu haben, um meinen Kopf frei zu bekommen. Wiederum waren die wenigen Minuten die uns blieben, bis Madara eintrudelte meine Chance und ehe diese verstrich, hatte ich sie geschnappt und Ino angestupst. Als sie sich zu mir umdrehte, grinste ich sie breit an. Hinata hatte sich ein wenig nach hinten gelehnt, damit ich mich besser mit ihrer besten Freundin unterhalten konnte -, es tat mir leid, sie so zu vernachlässigen, aber sie musste mich verstehen, es ging um meinen Stolz. Irgendwann würde ich sie aufklären und mich bei ihr entschuldigen, aber nun stand an erster Stelle, wieder einen Vorsprung aufzubauen. "Lust, in der Pause zusammen zu essen?"
Ich verschlief dieses Mal nicht. Sasukes Nachricht über die Wette hatte mich aus dem Bett befördert, aufgeregt und wütend. Der Uchiha hatte dann doch klein beigegeben, den Schwanz eingezogen und sich zum Unterricht losgemacht. Shikamaru hatte irgendwas im Halbschlaf von sich gegeben, bevor auch er das Bett verlassen und auf seine Weise, also schlürfend, zum Schulhaus gelaufen war. Ich blieb noch eine Weile im Zimmer, zog mich an, schulterte meine Tasche und ging erstmal in die Kantine, um zu frühstücken. Mit leerem Magen ging ja mal gar nichts. Nach vier Brötchen, Rührei, Speck und Tee verließ ich gesättigt die gut besuchte Schulkantine und begab mich zum Schulhaus. Ramen wäre mir lieber gewesen. Ich konnte meine Lieblingsspeise zu jeder Tageszeit essen, allerdings dachte die Schulleitung nicht so wie ich und bot stattdessen den normalen Fraß am Morgen an. Etwas miesmutig, da der morgendliche Start nicht gewünscht begonnen hatte; ich hätte noch gut eine Stunde schlafen können, anstatt mich mit dem Schwarzhaarigen rumärgern zu müssen, betrat ich das Schulgebäude. Ein kurzer Blick auf die Handyuhr verriet mir, dass ich noch ein wenig Zeit hatte, bevor der Unterricht losging. Ich gehörte nicht grade zu den Leuten, die pünktlich zur ersten Stunde erschienen. Mir lag es einfach nicht, mich zum Unterricht motivieren zu können. Ich lief gemütlich den Gang entlang, beobachtete die Erstklässler bei ihrem unruhigen Gewusel, traf Kurenai-Sensei mit Asuma-Sensei bei ihrem morgendlichen Gespräch -, manche munkelten, dass da was lief. Konnte ich irgendwie nicht glauben. Als ob Lehrer ein Privatleben hätten -, und betrat den Unterrichtsraum. Die Klasse war fast vollzählig. Lee saß zusammen mit Chouji in einer Reihe, davor Sakura, die etwas verloren wirkte. Mein Blick glitt weiter zum Wettobjekt, neben dem Sasuke saß. Ich meinte, mich verguckt zu haben. Erst jammerte er am Morgen rum und nun stach er voll durch? Nicht mit mir! Ich warf meine Tasche neben meine beste Freundin, neben der ich auch meist saß und schritt auf die Blondine und meinen besten Freund zu. Direkt hinter Ino saß Shikamaru und nicht weitentfernt Kiba. Um ehrlich zu sein hatte ich damit gerechnet, leichte Chancen zu haben. Aber die Jungs entpuppten sich zu einer richtigen Konkurrenz. Aber das verlieh dem Spiel doch erst die richtige Würze, nicht wahr? „Yo, Ino!“, grüßte ich die Blondine und schenkte meinem besten Freund einen herausfordernden Blick. Als ob ich ihm so ein leichtes Spiel lassen würde. Ich würde mir die Zähne ausbeißen, nur, um die Wette zu gewinnen. Verlieren existierte nicht in meinem Wortschatz. Es gab nur Sieg. „Irgendwas ist an dir anders.“, runzelte ich die Stirn, als ich das Mädchen eingehender betrachtete. Ich kam beim besten Willen nicht drauf, was es war und um ehrlich zu sein sah sie für mich dann doch gleich aus, aber da ich die Wette gewinnen wollte und wusste, dass Mädchen auf Komplimente abfahren, beschloss ich, ihr sogleich eines zu machen. „Aber es sieht gut aus!“, grinste ich und wollte fortfahren, irgendetwas zu ihr zu sagen, als Kurenai-Sensei das Zimmer betrat. Ich wurde auf meinen Platz neben Sakura verdonnert und entging somit der weiteren Möglichkeit, irgendwie dem Sieg näher zu kommen. Stattdessen musste ich mich mit einer Sprache rumschlagen, die ich einfach nicht kapierte. Grammatik war noch nie meine Stärke gewesen und Vokabellernen allemal nicht.
Gast Gast
Thema: Re: Normalklasse Di Mai 13, 2014 9:31 am
Es war wirklich deprimierend. Ich kam mir schon fast wie ein Häufchen Elend vor. Ich wusste nicht, ob Sasuke überhaupt auffiel, was er durch sein Verhalten gegenüber Ino bewirkte, aber ich wollte das nicht herausfinden, denn wenn ich sehen würde, wie seine dunklen Augen nur auf ihre Blauen gerichtete wären, dann würde mir das einen weiteren Hieb versetzen. Ich wollte das nicht wissen. Mir tat diese Ignoranz bereits genug weh, da musste ich das nicht versuchen eigenhändig zu steigern. Unwissen konnte ein Segen sein und daran wollte ich mich fürs erste Mal halten. Ich kritzelte in meinem Block, um mich abzulenken. Nebenbei fiel mir auf, wie der Klassenraum sich immer mehr füllte. So kam Shikamaru herein und auch er steuerte scheinbar Ino an. Ich hatte mir den Blick nach hinten nicht verkneifen können. Wieso nimmt sie nicht einfach Shikamaru, wenn sie sich so gut verstehen? Sie braucht Sasuke doch gar nicht! Diese dumme Ino-tussi…, regte ich mich auf und zerbrach den Bleistift in meinen Händen in zwei. Auch wenn ich meine Enttäuschung auf die falsche Person richtete, so fühlte ich mich so wenigstens etwas besser. Auch Kiba erschien. Sein scheinbares Ziel schien auch Ino zu sein. Ich verengte meine Augen und drückte weiter zu. Wieso wollten sie auch alle zu ihr? An ihr war doch nichts besonders! Da war sie halt eine blauäugige Blondine, die auch äußerst feminin erschien! Na und? Das war doch nichts Besonderes! Warum ich innerlich nun auf sie losging, musste wohl an dieser hässlichen Eifersucht liegen. Ironischerweise besaß ich sogar wie das berüchtigte grünäugige Monster auch dieselbe Augenfarbe. Ironie des Schicksals! Aus meinen Gedanken schreckte ich erst, als Naruto seine Tasche auf den Platz neben mir pfefferte. Überrascht blickte ich zu ihm und setzte ein Lächeln auf, um ihn zu grüßen, doch schritt er gleich nach hinten. Zweifelsohne war auch sein Ziel mit einem Mal die Yamanaka, so war es ja auch gestern der Fall gewesen. Meine Gesichtszüge mussten mir einen Augenblick entgleist sein, ehe ich wieder auf meinen Block starte. Ich fühlte mich wirklich alleine gelassen. Wieso musste das ausgerechnet mir passieren? Das war wirklich nicht fair. Nein, das war es nicht, auch wenn ich mir so Einiges bereits erlaubt hatte. Vielleicht ist das alles auch nur ein mieser Albtraum? Ganz bestimmt…wieso sollte Sasuke zu mindestens in etwa meine Gefühle erwidern? Wahrscheinlich steht er ohnehin mehr auf Mädchen wie Ino. Schließlich trat Kurenai-sensei endlich ein und ich erlaubte mir ein kleines Lächeln. Ganz bestimmt würde ihr Unterricht mich hiervon ablenken. In Sprachen lag nicht mein wirkliches Talent, aber ich war dennoch recht gut darin. Ich war auf meine schulischen Leistungen wirklich stolz. Naruto setzte sich wieder neben mich und schien wohl ein wenig genervt zu sein. Wahrscheinlich hatte er wieder eins seiner Wettstreite mit Sasuke am laufen und letzterer hatte ihn in seine Schranken gewiesen. Das war bisher immer – zu mindestens in der Regel - so gewesen. Sie waren halt Rivalen. Das würde wohl bis zu ihrem Lebensende andauern. Ich verfolgte den Unterricht und äußerte mich, als ich dazu aufgefordert wurde. Ich erzählte von meinen Ferien, jedoch fehlte der übliche Enthusiasmus. Meine Erzählung klang wirklich trocken. Das musste sicherlich so ziemlich jedem auffallen. Selbstverständlich beabsichtigte ich das keinesfalls, aber ich konnte es einfach nicht verhindern. Ich hatte im Gefühl, dass jeder Versuch fröhlich zu wirken, das völlige Gegenteil bewirken würde. Die Stunde zog sich in die Länge. Der Geschichtsunterricht in den folgenden zwei Stunde machte es auch nicht besser. Ich war eine wissbegierige Schülerin, doch schien mir nicht mehr danach zu sein, diese Person zu sein, die ich eigentlich war. Geschichte war kein spannendes Fach, dennoch hatte ich stets die Motivation dafür aufbringen können. Nur heute schaffte ich es nicht. Auch die Naturwissenschaften bei meinem Lieblingslehrer hob keineswegs meine Laune, auch wenn Kakashi-sensei wie immer einen hervorragenden Job machte. Er war so ein guter Lehrer, der mir bereits so viel beigebracht hatte. Der Erdkundeunterricht ging auch einfach an mir vorbei. Am liebsten wäre ich erst gar nicht hingegangen, da ich nur noch weg wollte. In den Pausen hatte ich mich in eine Ecke gesetzt, um ja nicht gefunden zu werden. Es war paradox, dass ich nicht alleine sein wollte, aber dennoch dies mit meinem Benehmen beabsichtigte. Als der Schultag vorbei war, beeilte ich mich auch gleich aus dem Schulgebäude zu kommen. Ich wollte weg von allem. Mein Magen knurrte. Ich hatte seit dem Morgen nichts mehr zu mir genommen. Auch wenn mein Körper deutliche Signale mir zusand, so ignorierte ich diese. Mir war nicht danach zu essen, denn wo es Essen zu holen gab, waren Menschen, denen ich gerade aus dem Weg gehen wollte. Ich überlegte kurz, wo ich hingehen sollte. Mein erster Gedanke war mein Zimmer, aber das wollte ich doch nicht. Da könnte man mich möglicherweise finden. Der See? Ich schüttelte meinen Kopf. Nein, damit verband ich nun keine schönen Erinnerungen mehr. Denn diese Erinnerungen waren mir zu trügerisch. Da kam mir ein Gedanke. Jetzt gibt es erst einmal nur eine Sache, die mir helfen kann… Meine grünen Augen fixierten die Richtung, wo der Wald lag. Ich lächelte und stürmte auf diesen zu. In diesen lief ich darauf hinein und verschwand in dessen Dickicht.
--> Wald
Gast Gast
Thema: Re: Normalklasse Do Mai 15, 2014 8:52 am
Nach Shikamarus Einmischung habe ich es geschafft, weiter mit Ino zu reden und antworte ihr: "Klingt, als hätte ich wirklich nichts verpasst... aber hör mal Ino, eine Frage. Meinst du wir könnten mal... naja... reden? Ich könnte deine Hilfe gebrauchen... denk in Ruhe drüber nach und komm einfach auf mich zu, wenn du Zeit hast... bitte." Ich sehe sie ehrlich und offen an und zeige ihr, wie ernst meine Anfrage ist. Diesmal sogar ganz ohne Hintergedanken. Bevor sie reagieren kann, funkt mir auch noch Kiba dazwischen und auch er verwendet meinen Spruch. Mir wird es zu bunt, als auch noch Naruto sich einschaltet und somit wende ich mich dem Unterricht zu. Er ist langweilig und ich kann sowieso nur an eines denken: Sakura. Ich muss sie mit meinem verhalten sehr verletzt haben. Aber das war es jetzt. Ich bin endgültig raus aus dieser gehirnamputierten Wette. Sollen sich die anderen Möchtegern-Hengste um Ino streiten. Weder habe ich Lust dazu, noch habe ich es nötig. Der Schultag verstreicht und ich schleppe mich mit Kopfschmerzen und übler Laune ins Wohnheim. Weder mit Ino, noch mit Sakura oder sonstwem habe ich geredet. Nach Außen muss ich wie der übliche Einzelgänger wirken...
Der Tag verlief sonderbar, sowohl auf eine positive, als auch auf eine suspekte Art und Weise. Kaum hatte ich einen Schritt ins Klassenzimmer gesetzt, verwandelte ich mich zum Zielpunkt jeglicher, männlicher Aufmerksamkeit. Erst Sasuke, der sich nach geraumer Zeit sonderbar verhielt, dann Shikamaru, Kiba und schließlich auch Naruto. Um ehrlich zu sein, hätte es mich nicht mehr gewundert, wenn nun auch Lee auf mich zugekommen wäre und ein Kompliment über meine Locken geäußert hätte. Selbstverständlich gefielen mir die zahlreichen Artigkeiten meiner männlichen Klassenkameraden. Ich genoss Aufmerksamkeit und keine Frau konnte sich dem Charme von süßen Komplimenten entziehen. Aber, dieser plötzliche Aufschwung der Beachtung überraschte mich. Als dann später Kiba mich noch fragte, ob ich mit ihm Essen gehen wollte in der Mittagspause, hatte ich das Sahnehäufchen der heutigen Überraschung erreicht. Ich sagte zu, nahm aber Hinata mit. Sie war die beste Freundin des Inuzukas und dementsprechend gehörte sie schlichtergreifend in die Runde dazu. Außerdem war ich nicht sonderlich angetan von dem Hundejungen. Wir hatten kaum was gemein und verstanden uns auch nicht weitgehend gut. Als Freunde würde ich uns dementsprechend nicht ansatzweise bezeichnen. Der Mittag zog sich zäh dahin. Trotz des schönen Wetters fand ich keinen wirklichen Elan, irgendetwas zu unternehmen, also setzte ich mich ins Schülercafé, trank einen gut gezuckerten Kaffee und beobachtete die vorbei ziehenden Schüler. Mir kribbelte es in den Fingerspitzen. Ich wollte an einer möglichen Story für die Schülerzeitung beginnen, mit etwas, dass mein unglückliches Malheur am vergangenen Samstag überschattete und fand doch nichts anderes, als den Müßiggang der Gedanken, der sich um das seltsame Verhalten der Jungs drehte. Natürlich, ich war hübsch anzusehen und die meisten bezeichneten mich als attraktiv; aber ein Maß der Aufmerksamkeit in dieser Form hatte ich noch nie erhalten. Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben und versuchte, mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Ich begann mit einem Brief an meine Mutter. Sie las gerne von mir und machte sich viel zu viele Sorgen. Ich berichtete von den Ereignissen seit meiner Ankunft -, das mit dem Alkohol ließ ich allerdings schön aus -, erzählte von Hinata, Sakura und dass ich Shikamaru und Chouji auch schon angetroffen hatte, so wie vom Start des Unterrichtes. Zufrieden packte ich das beschriebene Blatt Papier ein, brachte das leere Glas zurück und machte mich auf dem Weg zum Wohnhaus. Es hatte schon zu dämmern begonnen.
Zuletzt von Ino Yamanaka am So Mai 18, 2014 6:52 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Hatake Kakashi
Anzahl der Beiträge : 10 Anmeldedatum : 05.04.14 Alter : 30
Gähnend ziehe ich den Schlüssel aus meiner Tasche und klimpere eine Weile mit damit rum, weil ich den richtigen SChlüssel nicht finde. "Warum müssen wir hier nur so viel Schlüssel haben?" fluche ich innerlich. Dann finde ich endlich den richtigen, schließe auf und gehe rein und lasse mich auf den Lehrerstuhl fallen. Als ich auf die Uhr schaue, zeigt diese 10.35. Gut, also noch eine Weile Zeit, bis die die kleinen ausgewachsenen Drachen hier auftauchen. Ich lege die Füße auf die Tischecke, lehne mich zurück, ziehe mein Buch aus der Tasche und lese, wobei ich die Augen kaum offen halten kann "Ich hätte wohl doch nicht so lange zocken sollen..." Plötzlich wird die Tür aufgerissen und die ersten Schüler rennen rein und knuffen Bänke an, die sich erst mal laut scharrend verschieben "Leute, macht mal etwas ruhiger! Es wird hier nicht gerannt!" Rufe ich zwar ziemlich laut, aber wie üblich reagiert keiner. Als es dann klingelt, bitte ich um Ruhe, warte bis selbige eingekehrt ist und fange dann mit Wurzel- und Potenzgesetzen an. Nachdem ich alles erklärt habe, frage ich ob alle alles verstanden haben. Naruto meldet sich, ich wundere mich wie es kommt, dass er sich mal meldet. Aber wie es Standard ist, kommt natürlich nur eine dummer Spruch. Als ich ihn dann mit einem äußerst bösen Blick strafe, gibt er aber Ruhe und irgendwie hat plötzliich auch kein anderer mehr Fragen. Zum Abschluss gebe ich meinen lieben Schülern noch einige Aufgaben, die so bemessen waren, dass es keine Hausaufgaben gibt.
Zuletzt von Hatake Kakashi am So Mai 18, 2014 7:30 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach meinen morgendlichen Yogaübungen, der heutigen Auswahl der Kleidung und dem frischmachen, hatte ich mich sofort wieder zum Schulhaus begeben. Unterwegs hatte ich mir einen Kaffee auf dem Campus gekauft, um ein wenig wacher zu werden und hatte mir anschließend meinen Weg durch das Schulhaus gebahnt. Es war im Grunde jeden Morgen das Gleiche; ich versuchte, die Schülerscharen zu umgehen, nichts von dem heißen Gebräu zu verkleckern und ein wenig an Wachheit zu gewinnen, obschon ich von Natur aus ein sehr aufgeweckter Mensch war. In der ersten Stunde stand eine Doppelstunde Sport an. Ich hasste den Sportunterricht. Gui-Sensei übertrieb es schlichtergreifend mit seinem Unterricht. Er faselte ständig von der Blüte der Jugend und irgendeinem Feuer, das in uns allen brannte, während er in seinem grünen Strampelanzug, der wirklich ein Modeverbrechen war wohlbemerkt, irrwitzige Posen veranstaltete, die wir alle am Besten noch mit der selben Euphorie nachahmen sollten. Und weil das natürlich nicht genug war, mussten wir die schlimmsten Verrenkungen, das schlimmste Training und die schlimmsten Ausdauerübungen ohne Jammern absolvieren. Ich hasste Sport, aber da es die erste Schulwoche war, wollte ich nicht sofort fehlen. Unmotiviert brachte ich also die Doppelstunde hinter mich, ehe Mathe anstand -, auch ein Fach, auf das ich gut und gerne verzichten konnte. Ahnungslos und verwirrt versuchte ich mich durch die Doppelstunde zu moggeln, ehe der Tag sich ätzend weiter zog. Mittwochs war wirklich ein grausiger Tag. Alle schlimmen Fächer waren im Mittelpunkt der Woche versammelt, als erfreuten sie sich daran, uns Schülern das Leben zur Hölle zu machen. Als es endlich zum Schulaus klingelte, schwang ich meine Tasche auf die Schulter und verließ erleichtert das Gebäude. Für heute hatte ich meine Ruhe.