Naruto - Tori
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 Die Wohnhäuser

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Hinata Hyūga
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Ino Yamanaka
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Ino Yamanaka

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BeitragThema: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeFr Apr 11, 2014 6:50 am

Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den Anderen. Koffer und Tasche hangen wie zwei nasse Säcke an meinen Schultern und Arme. Ich hatte den kompletten Inhalt meines Kleiderschrankes in die Behältnisse geworfen, wohlwissend, dass ich hier oft genug in der Stadt shoppen gehen würde. Dennoch -, eine Frau brauchte immer eine herzhaft große Auswahl an Kleidern. Der Nachteil an dieser sogenannten Auswahl war jedoch, dass der Koffer und die Tasche ungemein schwer waren. Es kostete mich meine gesamte Kraft, die beiden Dinge die Treppen hoch zu schleppen. Wie schon so oft nach den Ferien stellte ich schmerzlich das Fehlen eines Fahrstuhles fest. Ich hätte mich dann einfach nur in die schmale Kammer stellen müssen, einen einzigen Knopf betätigen und wäre in meinem Flur rausgekommen. Stattdessen aber musste ich wie ein Packesel die Dinge nach oben in den dritten Stock schleppen. Ich stieß ein erschöpftes Stöhnen aus und wischte mir die hauchzarten Schweißperlen von der Stirn, die sich in einem glitzernden Film über meine Stirn gezogen hatte. Sobald ich mein Zimmer betreten hatte, würde ich auspacken und mir anschließend eine wohltuende Dusche gönnen. Beflügelt von dem Gedanken, hievte ich erneut die Tasche über die Schulter und packte den Koffer fester an. Nur noch ein einziger Treppenabsatz, dann hatte ich es geschafft. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich schnaubend oben an. Mein Blick glitt kurz durch den schmalen Flur. Ein grüner Filzteppich breitete sich zu meinen Füßen aus und wurde von den Ecken zu Beiden Seiten verschluckt. Die Wände waren gräulich gestrichen. Fahles Licht flackerte nach Abständen von drei Metern matt auf und verliehen damit dem ohnehin schon ungemütlichen Gang eine recht bedrückende Atmosphäre. Ich stieß ein leises Seufzen aus. Wie schon so oft stellte ich nicht nur fest, dass ein Fahrstuhl fehlte, sondern auch ein guter Innenarchitekt, der die Räumlichkeiten wieder auf Vordermann brachte.  Ich warf einen flüchtigen Blick auf meine Zimmernummer und machte mach anschließend daran, mein Hab und Gut zur genannten Türnummer zu schleifen. Ich fischte die Zimmerschlüssel aus meiner Hosentasche und öffnete den Eingang zur besagten Räumlichkeit, die für das nächste Schuljahr mein Zuhause werden würde.
Die Internatszimmer waren wirklich schöne, mittelgroße Räume mit hell gestrichenen Wänden und Paketboden. Ich zog meinen Koffer rein, stellte die Tasche ab und schloss die Tür hinter mir durch einen kräftigen Tritt. Hinata war bisweilen noch nicht hier, das Zimmer war noch unberührt. Wahrscheinlich würde die ruhige Hyuuga demnächst eintrudeln. Wir waren zwar ziemlich gegensätzlich, verstanden uns aber gut. Ich versuchte oft, eine wilde Seite an dem stillen Mädchen herauszulocken, ihr ein wenig die amüsante Seite des Lebens zu zeigen, fernab von guten Noten und der strengen Leine der Eltern, was manchmal leichter gesagt als getan waren. Ich wandte mich dem mittelgroßen Raum zu und ließ mein Blick abermals gleiten. Die Betten standen zu einander parallel an der jeweilig anderen Wandseite, waren beide gleichgroß und mit den gleichen Bezügen ausgestattet. Es gab zwei schmale Kleiderschränke -, meine Klamotten würden niemals alle da rein passen! -, so wie Schreibtische. Bis jetzt war das Zimmer noch sehr unpersönlich. Ich öffnete zunächst alle Fenster, um den frischen Sommerwind Einzug zu gewähren, ehe ich begann, zunächst meine Dekoration auszupacken und meinem neuen Zuhause die Ino-Note zu verleihen, die aus Postern von diversen Stars, zahlreichen Blumen und kleinem Schnicknack bestand, so wie einem Foto meiner Eltern, das ich sorgfältig auf dem kleinen Nachttischen abstellte.


Zuletzt von Ino Yamanaka am Fr Apr 11, 2014 7:42 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Kiba Inuzuka
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeFr Apr 11, 2014 7:22 am

Mit einem breiten Grinsen stand ich auf den Flur. Endlich war es wieder soweit. Das neue Jahr fing bald wieder an und ich konnte es kaum abwarten! Aber nicht nur ich war voller Energie und Aufregung, auch mein bester Freund konnte seine Freude kaum unterdrücken. Laut bellend brachte er seine Aufregung zum Ausdruck. "Akamaru!", zischte ich und hielt dem großen Hund sein Maul zu. Er durfte nicht bellen. Letztes Jahr hatte ich es gerade so geschafft, ihn als ein großes Plüschtier rein zu schmuggeln -, ich hatte diesen riesigen Hund durch den ganzen Campus getragen, samt meinen Gepäck! -, da musste er nicht gleich am Anfang des Schuljahres auffliegen, indem er laut durch den Flur bellte. Tsunade, diese alte Schreckschraube von Direktorin hatte ihre Ohren überall, besonders da, wo Ärger anstand. Und Akamaru und ich bedeuteten Ärger, vor allem dann, wenn wir aufgeregt waren. "Du musst leise sein! Die Alte schmeißt dich sonst raus!", murmelte ich meinem besten Freund in einem strengen Ton zu. Er ließ sich auf seinen Hintern plumpsen und wimmerte leise, welches eine deutliche Entschuldigung war. Mein Freund war genau wie ich. Ab und an verloren wir einfach die Beherrschung, vor allem dann, wenn wir uns freuten. Und ich konnte ihm gar nicht böse sein, mir ging es ja nicht anders. Ich hatte schon über den ganzen Campus gerufen - eigentlich viel mehr eine Sache, die Naruto machen würde, aber sooft habe ich jetzt schon gehört, wie ähnlich wir uns waren und wenn ich genau darüber nachdachte, hatten die Leute sogar ein wenig recht. Nur sah ich besser aus -, wie sehr ich mich freute und dort hatte sich mein vierbeiniger Freund zusammengerissen. Wer konnte es ihm also verübeln, dass er seine Freude jetzt zum Vorschein bringen musste? Ich nicht. "Warte, bis wir im Zimmer sind, ja?", sprach ich weiter auf meinen treuen Begleiter, welcher schon seit ich denken konnte an meiner Seite war, ein. Er nickte mit seinem großen Kopf, die Hände noch immer um sein Maul gelegt. "Gut.", grinste ich und ließ los. Es war schon eine komische Sache zwischen Akamaru und mir. Wir verstanden uns, obwohl er nur bellte. Für andere war es auch nur ein Kläffen, für mich aber waren es normale Worte. Wahrscheinlich hatte ich  mich schon so an ihn gewöhnt, dass ich einfach nur wusste, was in seinem Kopf vor sich ging. Anders rum war es genau so, wenn es jemanden gab, der mich verstand, dann war es er. Ich war verdammt vor, ihn hier bei mir zu haben. Ihn nur in den Ferien zu sehen würde mich wahnsinnig machen und ihn genauso. Wir brauchten einander.
Zusammen mit Akamaru schritt ich den Flur entlang, auf der Suche nach dem allzu bekannten Zimmer. Manchmal glaubte ich, dass die Zimmer immer an anderen Stellen waren, denn ich musste immer wieder nach meinem suchen.  Als ich es dann endlich gefunden hatte, schloss ich die Tür auf. Ich war voller Energie, konnte nicht abwarten, meine Zimmergenossen wiederzusehen, all meine Freunde wiederzusehen. Die Ferien waren total langweilig ohne sie gewesen. Mir fehlte einfach das Chaos, was hinter dieser Tür geherrscht hatte. Die Geheimnisse, die wir dahinter bewahrt hatten und all den Spaß, den wir zusammen hatten. Aber das Warten hatte ein Ende. Schon sehr bald würde das Chaos wieder existieren. Mit Schwung riss ich die Tür beiseite und schritt in den großen Raum. Er hatte sich kein bisschen verändert. Noch immer standen die Betten an den gleichen Stellen. Das Einzelbett, das wir Chouji gegeben hatten, da er der schwerste von uns war, stand auf der rechten Seite des Zimmers, direkt gegenüber von dem Etagenbett, dass ich mir mit Lee teilte. Ich schlief unten, da Akamaru und ich oben keinen Platz hatten. Würden wir oben schlafen, müsste Lee jede Nacht mit der Angst leben, von einem herab fallenden Bett erdrückt zu werden und nicht mal ich wollte ihm das antun. Die zwei Schreibtische -, einer von uns war immer weg, entweder hatte er eine der AGs oder war sonst wo verschwunden, weswegen zwei Schreibtische vollkommen reichten -, standen direkt an den Bettenden und daneben unsere Kleiderschränke. Der von Lee und mir war doppelt so groß, wie der von Chouji, da wir immerhin zwei Leute waren, die sich einen teilen mussten. Ich verstand sowieso nicht, wieso nicht jeder einfach einen kleinen Schrank für sich bekam. Das sparte erstens Platz und zweitens war die Sucherei nach seinen eigenen Klamotten nicht allzu schwer, was morgens eindeutig Zeit sparte. Insbesondere ich würde davon profitieren, da ich jener in diesem Zimmer war, der bis auf den letzten Drücker wartete mit dem Aufstehen.
"Dann packen wir mal aus, was, Akamaru?", grinste ich meinen Hund an, welcher es sich schon auf unserem alten Bett bequem gemacht hatte. Ich schloss die Tür hinter mir und warf meine Tasche vor die Betten. Auspacken bedeutete bei mir, erstmal die ganzen Poster an der Wand meines Bettes aufzuhängen. Ich wollte den anderen Jungs nicht allzu viel Platz klauen, das wollte keiner von uns, weswegen wir hauptsächlich die Wände an unseren Betten beklebten. Für die restliche, heimische Atmosphäre würden die dreckigen Klamotten und leeren Chipstüten auf den Boden sorgen. Aber dafür wartete ich lieber auf die Jungs.
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeFr Apr 11, 2014 7:53 am

Es war soweit. Ich stand im Flur des Wohnhauses, in dem ich für das Jahr unter kam. Es war das selbe wie letztes Jahr, das selbe Abteil, das Selbe Zimmer. Meine Zimmerkameraden Dei' und Sasori waren noch nicht da, das hörte man. Normalerweise wären sie schon laut am diskutieren, welche Kunst besser und schöner ist. Das Puppen spielen oder die Ton-Kunst. Aber ich versuchte schon das Jahr davor schon so wenig wie möglich in diese Konflikte hineingezogen zu werden. Denn ich war kein Kunstfreund. Eher im Gegenteil, ich las gerne. Wobei Bücher auch eine Kunst sind, wenn man es so sieht. Ich war der erste aus meiner Stufe, so ging ich voran. Ich kam an einem Jungen mit einem Hund vorbei. Einer aus der Unterstufe. Kiba Inuzuka. Mein Bruder war mit ihm in diesem Jahr, aber ich hatte noch nie groß mit ihm zu tun. Ich ging an ihm vorbei, nickte ihm zu. Dann ging ich weiter. Es war alles wie gewohnt, der gleiche anstrich, der gleiche Boden, und doch war alles etwas anders. Neue Schüler, auch neue, dennoch bekannte Lehrer. Und der Hausmeister war ersetzt worden. Verständlich, der alte brachte letztes Jahr nichts auf die Reihe.
Nach vielen Gängen und 5 Minuten kam ich schließlich in unsrem Wohnhaus an. Ich war noch alleine, also nahm ich mir das Bett, das ich letztes Jahr bereits hatte. Und das davor. Mein Name war eingeritzt. Ich stellte meine Tasche ab und packte langsam & gelassen aus, draußen war Trubel, viele begrüßten sich fröhlich, erzählten, wie die Ferien waren und alles. Meine Freunde waren noch nicht eingetroffen, das war schon okay. So blieb mir wenigstens das Chaos beim Auspacken zu dritt erspart. Es war schon ein fast heimisches Gefühl, so auf diesem Bett zu sitzen, fast schon mehr als daheim. Die Ferien waren schön gewesen, keine Frage, aber irgendwie vermisste ich das hier. Als ich grade dabei war, meine Sachen auszupacken hörte ich draußen ein lautes Freudenschreien. Mein Bruder war wohl eingetroffen. Dieser Weiberheld, schon immer der beliebteste Kerl in seiner Stufe. Ich ging zu dem Kleiderschrank, in dem ich sonst auch immer meine Sachen hatte, und fing an, meiner Kleidung hinein zu räumen, als ich aus den Fluren Gepolter hörte. Ob einer meiner Mitbewohner ankam? Der Lautstärke zu folgen wohl eher nicht, Deidara war von Natur aus beim laufen fast nicht zu hören, und Sasori kündigte sein Kommen durch irgendwelche Scherze an.

Aber es war mir auch im Moment egal, denn ich wollte so schnell wie Möglich meine Sachen wegräumen, also sputete ich mich. Die Kleidung verstaut, machte ich mich an meinen Schreibtisch. Ich legte meine Bücher auf ihn und meine Tasche daneben. So war es perfekt, dachte ich mir. „Pause.“ sagte ich zu mir selbst & legte mich auf das Bett, dessen Matratze ein Segen für meinen Rücken war. Nun schaute ich zur Tür. „Wie lange es wohl dauert, bis jemand von den Chaoten ankommt?“ fragte ich mich innerlich.
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeFr Apr 11, 2014 8:10 am

Unschlüssig stand ich auf den grauen, kalten Flur. Ich wusste nicht, ob ich hier sein wollte oder nicht. Wusste nicht, ob ich die Kraft aufbringen konnte, wieder ein ganzes Jahr lang unter der Fittiche meines Cousins zu sein, nur um zu Hause dann Ärger zu bekommen. Neji hatte mich stets im Blick. Er ließ  mich nicht aus den Augen, egal was ich tat. Er wusste über alles bescheid, über jedes meiner Projekte, jede meiner Noten und über die Leute, mit denen ich in den Pausen zusammen war. Er war fast schon wie ein Stalker. Ja, ein Stalker, den mein eigener Vater auf mich angesetzt hatte, damit ich keinen Unfug anstellte. Letztes Jahr hatte das Ganze angefangen. Ich hatte mich kaum getraut, irgendwas außerhalb der Schule zu unternehmen, aus Angst, Neji würde dort sein und es Vater erzählen. Die Angst war groß, aber ich konnte sowieso nichts dagegen tun. Ich musste hier sein. Vater zwang mich. Er schickte mich hier her, damit ich mehr lernte, bessere Noten bekam und Anstand lernte. In meinen Augen -, mir war eine eigene Meinung grundsätzlich untersagt wenn ich zu Hause war, also war ich doch ein wenig froh, hier zu sein -, war es nicht nötig, mich hier her zu schicken. Ich war stets gut in der Schule gewesen, hatte noch nie irgendwelche Probleme bereitet. Gut, ich war schüchtern und litt unter großem Lampenfieber, sobald ich auch nur das Wort Referat oder Vortrag hörte. Meine Stimme verlor sich im Nichts sobald ich vor einer großen Masse stand. Ich ertrug all die neugierigen Blicke nicht, ertrug die geballte Aufmerksamkeit nicht. Alles was ich wollte war ein wenig Vertrauen geschenkt zu bekommen, besonders von meinem Vater. Ich wollte nur ein einziges Mal in meinem Leben hören, dass er stolz auf mich war. Aber anstatt meiner bekam das meine kleine Schwester oder gar Neji zu hören. "Ich sollte es gewöhnt sein.", murmelte ich leise zu mir selbst. Es war niemand da, der mich hören würde oder überhaupt die Lust dazu hätte, außer die matten grauen Wände. Ich war immer die, die ein offenes Ohr für jemanden hatte, die mit Rat und Tat -, eher mit Rat. Taten waren nicht so meine Stärke -, zur Seite stand. 
Mit einem leisen Seufzen zog ich meinen Koffer hinter mir her und suchte die Türen mit meinem Blick nach der richtigen Zimmernummer ab. 6c. Ich mochte diese Zimmernummer, aber nicht wegen der Zahl oder dem Buchstaben, sie waren nicht wichtig. Viel  mehr lag es an der Person, die wahrscheinlich schon nach der gleichen Zimmernummer Ausschau gehalten hatte, so wie ich es nun tat. Ino Yamanaka war meine Zimmergenossin. Sie war ein wildes, selbstbewusstes und wunderschönes Mädchen. Meiner Meinung nach besaß sie ein viel zu lautes Organ, aber ich mochte sie. Ich hatte sie schnell in mein Herz geschlossen und sie war jene Person, für die ich gerne ein offenes Ohr hatte. Ihre Versuche, mich aus meiner Schale zu holen, misslungen die meiste Zeit. Erstens, weil ich mich sträubte, auch nur die kleinste Dummheit anzustellen, das gehörte sich nicht für eine Hyūga. Und zweitens wegen Neji. Er würde das erfahren und Vater berichten. Je nachdem wie wütend er sein würde, würde er sogar hier her kommen und mich vor allen anderen bloßstellen. Er würde mich wieder als eine Schande beschimpfen und anschreien. Ich schüttelte schnell meinen Kopf. Diese Vorstellung sollte sich nicht einnisten und mich verfolgen. Ino meinte es nur gut mit mir, sie wollte mir die sonnigen Zeiten des Lebens zeigen und ich war ihr dankbar dafür. Aber sie musste verstehen, dass es nicht ging. Ich konnte mir keinen Fehler erlauben.
Nach einiger Zeit hatte ich das richtige Zimmer gefunden. Den ganzen Schleifspuren von irgendwelchen Koffern und Taschen auf dem grünen Filzteppich nach zu urteilen waren schon einige der anderen hier. Unter anderem auch Ino. Das erkannte ich daran, dass ein paar dieser Spuren direkt zu dem Zimmer führten, vor dem ich stand. Ich stellte meinen Koffer direkt neben mich und suchte nach dem kleinen Schlüssel in meiner Tasche. Als ich ihn dann fand, führte ich den Schlüssel in das Schlüsselloch, wo ich ihn schließlich umdrehte, bis die Tür langsam aufging. Vorsichtig zog ich den Schlüssel aus dem für ihn bestimmten Mechanismus und steckte ihn in die Tasche zurück. Ich öffnete die Tür und streckte meinen Kopf rein. "Ino-chan?", fragte ich leise in das Zimmer, als ich zusammen mit meinem Gepäck eintrat. Ich stellte meine Sachen ab und schloss die Tür leise. Ich mochte es nicht, wenn man sie zu donnerte, so wie Ino es immer tat. "Hinata!", begrüßte mich die Blondine sogleich mit einem freudigen Grinsen. Sie stand gerade auf ihrem Bett -, wie immer hatte sie das auf der rechten Seite gewählt -, und versuchte irgendein Poster von irgendeinem Star anzubringen. Ich kannte mich da nicht besonders aus. Meine Wände waren stets kahl. Ich mochte es nicht, mich allzu heimisch einzurichten, wenn vielleicht irgendwann der Tag kam, dass Vater mich hier abholen würde. Ich stellte meine Tasche ab und schritt zu dem Bett meiner Zimmermitbewohnerin und zugleich guten Freundin. Sie trug lockere Jeans und ein helles Top mit einem Muster. Ihre langen Haare hatte sie zu einem lockeren Dutt gebunden. Trotz der noch lockeren Klamotten sah sie schön aus. "Wer ist das?", fragte ich und deutete auf das Poster, auf dem ein junger Mann zu sehen war. Er war wahrscheinlich irgendein bekannter Sänger oder ähnliches, der Mädchenherzen zum Brechen brachte, so wie Sasuke Uchiha. "Eh, Hinata? Hast du in letzter Zeit mal in der Joy geblättert?", warf mir meine Freundin einen Blick zu, als wäre ich aus der Steinzeit. Für sie war es normal, in solchen Zeitschriften zu blättern. Aber ich hatte dafür keine Zeit und ich hegte auch kein besonderes Interesse dafür. Ino dagegen lebte für Mode, Jungs und Partys. Wir waren totale Gegensätze -, eine gefährliche Mischung und doch kamen wir miteinander aus, ja, mochten uns sogar. Ich schüttelte langsam meinen Kopf, bereit für eine lange und ausführende Predigt über den Star, den sie nun anhimmelte. 
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Shikamaru Nara

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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeFr Apr 11, 2014 9:16 am

"Pass mir gut auf dich ja?"
"Ja, Mutter..."
"Und streng dich ja an in der Schule, hörst du?"
"Ja, Mutter..."
"Auch in Sport, verstanden?!"
"Ja, Mutter..."
"Hörst du mir überhaupt zu?!"
"Ja, Mutter..."
Nun gut. Eigentlich hörte ich eher halbherzig zu. Was musste diese Frau auch so anstrengend sein? Es war jedes Mal das Gleiche und jedes Mal auf Neue schaltete ich auf Durchzug. Das wusste ich auch selber. Ich hörte zwar was meine Mutter sagte, aber richtig annehmen tat ich es nicht. Am liebsten wäre ich einfach schon auf meinem Zimmer, wo ich mich in Ruhe in mein Bett bequemen könnte, um zu schlafen. Naja. Vorausgesetzt meine Mitbewohner waren still. Sasuke war generell ein ruhiger Zeitgenosse. Naruto hingegen... eher weniger. Zumindest meistens, wenn er nicht selbst grade schief. Ach... eigentlich war ganz zufrieden mit meinem Zimmer. Auch wenn Narutos Art doch sehr anstrengend war. Er war dennoch ein sehr guter Freund.
"Shikamaru Nara! Hör mir gefälligst zu!", erklang auf einmal die 'liebliche' Stimme meiner Mutter. Okay. Jetzt hatte ich wirklich nicht mehr zugehört. Ganz toll. Das warf sie mir nun die nächsten Wochen vor. Dessen war ich mir sicher. Und vor ihrer Wut war ich noch nicht mal im Internat sicher. Das war noch nie so. Hilfesuchend sah ich zu meinem Vater, welcher allerdings nur mit den Schultern zuckte. Super. Ganz tolle Hilfe.
"Tut mir leid.", murmelte ich, während ich meine Hand kurz seufzend auf den Kopf legte. Da fing auch schon die Standpauke meiner Mutter an, mit Sätzen wie "Jedes Mal das Gleiche!" "Das du nie richtig zuhören kannst!" "Wie konnte ich als Mutter nur so versagen!" "Du bist schlimmer als dein Vater!". Bei Letzterem ertönte zwischendurch ein protestierendes "Hey!" seitens meines Vaters, was eiskalt von meiner Mutter übergangen wurde. Wer hörte hier wen nicht zu?
"Sei froh das wir jetzt los müssen! Und vergiss nicht: Streng dich an!", kam es nun von meiner Mutter. Oh ja. Ich musste mir ein erleichtertes Aufseufzen nun echt verkneifen. Diesen Moment hatte ich mir ja schon beinahe herbeigesehnt! So bekam ich noch einen Kuss auf die Wange seitens meiner Mutter, umarmte meinen Vater und wartete, bis die beiden davon gefahren waren. Geschafft! Also setzte ich mich langsam mit meinem Koffer in Bewegung und betrat das große Wohnhaus.
//Na toll... Treppen steigen... Mendokusé..//, schoss es mir unweigerlich durch den Kopf, ehe ich den Koffer nun in die Hand nahm und Stufe für Stufe nach oben schritt. Zwischendurch gähnte ich ein paar mal herzlich und stand letztendlich nach einer gefühlten Ewigkeit vor meiner allzu bekannten Zimmertüre. Erneut gähnend kramte ich nach dem Schlüssel und steckte diesen ins Schloss. Ich drehte ihn herum und öffnete nach dem leisen 'Klick' die Zimmertüre. Ich war der Erste. Das nutzte ich daher auch sogleich auf und stellte meinen Koffer lediglich neben das Bett. Im nächsten Moment ließ ich mich auf das Bett fallen und döste vor mich hin.
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Konan

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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeFr Apr 11, 2014 9:35 am

Der Sommer war langsam verstrichen. Die Tage hatten sich zäh in der Villa meiner Tante zugezogen, die etliche Teepartys servierte, sich mit ihren Freundinnen, die alle aus der selben Quelle entsprungen zu sein schienen mit ihren toupierten und gefärbten Haaren, den breiten Kragen um die teilweiße doch kräftigen Nacken und der angehaucht edlen Schminke im bleichen, arroganten Gesicht, traf oder einfach über ihren meist verreisten Ehemann schimpfte. Ich war dankbar, endlich wieder im Internat zu sein. Ich mochte meine Tante, keine Frage. Sie hatte mich trotz allem bei sich auf genommen und versuchte auf ihre Weise, ein guter Elternersatz zu sein, auch wenn ihr das Händchen für Kinder fehlte. Doch hier, im Internat, fühlte ich mich wesentlich wohler. Ich war freier, konnte meine Gedanken unverblümt aussprechen und mich meiner eigenen Stille hingeben oder sie durch die erlebnisreiche Gesellschaft meiner Klassenkameraden austauschen. Ich hievte vorsichtig die Tasche an und trug sie über den sonnenreichen Campus. Es war noch früh am Morgen, doch der orangefarbene Feuerball gab nun schon strahlenden Antlitzes zu verkünden, dass es ein warmer Tag werden würde. Ich steuerte die Wohnhäuser an und zweigte zum Mädchenflügel ab, wo ich flink die Treppen zum dritten Stockwerk erklomm. Glücklicherweise war die Tasche nicht allzu schwer. Ich nahm auf Reisen nur das Nötigste mit. Wenn mir etwas fehlte, konnte ich noch immer meine Tante bitten, mir etwas nachzuschicken oder im schlimmsten Fall in der Stadt einkaufen gehen. Ich wühlte in meiner Jackentasche nach dem Türschlüssel, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass sich die Raumnummer nicht geändert hatte und schloss die Tür zu meinem eigenen Reich, das ich mir mit Temari und Karin teilte, auf. Die beiden Mädchen waren ganz nett. Ich verkehrte nicht allzu viel mit ihnen, da ich eher der ruhigere Part in der Runde war. Sie tratschten gerne, waren recht durchlebt und beschäftigten sich am Liebsten mit dem stärkeren Geschlecht. Ab und an spielten auch die Noten einen kurzen Gastauftritt in ihrem Leben, doch das kam eher seltener vor.
Das Zimmer war noch leer. Ich schätzte, dass Karin und Temari im Laufe des Tages eintrudeln würden, vielleicht auch erst Morgen. Wir hatten noch das komplette Wochenende, ehe das Schuljahr wieder beginnen würde. Mein allerletztes. Ein kurzer Anflug von Nervosität ergriff mich. Es war ein komisches Gefühl zu wissen, bald nicht mehr hier zu sein, in den Ernst des Lebens einzutreten. Ich hatte noch keinen konkreten Plan, was ich überhaupt nach der Schule machen wollte, geschweige denn, wohin es mich ziehen würde. Ich fühlte mich nahe am Abgrund des Schwimmbeckens, kurz davor, hinein zu fallen in das große Unbekannte und nicht vorbereitet zu sein. „Du machst dir zu viele Gedanken, wie immer.“, verdrehte ich meine Augen mit einem matten Lächeln um die Lippen herum, als ich die Tasche auf mein Bett hievte. Ich bezog das Einzelbett, die Mädchen teilten sich das Etagenbett. Während ich den Reisverschluss aufzog, nahm ich mir fest vor, dieses Schuljahr, mein letztes Jahr, in vollen Zügen zu genießen. Den Kopf konnte ich mir auch noch später zerbrechen.
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeFr Apr 11, 2014 7:48 pm

Erleichterung packte mich, als ich alles hatte, was ich brauchte, um endlich in mein Zimmer zu können. Koffer? Check. Tasche? Check. Schlüssel? Check. Zuhause fühlte es sich einfach erdrückend an. Natürlich liebte ich meine Eltern über alles, es gab keine wirklichen nennenswerte Konflikte, die zwischen uns herrschen mochten. Doch habe ich mich schon immer von meinen Eltern unterscheiden. Unsere Interessen lagen auf verschiedenen Ebenen. Während sie zufrieden waren, mit dem, was sie hatten, so wollte ich noch mehr. Ich wollte nicht nur vor mich dahin leben, ich wollte etwas Besonderes, etwas Großes erreichen. Ich war nicht adoptiert, so viel stand fest. Vielleicht lag es auch einfach an der Pubertät? Auf jeden Fall hatte ich in letzter Zeit stets das Gefühl gehabt, dass sie mich nicht verstanden. Unter Gleichaltrigen war es doch gleich viel einfacher sich durchs Leben zu finden. Wir alle steckten voller Zielstrebigkeit in gewissen Aspekten. Ich wollte hoch hinaus. Nun, zu mindestens wollte ich erst einmal einen guten Abschluss erhalten und dann mich gleich dem Studium widmen.
Mich hatte die Medizin schon immer interessiert. Dafür bräuchte ich eigentlich nur die besten Noten, die ich aufzubieten hatte. Doch da machte ich mir erst einmal keine Sorgen. Ich mochte nichts die aller Beste sein, gehörte jedoch zu diesen, aber das Internat hatte einen guten Ruf und das würde mir hoffentlich auch helfen. Ich wollte mir meinen Kindheitstraum erfüllen. Schon seit einer gefüllten Ewigkeit hatte ich Menschen auf diese Weise helfen wollen. Ich sah mich dadurch in der großen Welt vertreten. Man brauchte einen Platz im Leben und ich meinte ihn gefunden zu haben. Der Weg dorthin würde nicht einfach werden, doch fielen mir tausende Sachen ein, die ich tun könnte, ehe ich daran denken würde einfach aufzugeben. Daran würde ich festhalten und ich würde zu jenem Platz finden. Dessen war ich mir sicher.
Ich seufzte leise und hiefte meinen Koffer hinter mir die Treppen hoch bis ich endlich auf meinem Stockwerk angelangte. Ich stellte den Koffer zunächst ab und fuhr mir durch die Haare. Man sah den einen oder anderen, doch machte ich kein bekanntes Gesicht aus, weswegen ich kurz schmollend drein blickte. Mir war nicht danach, mich nun auf dem Zimmer zu verkriechen, ich musste wirklich in Erfahrung bringen, in welchen Zimmern die Leute untergebracht waren mit welchen ich mich gut verstand. Aber vielleicht war TenTen bereits auf dem Zimmer? Das wäre natürlich ganz gut. Mit einem Lächeln lief ich weiter und sah mich um, versuchte Veränderungen auszumachen. Diese konnte ich leider nicht ausmachen, weswegen ich meine Schritte beschleunigte. Ich musste immerhin noch auspacken. Falls meine Mitbewohnerin noch nicht da wäre, würde ich mich wohl dem widmen, ehe ich mir ein Buch schnappen würde und es mir durchlesen würde. Ich las gerne, das war also kein Problem.
Schließlich stand ich vor der Tür, die zu meinem Zimmer führte. 8c. Ich blickte nach rechts und links. Fehlanzeige. Hier war keiner, den ich besonders gut kennen würde. Na gut, dann eben nicht. Also steckte ich den Schlüssel ins Loch und öffnete mir die Tür. Zu meiner Enttäuschung war ich tatsächlich die erste. Von meiner Mitbewohnerin war noch nichts zu sehen. Ich war niemand, die etwas gegen Einsamkeit hatte, dennoch wäre ich das jetzt lieber nicht. Ich wollte mit jemandem reden, mich über die Sommerferien austauschen, zusammen uns Gesichten erzählen und darüber lachen. Nun, sie würde schon kommen und wenn nicht TenTen, dann musste jemand Anderes halt herhalten. Ino zum Beispiel. Mit ihr konnte man in der Regel gut reden, sofern man nicht auf bestimmte Themen zu sprechen kam, die auf Zankereien hinaus führen könnten.
Sobald ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, stellte ich meinen Koffer hin und öffnete diesen. ich hatte erst einmal Einiges zu tun. So bezog ich mein bett, da ich mit mitgebrachter Bettwäsche viel besser schlief. Darauf kam der restliche Kram, den ich in den Schrank zu stopfen hatte. Darunter fiel auch meine Kleidung und meine Bücher, die von den Gattungen her teilweise nicht verschiedener hätten sein können. Dazu gehörten zum einen Romane und zum anderen Medizinbücher, die selbstverständlich welche der einfachen Sorte waren. Ich war noch nicht gut genug ausgebildet, um mich den wirklich schwierigen Stoff zu widmen. Ich summte jegliche Melodien, während ich alles einen Platz gab. Lächelnd ließ ich mich nach getaner Arbeit auf meinem Bett fallen. Auf das Nachttisch stellte ich noch ein Foto meiner Familie, worauf mein Lächeln breiter wurde. Sie würden mir irgendwie doch fehlen, wenn ich ehrlich sein sollte. Sie unterstützten mich auf meinem Weg und dafür war ich ihnen dankbar. In unserer Familie hatte es noch nie einen Arzt gegeben. Ich würde die erste sein.
Ich schnappte mir einen Roman, den ich bereits auf der Hinfahrt angefangen hatte zu lesen. Ich hatte viel Gutes dazu gehört und wollte mich nun davon auch überzeugen lassen. Bisher entsprach das buch meinem Geschmack, aber das konnte sich auch noch ändern.
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Naruto Uzumaki

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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeFr Apr 11, 2014 9:42 pm

„Neues Jahr, neues Glück.“, murmelte ich mit einem verschmitzten Grinsen vor mich hin, als ich über den Campus auf die Wohnhäuser zusteuerte. Neues Glück war vielleicht das falsche Motto für die zahlreichen Plakate, die jedes freie Stück Haus oder Baum pflasterten. Auf ihnen allen war ein recht stämmiger Mann mit Platinblonden Haaren abgezeichnet. Er trug eine eigenartige Sonnenbrille, die ihm teilweiße etwas Seriöses, zugleich aber auch etwas Lächerliches verlieh. Sein Name war Killer Bee und er würde für die Musik auf der diesjährigen Schulbeginnsparty sorgen. Ich rollte mit den Augen, als ich das Verbot bezüglich des Alkohols sah. Man sprach mich ja schon förmlich an, die Regeln zu brechen. Tsunade-sama würde sicherlich die Krise kriegen, wenn ihre ganzen Schüler dank des eigentlich alkoholfreien Punsch doch betrunken sein würden. Mit einem breiten Grinsen, während der Plan sich schon vor meinem geistigen Auge ausbreitete, betrat ich die Wohnhäuser und erklomm das Abteil der Jungen. Ich trug die Tasche bis vor meine Zimmertür und ließ den Schlüssel ins Schloss einrasten, doch ich wartete noch einen kurzen Moment, verharrte einfach so in meiner Position. „Neues Jahr, neues Glück.“, wiederholte ich das Motto, verzog die Lippen zu einer Grimasse und betrat letztlich mein Zimmer. Ich schmiss die Tasche mitten ins Zimmer, die Schuhe flogen grad hinterher. Shikamaru Nara lag schon auf seinem Bett, die Lider wie immer geschlossen. Der junge Mann machte nichts anderes als den lieben langen Tag zu dösen. Ich verstand gar nicht, wie unmotiviert er sein konnte, immerhin gab es so viel Aufregendes zu erleben oder Tsunade-sama in den Wahnsinn zu treiben. Aber nein, er lag ja lieber im Bett. Sah man mal von dieser Tatsache ab, war Shikamaru ansonsten echt in Ordnung. Er war ziemlich klug -, obwohl ich oft das Gefühl hatte, dass seine Intelligenz ihm nicht unbedingt eine helfende Hand war in mancher Situation. Vor allem bei den Frauen! -, und hatte manchmal auch Humor, auch wenn ihm alles auf die Nerven ging. „Yo!“, grinste ich meinen Mitbewohner an und ließ mich auf mein Bett plumpsen. Auspacken würde ich später. Oder Morgen. Oder Übermorgen.
Das dritte Bett im Raum stand noch leer. Sasuke war also noch nicht angekommen. Er war der dritte im Bunde und irgendwie mein bester Freund. Zumindest sah ich ihn so an, auch wenn wir uns oft in die Haare bekommen -, vor allem wegen Frauen und meiner grandiosen Streiche. Er konnte seine Eifersucht halt einfach nicht verbergen.
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeSa Apr 12, 2014 2:56 am

Wäre es nicht eigentlich besser gewesen, gemeinsam anzukommen, anstatt in getrennten Wagen vorzufahren? Und dann auch noch zeitversetzt? Manchmal verstand ich meinen Bruder nicht, der es scheinbar so eilig hatte, zur Schule zu kommen, dass er ohne mich losgefahren war. Ich war ein wenig wütend, wobei selbst dieses Wort noch übertrieben war, da ich Itachi nie wirklich lange böse sein konnte, aber trotzdem war ich ziemlich verstimmt, als ich davon erfuhr, dass ich alleine in diesem Wagen sitzen würde, um ins Internat gebracht zu werden... Die Ferien waren gut und schön, keine Frage, ich hatte auch viel Zeit mit meinem Bruder verbracht, aber das war hinfällig, wenn man bedachte, dass wir das ganze Schuljahr über Zeit miteinander verbringen könnten... es aber nicht taten. Irgendwann war auch mal gut, jeder hatte seine eigenen Interessen, auch wenn wir uns in vielerlei Hinsicht doch einig waren.
So stieg ich nun aus dem Wagen, zwei Koffer und eine Sporttasche standen nur wenige Sekunden neben mir und der Wagen fuhr wieder fort... Da war ich nun also. Willkommen im Höllenpfuhl. Dieses Jahr würde sicher nicht besser werden, als das andere, das wusste ich bereits jetzt schon, da eine ganze Mädchenschar vor dem Eingang auf mich zu warten schien... Sie kreischten und quietschten, es dröhnte in meinen Ohren, als ich mich an ihnen vorbei schob und dabei versuchte den grapschenden Händen elegant auszuweichen... Es war schwer, eine kleine Berühmtheit an dieser Schule zu sein, vielleicht hätte ich mich doch nicht dazu entscheiden sollen, der Sänger der Schulband zu werden, auch wenn ich mich dadurch besser zum Ausdruck bringen konnte, was ich so niemals sagen konnte ... es gibt so wenige, die wirklich verstehen, was in mir vorgeht.
Ich bahnte mir den Weg zu meinem Zimmer... in diesem Jahr war es das Gleiche wie im vorherigen, also kannte ich den Weg praktisch auswendig. Das Gekreische folgte mir regelrecht und meine Nerven drohten zu zerbersten... bis ich es endlich hinter die Tür geschafft hatte. Endlich angekommen. Erst nach einem resignierten Seufzen wagte ich meinen Blick zu heben, um zwei mir sehr wohl bekannten Personen direkt entgegen zu sehen... Shikamaru und Naruto. Sie waren also schon da... dabei hatte ich gehofft, noch wenigstens ein paar Minuten lang meine Ruhe zu haben. Shikamaru war ein ruhiger Zeitgenosse, keine Frage, aber Naruto... Gut, wir waren so was wie beste Freunde, wir waren auch gemeinsam in der Fußball-AG und dort auch irgendwie zusammen unschlagbar, wenn wir erstmal auf dem Spielfeld waren, weil wir uns dermaßen gut ergänzten, dass kaum eine andere Schule gegen uns ankommt... aber manchmal, wirklich nur manchmal konnte dieses blonde Chaosbündel nerven – besonders, wenn Naruto glaubte, ich würde genau das Mädchen anbaggern, auf das er gerade stand... in den meisten Fällen handelte es sich dabei um Sakura Haruno. Oftmals bekamen wir uns nur wegen ihr in die Haare...
Mit noch einem Seufzen ließ ich ein kurzes „Yo.“ von mir hören, bevor ich meine Sachen zu meinem Kleiderschrank schob und damit begann, alles in die Fächer zu räumen, ohne ein weiteres Wort über das, was da draußen abgelaufen ist, zu verlieren. Abgesehen davon müssten Shikamaru und Naruto das doch schon längst gewöhnt sein, besoners Shikamaru, der ja in meiner Band als Bassist war, er kannte das, auch wenn es sich auf ihn nicht so intensiv auswirkte, wie auf mich.
Nachdem ich alles fertig hatte, ließ ich mich auf mein Bett fallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und versuchte mich etwas zu entspannen, bevor der ganze Schulalltag wieder auf mich niederprasseln würde.
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeSa Apr 12, 2014 11:04 pm

Mein Bruder war also auch endlich angekommen. Es war förmlich zu hören, da man von draußen nur noch wildes Gekreische und Ge-Fan-Girle hörte. Ich musste leicht lächeln. Aber dann wurde mir klar, dass Sasuke bestimmt sauer auf mich war. Ich war vor ihm losgefahren, um noch pünktlich zur Bibliotheksauslese da zu sein. Ich musste meine Bücher noch abgeben. Also schnappte ich mir meine Tasche und ging los. Ich ging durch den großen Gang, worauf ich Konan sah, wie sie in ihrem Zimmer verschwand. Sie war der Blickpunkt unsrer Stufe. Aber die Jungs waren ihr Gegenüber eher zurückhaltend, weil sie alle das Gefühl hatten, das Konan nicht wirklich Lust auf einen Freund oder eine langwierige Beziehung zu haben schien. Ich war schlecht im analysieren der Dinge, die andre dachten, weshalb ich mir darüber nie Gedanken gemacht hatte. Ich war nett zu ihr, wie zu allen andren auch. Sie war ein toller Mensch und eine gute Freundin, mehr nicht.

Ich ging also weiter, immer in Richtung Bibliothek. Ich tapste über den Schulhof, überall neue Gesichter. Aber auch die üblichen Verdächtigen, wie Hatake Kakashi oder die Direktorin Tsunade. Als ich in der Bibliothek ankam, sah die Bibliothekarin mich und kam schon auf mich zu. „Ah, du hast alle Bücher dabei, sehr gut. Würdest du sie noch einordnen? Wir haben soviel zu tun im Moment....“ sagte sie mir und schaute mich fragend, aber bittend an. „Natürlich.“ entgegnete ich lächelnd und ging zum Regal. Sie war dankbar. Die Jährliche Bücherausgabe war schrecklich. So viele Schüler, die ihre Liste vergessen hatten, falsch eingetragen hatten oder sonst so etwas. Aber ich war gerne Hilfreich. Als ich die Bücher fertig eingeordnet hatte, verbeugte ich mich und ging. Alle Bücher, die ich brauchen würde hatte ich bereits. Als ich etwas später wider bei den Wohnhäusern ankam, war alles noch lauter und schlimmer. Ich drückte mich durch die Menschenhorden und kam schließlich an. Mein Zimmer war noch immer Menschenleer, die zwei Chaoten waren wohl noch nicht angekommen. Ich war müde von der Fahrt, hatte nachts kaum geschlafen, weil ich alles vorbereitet hatte. Also tat ich das einzig richtige in dem Moment. Ich legte mich auf mein Bett und entspannte mich für einige Minuten. Der Himmel war hellblau und draußen war wunderbares Wetter, eigentlich perfekt, um ein bisschen in den Wald zu gehen. Ich schaute auf die Uhr, und bis zur Einführung waren es noch eineinhalb Stunden. Also konnte man noch ein wenig Zeit totschlagen. Und im Wald um den Campus gab es eine wunderschöne Lichtung am See, dort hatte ich letztes Jahr schon oft einige Stunden verbracht. Es war ein wunderschöner Ort, besonders wenn der Sonnenuntergang begann. Oft holte ich mir dort Anregungen zum zeichnen. Also nahm ich meine Tasche und ging los.


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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeSo Apr 13, 2014 7:48 am

Meiner Meinung nach musste sich ein Zuhause behaglich anfühlen. Man musste sich gut fühlen, wenn man die Eingangstür passierte und in die kuschlige Höhle des Heimes einkehrte. Gerade darum gab ich mir so viel Mühe, das Zimmer persönlich zu gestalten. Da waren selbst meine Kleider nicht derartig wichtig. Ich verschob das Einräumen auf später und holte stattdessen kleinere Dekorationen raus. Die Fensterbank bezimmerte ich mit zahlreichen Blumen, die mir meine Mutter noch am Morgen, behutsam eingepackt, mitgegeben hatte, an die Wände hängte ich zahlreiche Poster von bekannten Stars, die ich zwar niemals kennenlernen würde, dennoch anhimmelte und ich breitete einen kleinen, lilafarbenen Teppich auf dem Paketboden direkt vor meinem Bett aus. Hinata erschien derweil auch, während ich das letzte Poster anheftete. Natürlich kannte sie den Star nicht. Die junge Hyuuga wusste so gar nichts über die Welt der Berühmtheiten bescheid. Sie setzte sich lieber vor ein Buch und büffelte, um ihren strengen Vater stolz zu machen. Mich überraschte ihr eiserner Wille immer wieder. Ich erklärte ihr ausführlich um wen es sich bei der abgezeichneten Person handelte, erläuterte ein paar Filme und ließ mich in einem kurzen Anflug von Schwärmerei ergehen, ehe ich meinen Koffer öffnete und die Sachen einräumte. „So, ich geh schnell duschen und besorg uns danach Kaffee und was zu Knabbern.“, grinste ich Hinata an, die so etwas wie meine beste Freundin geworden war in den letzten Jahren. Am Anfang war ich nicht sonderlich erfreut über meine Zimmerkameradin, da sie so ruhig und uninteressant schien, aber das junge Mädchen hatte mit ihrer schüchternen Artigkeit und den lieblichen Eigenschaften ihres Naturells zunehmend einen Platz in meinem Herzen erschlichen. Heute wollte ich mit niemand anderem als mit Hinata mein Zimmer teilen. Ich griff mir frische Wäsche raus und begab mich in das recht kleine, dennoch gemütliche Badezimmer, stellte mich unter die Dusche und genoss gut eine halbe Stunde lang den warmen Wasserfall, der auf mich niederprasselte. Dabei summte ich leise einen Ohrwurm vor mich hin, der im Auto meines Vaters aus dem Radio plärrte. Ich mochte das Lied nicht sonderlich, doch es ging mir einfach nicht aus dem Kopf, gleichgültig, womit ich es zu vertreiben versuchte. Es war hartnäckig.
Ich stellte das Wasser ab, trocknete meinen Körper ab und föhnte meine Haare, ehe ich sie zu einem einfachen Fischkretenzopf zusammen band und in bequeme, dennoch attraktive Kleider schlüpfte, bestehend aus einer engen Jeans und einem locker fallenden Top, ehe ich das Badezimmer verließ. „Also, wir sehen uns gleich.“, wandte ich mich an Hinata, während ich nach meinem Geldbeutel und Schlüssel griff und das Zimmer verließ.

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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeSo Apr 13, 2014 8:36 am

Das Buch klappte ich nach einer Weile zu. So würde es nichts werden. Ich konnte doch nicht meine ganze Zeit hier vergeuden. Ich sollte an die frische Luft gehen und mich mal umsehen, was es so Neues an diesem Internat gab. Immerhin könnte es doch durchaus sein, dass es hier etwas Neues gab. Ich könnte auch nach bekannten Menschen Ausschau halten und mich mit ihnen über die Ferien austauschen. Das wäre viel sinnvoller, als hier auf meinem Bett zu sitzen. Auch wenn das Buch wirklich gut war. Auf dem Gelände könnte ich sicherlich so einige interessante Dinge aufschnappen, die ich dann zu Papier bringen könnte. Ein paar neue Gerüchte gab es sicherlich inzwischen bereits zu Anfang des Schuljahres und ich würde die erste sein, die davon Wind bekommen hatte. Jawohl, ich, Sakura Haruno, werde einen Artikel drucken lassen, der alle zum Staunen bringen wird. Dieser Gedanke gefiel mir wirklich sehr. Besonders wenn ich Ino ausstechen könnte. Oh ja.
Mit einem Grinsen platzierte ich das Buch auf mein Nachttisch und erhob mich aus meinem Bett. Ich sollte mir etwas Hübscheres anziehen. Man wusste ja nie, wer einem über den weg laufen könnte. Natürlich dachte ich dabei an den Schulschwarm schlechthin. Sasuke war wirklich großartig. Wobei ich es mir abgewöhnt hatte, ihm so offensichtlich hinterher zu schwärmen. Denn das ihm so ein Verhalten missfiel, war mir durchaus aufgefallen. Blöd war ich nämlich nicht. Ich wollte nicht, dass er mich für nervig hielt. Doch das war leider einfacher gesagt als auch getan. So war es. Ich ging zu meinem Kleiderschrank. Auftackeln wollte ich mich jetzt nicht. Doch könnte ich meine Hose durchaus für einen Rock umtauschen, es war ja warm genug dafür. Lächelnd griff ich nach einem karierten Rock und legte ihn auf dem Bett ab. Nachdem ich mich meiner Hose entledigt hatte, zog ich mir das andere Kleidungsstück an. Ich überprüfte meine Unterhose. Denn es wäre wirklich peinlich, wenn es einer meiner Herzchenunterhosen wäre. Bei einem Rock konnte es schnell passieren, dass jemand Ansicht auf die Unterhose bekam, was ich natürlich nicht bezwecken wollte. Ich kämmte mir kurz durch mein Haar und schnappte mir eine kleine Tasche, in welche ich das Nötigste steckte. Ein Portmonee, mein Handy und allerlei Krimskrams, denn man als junge Frau gebrauchen könnte. Ich sah mich kurz um. Ich müsste alles haben. Falls TenTen ankommen sollte, würde sie sich sicherlich schon denken, wo ich abgeblieben war. Sie war niemand, die sich darüber ärgern würde.
Mit der Tasche in der Hand verließ ich das Zimmer und schloss hinter mir ab. Ich schaute nach recht und links. Ich hoffte jemanden zu sehen, denn ich kenne, doch Fehlanzeige. Ich seufzte. "Macht nichts, ich finde schon jemanden...", dachte ich mir und spürte die Entschlossenheit aufkeimen, ehe ich mich auf den Weg machte zum eigentlichen Campus.

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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeSo Apr 13, 2014 10:00 pm

Ino erklärte mir ausführlich, um was für einen atemberaubenden -, für sie war er das. Für mich war er einfach nur ein Junge, der allem Anschein nach in unserem Alter war, der in Filmen mitspielte. Und hübsch war er auch nicht -, jungen Mann es sich handelte. Er spielte in etlichen Filmen mit und war anscheinend der neue Stern am Himmel. Für mich war er einfach zu bemitleiden. Durch seine Berühmtheit hatte er keinerlei Freizeit, keine Privatsphäre und sein Leben würde nie wieder nur sein Eigen sein. Nein, es gehörte jetzt der Öffentlichkeit. Er würde keinen Schritt nach draußen wagen können, ohne dass etliche Paparazzi auf ihn warteten, um seinen Weg mit einem Blitzlichtgewitter zu begleiten. Egal was er auch tat, in nur wenigen Minuten wusste es die ganze Welt. Genau deswegen bemitleidete ich ihn. Das Leben eines Menschen gehörte ihm selbst, es war sein Eigentum, sein Besitz und erst, wenn er bereit war, es mit anderen zu teilen, war es in Ordnung. Und selbst wenn der junge Schauspieler sich dazu bereit erklärt hatte, indem er bei diesen Filmen mitspielte, glaubte ich nicht, dass er mit so einem Ausmaß gerechnet hatte, weswegen es wieder nicht in Ordnung war. Sein Leben mit der Öffentlichkeit zu teilen brachte nur Nachteile mit sich. Man konnte nichts mehr unternehmen, ohne dabei unter Beobachtung zu stehen. Sich mit Freunden zu treffen war unmöglich und selbst wenn man in Erwägung zog, sich heimlich zu verabreden, es gab immer Leute, die genau wussten, wo man war und er einen begleitete. Ein Leben in der Öffentlichkeit war die Hölle. Fand ich zumindest, weswegen ich auch nicht verstand, wieso Ino so ins Schwärmen geriet, als sie über ihn sprach.
„So, ich geh schnell duschen und besorg uns danach Kaffee und was zu Knabbern.“, verkündete Ino, nachdem sie ihren Koffer ausgepackt hatte. Sie hatte es immer so eilig, irgendwo hin zu kommen. Nie konnte sie auf einem Fleck verweilen, ohne sich zu langweilen. Sie war ein wildes Mädchen und das war gut so. Sie brachte Leben in unser Zimmer. Ohne ihr Lachen würde ich mich einsam fühlen. Die junge Yamanaka war für mich mein Halt an diesem Internat geworden. Ich suchte bei ihr Schutz, Trost, Geborgenheit und vor allem suchte ich ihre Nähe. Sie war meine beste Freundin. Ich hatte sie in mein Herz geschlossen und beneidete sie auch ein wenig. Beneidete sie um ihr Selbstvertrauen, welches für sie selbstverständlich war. Sie trat so selbstbewusst auf, wusste, was sie wollte und was nicht und sie wusste auch, wie sie bekam, was sie begehrte. Ich dagegen wartete stumm darauf, dass ich bekam was mir zustand. Wir Hyūgas hegten den strengen Glauben an das Schicksal. Wir verließen uns darauf, dass irgendwo im Himmel beschlossen wurde, was im Laufe unserer Zeit auf der Erde mit uns geschah. Etwas eigenhändig zu unternehmen, unser Schicksal zu ändern, so schwer uns das Leben auch mit diesem fiel, war strengstens untersagt. Meine Familie hegte diesen Glauben seit Anfang unseres Bestehens. Die Hyūga waren dafür bekannt, so wie für ihre Strenge, ihre Disziplin und ihre Traditionen. Wir waren eine altmodische Familie, hielten nicht viel von der neuen Welt, der Technologie und vor allem machten wir uns keinen Kopf über irgendwelche Berühmtheiten. Wir kümmerten uns stets um unser eigenes Leben. Ich selbst empfand unsere Familie als egoistisch. Insbesondere meinen Vater. Er kümmerte sich nicht um das Wohl anderer. Für ihn gab es nur sich und den Wohlstand seiner Familie. Sein guter, unbeschmutzter Ruf war ihm wichtiger als alles andere. Wichtiger als seine eigene Familie. Jene, die diesen unbefleckten Ruf schaden könnten, wurden verachtet, mit besonderer Strenge beäugt. In den milchigen Augen meines Vaters war ich diese eine Person, die dem Ruf unserer Familie schaden konnte. Aus diesem Grund hatte er auch Neji auf mich angesetzt -, seinen vorbildlichen Neffen. Er sollte auf mich aufpassen, was aber viel mehr einem "behalte sie im Auge" war. Ich durfte mir keinen Fehltritt erlauben, sonst würde ich Vater enttäuschen, und das wollte ich nicht. Im Gegenteil, ich wollte ihm beweisen, dass er stolz auf mich sein konnte, weswegen ich die meiste Zeit hier damit verbrachte, zu lernen. Während Ino und die anderen ausgingen saß ich hier oder in der Bibliothek und lernte. Nur selten ließ ich mich dazu überreden in die Stadt zu gehen und etwas Gutes für mich zu tun. Für mich war die oberste Priorität meinen Vater wohl zu stimmen, denn sein Zorn war unberechenbar.
„Also, wir sehen uns gleich.“, riss mich die helle Stimme -, ich fand, sie klang wunderschön und ich lauschte ihr gerne, während wir im Bett lagen und Ino von ihrem Tag erzählte -, meiner Freundin aus meinen Gedanken. Verwundert schaute ich auf. Sie war bereits umgezogen, weswegen ich annahm, sie hatte bereits geduscht. So wie ich die Yamanaka kannte hatte sie eine halbe Ewigkeit unter der Dusche verbracht. Diese Tatsache schockte mich nicht, viel mehr schockte mich, dass ich in der ganzen Zeit meinen Gedanken nachgegangen war. Ich hätte die Zwischenzeit viel besser nutzen können. Ich hätte auspacken und lernen können. Aber nein, stattdessen dachte ich über meine Familie nach und darüber, Vater stolz zu machen. "J-ja, bis.. dann..", verabschiedete ich meine Mitbewohnerin, welche aber schon längst zur Tür raus getreten war. Was war nur los mit mir? Ich war doch sonst nie so abwesend. "Du musst dich erst wieder einleben.", murmelte ich mir selbst zu, als ich meinen Koffer öffnete und meine Sachen in den Schrank räumte. Da ich nicht so viele Klamotten mitnahm wie Ino, hatte ich immer noch ein wenig Platz in meinem Schrank, welcher aber sehr bald von der Yamanaka eingenommen werden würde. Sie kaufte sich immer so viele Klamotten, obwohl ihr Schrank überquirlte. Und dann wunderte sie sich jedes Mal, wieso sie so lange brauchte, um sich für ein Outfit zu entscheiden, Bei so viel Auswahl konnte sich kein Mensch entscheiden, aber ich sagte dazu nichts. Es war ihre Sache, nicht meine. Da ich eh nie wegging musste ich mich auch nicht mit diesem Thema beschäftigen. Als ich meinen Koffer ausgeräumt hatte, schnappte ich mir eines meiner Lieblingsbücher -, es war ein Geschichtsroman, der meiner Mutter gehört hatte. Es war auch ihr liebstes Buch gewesen und sie hatte es so viele Mal in ihrem Leben gelesen, bis sie schließlich von uns ging -, und setzte mich auf mein Bett. Ino würde bald zurück kommen und da ich die Zeit lieber alleine verbrachte, blieb ich hier. Neji würde erst in ein paar Tagen ankommen, aber dennoch wollte ich nichts riskieren. Ich schlug das Buch auf und begann zu lesen. Immer wenn ich las konnte ich dieser Welt für einen Augenblick entfliehen. Ich konnte frei sein, ungebunden an mein Schicksal oder an die Regeln meiner Familie. Und genau aus diesem Grund verehrte ich Bücher so sehr. Sie waren meine geheime Zuflucht.
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeMo Apr 14, 2014 7:33 am

Shikamaru war wie immer unbrauchbar. Er lag einfach nur auf dem Bett rum und hatte die Augen geschlossen. Ich war mir nicht mal sicher, ob er noch atmete, so ruhig lag er da. Für seine träge Angewohnheit hatte ich nicht mehr übrig, als ein kurzes Augenrollen. Ich verstand den Braunhaarigen nicht. Er war mit ziemlich heißen Frauen befreundet -, Temari Sabakuno, Ino Yamanaka und noch einige andere nennenswerte mit einem beachtlichen Vorbau und den Kurven an den richtigen Stellen -, die er lieber links liegen ließ, um schlafen zu können. Ich an seiner Stelle hätte mich von Zimmer zu Zimmer geklopft und wäre ganz sicher nicht alleine im Bett liegen geblieben. „Yo.“, betrat Sasuke unser Raum. Er ließ seine Tasche nieder, packte sie aus und machte sich daran den Inhalt in die Schränke zu ordnen. Ich beobachtete ihn dabei, ehe sein Anblick mich zu langweilen begann und ich lieber einen Blick aus den breiten Fensterläden warf, die genau zum Campus hin schienen. Ich meinte Sakuras rosafarbenen Haarschopf erkennen zu können, die flink über den sonnenschwangeren Untergrund huschte.
„Leute,“, wandte ich mich an meine Kameraden und stockte. Nun hatte sich Sasuke wirklich allen Ernstes ebenfalls auf die Ohren gehauen. Das konnte doch nicht deren Ernst sein! Für was kamen sie denn her? Um den ganzen Tag zu verpennen? Ich rümpfte die Nase und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ernsthaft? Leute, da draußen ist mega geiles Wetter, die Mädels laufen in knappen Sachen rum und ihr chillt euer Leben auf dem Bett? Wie alt seid ihr, 80?“, spottete ich über meine wirklich langweiligen Freunde und stand von meinem Bett auf. „Wisst ihr überhaupt, das Morgen mega die fette Sause in der Turnhalle geht? Irgendso’n Musiker kommt und wahrscheinlich die halbe Schule. Alkohol ist verboten, also wisst ihr, was das heißt -, wir müssen noch dringend welchen besorgen. Ich dachte schon daran, dass wir den in den Punsch dazu geben, damit jeder betrunken sein wird.“, fuhr ich meinen Monolog fort, da von den anderen Beiden ohnehin nichts zu erwarten war -, wieso genau nannte ich die beiden Freunde und warum zur Hölle hatte ich mich auf diese beiden Schnarchnasen gefreut? -, und eröffnete ihnen meinen Plan, der, wie ich persönlich fand, ungemein genial war, dafür, dass er in wenigen Sekunden Leben erfasst hatte.
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeMo Apr 14, 2014 9:07 am

Ich hatte schon seit längeren eine unheimliche Vorfreude auf das Internat bekommen, all meine Freunde und bekannte wiedertreffen zu können, war für mich einfach das größte. Vorallem wollte ich aber meinen Sensei wiedertreffen, ich hatte ihn und seine gemeinsamen Trainingseinheiten vermisst und mir brennte es vörmlich unter den Fingernägeln. Diese Vorfreude weckte in mir das verlangen um den Campus zu laufen, doch nur laufen wäre eine zu leichte Aufgabe für einen so Sportverückten, wie ich es nunmal war. Nein, im Handstand sollte dies eine gänzlich schwierigere Angelegenheit werden und verdammt nochmal, ich liebte Herausforderungen. Kaum fertig gelaufen, sprang ich wieder auf meine Füße und fühlte mich noch Energiegeladener als zuvor. So Energiegeladen, das ich am liebsten mich noch weiter sportlich betrieben hätte, aber erst einmal wäre es wohl eine klügere Idee mein Gepäck zu verstauen und mich in meinen Zimmer so weit einzurichten. Vielleicht wäre ja auch schon einer von seinen Mitwohnern dort. Ich schnappte meinen Rucksack und den einen Koffer und ging in Richtung der Wohnhäuser. Es hatte sich nicht alzu viel verändert, was etwas gutes war, denn ich mochte das Internat so wie es ist und wollte auch das es so blieb. Mit Kiba und Chouji war ich wieder zusammen in ein Zimmer gesteckt geworden, was ihm sehr recht kam, da er beide gute Freunde von ihm nennen durfte.
Kaum hatte ich den Schlüssel durch das Schlüsselloch gedreht und die Tür aufgezogen, sprang mir ein Hund entgegen und riss mich zu Boden, nur um dann hächelnd auf mir zu sitzen. Akamaru war etwas gewachsen seit dem ich ihm das letzte mal gesehen hatte und auch schwerer. "Schön dich wieder zu sehen, Akamaru!" Sagte ich, mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Da Akamaru schon im Zimmer war, war wohl Kiba auch nicht alzu weit weg. Kiba konnte ich auch schließlich auf Augenhöhe begegnen, als Akamaru von mir runter ging, wodurch ich endlich aufstehen konnte. "Hey Kiba!" Sagte ich, noch immer mit einen breiten Lächeln im Gesicht. Ich freute mich Kiba und Akamaru wieder zu sehen und das sah man mir auch edutlich an. Ich streckte Kiba meine Hand aus, um ihn, wie ich es nunmal angewohnt hatte, mit einer höflichen Geste zu begrüßen. Koffer und Rucksack packte ich schließlich neben mein Bett. Ich beginn damit meine Kleidung aus dem Koffer ordentlich in den Schrank dem ich mir mit Kiba teilte zu verstauen. "Du weißt gar nicht wie sehr ich mich hierrauf gefreut habe!" Fing ich voller enthusiasmus an. Chouji schien noch nicht dagewesen zu sein, so zumindestens erklärte ich mir, das es noch keine Chipskrümmel auf den Boden geschaft hatten. Ich musste fast laut loslachen, als ich an die Zeit hier dachte und das Chaos das hier regelmäßig herschte. Dies würde dies mal 100% wieder der fall sein, das wusste ich und es zauberte mir nur noch ein breiteres Grinsen ins Gesicht.
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeMo Apr 14, 2014 9:39 am

Sakura und ich steuerten die Wohnhäuser an. Unterwegs plauderten wir weiterhin über die morgige Feier, die an sich in ihrer Ausstattung wahrlich nichts besonderes war, dafür allerdings ein freudiges Ereignis, um all die liebgewonnenen Freunde wieder zu treffen. Besonders freute ich mich auf Shikamaru und Chouji. Seit unserem letzten Widersehen war durchaus einige Zeit verstrichen. Auch wenn unsere Elternhäuser gut miteinander befreundet waren, ließen sich Wiedervereinigung im familiären Arrangement nur selten einfädeln, da das Berufsleben unserer Eltern ein ständiger Feind war. Beladen mit dem Kaffee und den Knabberzeug erklommen Sakura und ich die Treppen. Die Rosahaarige war auffällig still geworden, seit wir das Wohnhaus betreten hatten. Ich meinte gar, sie ab und an in Richtung der Jungsräume blinzeln zu sehen. Ein kleines Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen. Sakura war wirklich unglaublich arg in Sasuke verschossen. Ich würde ihr ihr Liebesglück selbstverständlich gönnen, dennoch konnte ich nicht abstreiten, dass ihr plötzlicher Erfolg bei dem beliebten Uchiha ein wenig an mir nagte. Dennoch, Freundschaft ging vor. Außerdem würde ich noch ausreichend Gelegenheiten finden, die Haruno auszustechen. „Also, wir sehen uns dann später oder Morgen.“, verabschiedete ich mich mit einem Lächeln von meiner freundschaftlichen Rivalinnen und kramte etwas ungelenk die Schlüssel aus meiner Hosentasche. Dabei wäre mir fast der Kaffee runtergefallen -, eine Katastrophe von chaotischem Ausmaße.
Behänd ließ ich den Schlüssel ins Schloss einrasten und öffnete sie. Ich gab ihr, aus reiner Gewohnheit, wieder einen kräftigen Tritt, als ich das Zimmer betrat und stellte die Sachen auf dem Schreibtisch ab. „Bin wieder da!“, verkündete ich mit etwas lauterer Stimme und ließ mich auf meinem Bett mit einem Muffin nieder, den ich mir spontan ebenfalls gegönnt hatte. „Ich hab noch Sakura getroffen, deswegen hat es solange gedauert. Du wirst nicht glauben, was sie mir unter die Nase gerieben hat!“ Nun gut, für einen kurzen Moment würde ich mir nochmal einen zornigen Anfall genehmigen, ehe ich mit dem Thema abschließen und mich auf wichtigeres fokussieren würde, „Sie war in den Ferien bei den Uchihas Zuhause und hat sich anscheinend bei der Mutter eingeschleimt. Sie und Sasuke sind also neuerdings beste Freunde. Ist das zu glauben? Mich wollte er nicht näher kennen lernen, aber Sakura schon!“, maulte ich halbherzig herum und biss in den herzhaft süßen Muffin. Der Teig war leicht, recht luftig und dennoch saftig fest. Ich liebte die Muffins vom Campus-Café. Ohnehin braute jenes Café den besten Kaffee in unmittelbarer Nähe zur Stadt. Erstmals glitt mein Blick zur Hyuuga. Sie lag auf ihrem Bett, das hübsche Antlitz hinter einem Büchereinband verborgen. Ich schob eine Braue in die Höhe und studierte den Titel kurz. Irgendein kitschiger Roman anscheinend. "Du bist schon zurück?", blickte sie erstmals von den beschriebenen Seiten auf und blinzelte mich überrascht an. Ich plusterte gespielt empört die Wangen auf und warf ein Stück des Muffins nach meiner besten Freundin. „Hast du mir überhaupt zugehört?“ "Gomen, Ino-chan.", verzog sie leicht ihr Antlitz und duckte sich unter dem Muffinteil hinweg. Es traf die Wand und regnete in feinen Krümeln zum Boden hinab. "Ich hab gelesen." „Sag bloß.“, verdrehte ich mit einem milden Lächeln auf den Lippen die Augen und deutete auf den Schreibtisch, wo der Kaffee unberührt vor sich hin brütete. "Sakura-chan war bei Sasuke zu Hause?", wiederholte sie grob meinen Wortverlauf und krabbelte ans Bettende, um nach ihrem Muffin zu greifen. Hinata überraschte mich immer wieder mit ihrem Auffassungsvermögen. Sie wirkte komplett abwesend, als befände sie sich in ihrem eigenen, kleinen Universum und vernahm doch alles, was ich sagte. „Ja, aber das ist nicht mehr weiter wichtig. Was liest du da?“, winkte ich ab und biss selbst in meinen eigenen, während ich mich etwas bequemer ins Bett legte. Mittlerweile zeigte die Sonne erste Ambitionen in einer orangenen Glut sich zum allabendlichen Kuss gen Horizont zu neigen, ehe sie mit ihm verschmolz und für die nächsten Stunden verschwinden würde. Das warme Licht fiel in breiten Wellen in unser Zimmer hinein und tauchte alles in einen märchenhaften Glanz. Der erste Tag war ungemein schnell an mir vorbei gerast. Es fühlte sich an, als wäre ich erst eben angekommen und hätte ausgepackt, dabei war der komplette Mittag an mir vorbei gesaust und nun kündigte sich der Abend an.
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeMo Apr 14, 2014 11:14 am

Als ich an den Wohnhäusern ankam, war es schon ruhig. Alle hatten bereits ihre Zimmer bezogen und machten sich für die Nacht bereit. Ich sah noch einige in ihren Zimmern verschwinden, als ich vor der Tür zu meinem stehenblieb. Ich kramte in meiner Tasche nach dem Schlüssel, die Sonne war bereits fast untergegangen und drinnen war alles noch dunkel, was bedeutete, das weder Deidara, noch Sasori angekommen waren. Als ich die Tür aufschloss und hereinging, war alles still. Ich legte mich auf mein Bett und schaute an die Decke. Es war ein komisches Gefühl, so ganz alleine in dem Zimmer zu liegen, in dem wir die letzten Jahre schon gemeinsam verbracht hatten. Ohne die beiden Chaoten war alles... zu still. Ich schaute aus dem Fenster , die Sonne war nun vollständig verschwunden, das Abendrot wurde allmählich ein Indigo, und der Mond kam schwach zum Vorschein. Der Tag war sehr hektisch gewesen, aber ich freute mich auf morgen. Die Party würde bestimmt gut werden... das waren meine letzten Gedanken an diesem Tag.
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Kiba Inuzuka
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeMo Apr 14, 2014 12:17 pm

Ich schaute auf, als ich das bekannte Klirren der Schlüssel am Schloss hörte. Einer meiner beiden Mitbewohner kam gerade an! Entweder war es Lee, das Energiebündel schlecht hin, was mich an manchen Tagen wirklich nervte, da er viel zu viel Energie besaß uns sie einfach nie los wurde, oder es handelte sich um Chouji, unseren kleinen Fresstroll. Ich nannte ihn so, weil er für mich einfach wie ein Troll wirkte. Ich meinte es nicht böse, im Gegenteil, ich mochte Chouji. Nun gut, wir hatten nie wirklich viel miteinander zu tun, aber wir verstanden uns. Wir konnten über die gleichen Witze lachen, liebten das Essen -, vor allem unser Troll. Er aß immer, sogar im Unterricht. Sogar im Sport rannte er mit einer Chipstüte in der Hand herum und fraß ohne Pause -, und waren laute Schnarcher. Letzteres war eine seltsame Gemeinsamkeit, aber sie verband uns. Jungs eben. Wir hatten immer die dümmsten Dinge, um uns zu verstehen. So wie Naruto und Sasuke zum Beispiel. Sie schlugen sich die Köpfe ein und genau deswegen kamen sie miteinander aus. Irgendwie die Ironie schlecht hin. Aber ich glaubte, Mädchen waren da nicht anders. Das beste Beispiel dafür waren Sakura Haruno und Ino Yamanaka, die beiden Gegenstücke zu dem durchgeknallten Uzumaki und dem arroganten Uchiha. Auch sie waren Rivalinnen. Seit dem ersten Tag hier hatten die beiden sich in ihren Haaren. Was ich jedoch nicht verstand war, dass sie doch irgendwie Freundinnen waren. Wenn Mädchen sich hassten, dann war das normalerweise bis aufs Blut. Da gab es kein nettes Lächeln, das wirklich ernst gemeint war, da gab es keine lieb gemeinte Umarmung oder ehrliche Komplimente. Es gab nur puren Hass und den Drang, die andere irgendwie loszuwerden. Zumindest hatte es bei Sakura und Ino am Anfang den Anschein gemacht.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Akamaru plötzlich laut aufbellte. Mit einem Satz sprang der Vierbeiner vom Bett auf die hereintretende Person, sodass ich sie gar nicht erkennen konnte. Mit einem neugierigen Blick streckte ich mich ein wenig in die Höhe. Eigentlich dürfte mir klar sein, wer es war. Der Akimichi wäre mit einem lauten Rums auf den Boden aufgeschlagen, anders wie Lee. Also musste es das Energiebündel sein. "Schön dich wieder zu sehen, Akamaru!", erklang sogleich die Stimme von Lee. Er hörte sich wirklich erfreut an. Er war auch einer der wenigen, die wussten, dass Akamaru eben kein Spielzeug sondern ein echter Hund war. Und so nervig ich seine laute Art manchmal auch fand, auf Lee war immer Verlass. Das irritierende jedoch war seine Ähnlichkeit zu Sensei Gai. Die beiden waren sich aus dem Gesicht geschnitten und das machte mir Angst. Anfangs hatte ich gedacht, mein Zimmergenosse war der Sohn des sadistischen -, ja, Sensei Gai war ein Sadist, so wie er uns immer über den Sportplatz jagte -, Sportlehrers, aber allem Anschein nach war ihre Ähnlichkeit nur ein Zufall. Oder die buschige Augenbraue, so nannte Naruto Lee sehr gerne, schwärmte zu viel für unseren Lehrer. Auf eine unglaublich gruselige Art. Akamaru bellte auf die herzliche Begrüßung von Lee nur fröhlich und sprang von ihm runter, damit auch ihn meinen Freund begrüßen konnte. "Hey Kiba!", streckte mir die buschige Augenbraue schon seine Hand hin und grinste breit. Ich nahm seine Hand entdecken und drückte sie fest. Er machte das immer, also machte ich mit. Das Energiebündel war gut erzogen, auch wenn er nicht wirklich wusste, wie man mit einer Frau umzugehen hat. Jedes Mal verlor er halb den Verstand und machte sich zum Affen. Er rannte blöd herum, verteilte Luftküsschen und gestand sofort seine Liebe. Meiner Meinung nach hatte er noch eine Menge zu lernen, aber ich hielt mich lieber zurück. So gemein es auch klang, ich genoss die Show viel zu sehr. "Willkommen zurück, Lee.", erwiderte ich sein Grinsen breit und auch Akamaru hieß ihn nochmals mit einem lauten Bellen willkommen. Ich war ja wirklich erfreut darüber, dass sich mein Freund immer so freuen konnte, aber er musste leiser sein, sonst würden wir noch auffallen und er nach Hause geschickt. "Du weißt gar nicht wie sehr ich mich hierrauf gefreut habe!" "Hast du 'ne Ahnung!", erwiderte ich und ließ mich auf mein Bett fallen, Akamaru kam sofort neben mich und lag sich hin. Er war so groß, dass er fast das ganze Bett einnahm. Nachts war es immer ein Kampf, aber letztendlich bekamen wir es immer wieder auf die Reihe. "Morgen findet außerdem die Party statt. So ein komischer Killer Bee soll auftreten. Ich hoff, der killt die Party nicht -, verstehst du? Killer Bee, Party killen?", riss ich einen schlechten Scherz und reichte ihm zugleich den komischen Flyer, den ich zuvor noch aufgesammelt hatte. Ich freute mich auf die Party. vor allem aber darauf, all die anderen wieder zu sehen. Allen voran Hinata. Die junge Hyūga war meine beste Freundin. Wir waren damals im gleichen Kindergarten, wenn auch nicht lange. Und auch in der Grundschule hatten wir uns für kurze Zeit eine Klasse geteilt, ehe sie auch dort wieder verschwand -, ich wusste nie wieso, aber ich hatte auch nie gefragt. Es war für mich einfach so. Sie letztes Jahr aber hier anzutreffen war für mich ein Highlight. Hinata war ein ruhiges Mädchen, zurückhaltend und schüchtern, aber man konnte gut mit ihr reden. Und ich liebte es, sie zum Lachen zu bringen. Ihr Lachen klang einfach nur süß. Am Anfang hatte ich es mir zur Aufgabe gemacht, sie aus ihrer Schale zu locken, aber mittlerweile hatte ich aufgeben. Ich konnte sie nicht ändern und wollte das auch nicht mehr. Sie war wie sie eben war und das war auch gut so. "Oh, und bitte, Lee, lass die Finger vom Alkohol. Das endete letztes Jahr schon in einer Katastrophe.", wies ich ihn auf den Vorfall vom letzten Jahr hin. Lee und Alkohol war eine tödliche Mischung. Er fing an zu tanzen und zu brüllen. Er war dann noch geladener als sonst und ich fand ihn schon so unerträglich.
Lee und ich hatten uns noch ein wenig unterhalten. Der Tag verstrich wie im Flug während wir ausgepackt und über unsere Ferien geredet hatten. Am ersten Tag war ich immer so faul und wollte eigentlich nur im Zimmer bleiben. Besonders dann, wenn Akamaru noch so aufgedreht war, und einfach nicht still liegen bleiben konnte. Chouji war bislang nicht angekommen, aber er kam immer zu spät. Das war schon nichts Neues. Wahrscheinlich konnte er sich einfach nicht entscheiden, welche Chips er mitnehmen sollte. Am Ende würde seine Entscheidung eh auf alle fallen, das stand fest.
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeDi Apr 15, 2014 5:20 am

Die verloren gegangene Liebe, die schmerzende Sehnsucht und die kalte Einsamkeit -, all diese Gefühle durchdrangen mich, während ich mit jedem weiterem Wort, das ich las, in den geschrieben Wörtern versank. Ich liebte die Geschichte des stolzen Helden, der seine Liebe im Krieg fand. Es war ein altes Buch, eine alte Geschichte die zu einer vergangenen Zeit spielte. Die Liebe des Helden hatte ihren ersten Auftritt, als sie sich um seine Wunden kümmerte und ihn pflegte. Sie verbrachten sehr viel Zeit miteinander, redeten über ihr Leben vor dem Krieg, lachten über die Tollpatschigkeit des Helden in der Nähe seines persönlichen Engels -, so nannte er sie immer wieder und ich fand es einfach nur süß -, und genossen die Zeit, die ihnen blieb. Ihre schöne Zeit fand jedoch ein schreckliches Ende, als die Truppen des Feindes sich näherten und der Held, der seine Liebe erst in diesem schrecklichen Krieg gefunden hatte in genau diesem Krieg verlor. Sie opferte sich für ihn, opferte sich für ihre große Liebe und zeigte keinerlei Angst. Ihr Opfer war herzzerreißend, aber noch schmerzhafter war das Leid des Helden, nachdem er ihren leblosen Körper gefunden hatte, obwohl er sie retten wollte. Er war wieder völlig allein. Ohne jemanden, der ihm ein Lächeln schenkte, der ihm Liebe schenkte und an ihn glaubte. "Ich bete jede Nacht, dass meine Liebe dich noch im Himmel erreicht und dir Flügel schenkt, die schöner sind, als alles andere auf dieser Welt.", las ich stumm die liebsten Zeilen meiner Mutter und mir. Es war die Stelle im Buch, wo der Held den Ort besuchte, an dem die beiden sich kennengelernt hatten. Mich berührte diese Stelle immer wieder. Sie tat mir im Herzen weh. Allein die Vorstellung, die Liebe zu verlieren, die man sein ganzes Leben lang gesucht hatte, war schmerzhaft. Ich wusste, wie es war zu lieben. Bedingungslos. Schon seit geraumer Zeit hegte ich selbst Gefühle für eine gewisse Person am Internat. Ich liebte diese Person sehr, wünschte ihr nur das Beste und hoffte, sie fand ihr Glück. Natürlich wäre es mir am liebsten gewesen, dass ich das Glück dieser Person war, aber ich wollte es dem Schicksal überlassen. Ich konnte nichts daran ändern, wenn es bestimmt war, dass meine Liebe erwidert wird, dann würde es irgendwann geschehen. Ich musste nur warten. Etwas zu ändern stand nicht in meiner Macht. Genauso wenig, wie es in der Macht des Helden stand, seine Liebe zu retten. Es war lächerlich, meine Liebe mit der im Buch zu vergleichen. Die Geschichte war etwas völlig anderes. Ich war kein Engel auf Erden, ich glaubte noch nicht einmal, dass mich mein Schwarm beim Namen nennen konnte. Ich war schüchtern, brachte nicht den Mut auf, ihn anzusprechen. Wenn ich ein Wort herausbrachte, dann stotterte ich so sehr, dass man überhaupt nicht verstand, was ich wollte. Ich war das komplette Gegenteil der jungen Frau im Buch. Nur unsere Güte war eine Gemeinsamkeit, die uns verband.
„Bin wieder da!“, erklang die Stimme meiner besten Freundin zwischen all den Zeilen. Ich nahm sie nur zur Hälfte wahr, viel zu sehr war ich von den einzelnen Wörtern gefesselt, in die Geschichte vertieft. Ich wollte nicht aufhören zu lesen, ich wollte wissen, wie es weiter ging, wollte weiterhin das Leid des Helden teilen und um die verstorbene Liebe trauern. Ich kannte die Geschichte zwar, ich konnte sie Wort für Wort wiedergeben, aber wenn ich anfing dieses Buch zu lesen, dann mochte ich es nicht, gestört zu werden. Dieses Buch war meine Zuflucht in eine andere Welt. Doch nur weil ich in mein Buch vertieft war, hieß es nicht, dass ich ihr nicht zuhörte. Ich war dazu fähig, ihren Worten zu lauschen und gleichzeitig in einer anderen Welt zu versinken. Das sollte sie mittlerweile wissen. „Ich hab noch Sakura getroffen, deswegen hat es solange gedauert. Du wirst nicht glauben, was sie mir unter die Nase gerieben hat!“, sprach die Yamanaka weiter. Ich reagierte nicht, da sie jeden Augenblick gleich wieder das Wort erheben würde, mir erzählen würde, was Sakura ihr gesagt hatte. Die junge Haruno und Ino waren Rivalinnen und zugleich auch Freundinnen. Ich verstand nicht, wie sie sich nett unterhalten und über Jungs schwärmen konnten und sich zwei Sekunden später die Köpfe einschlugen. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, sie würden sich nur noch als Freunde begegnen. Streitereien wegen Jungs waren sinnlos. Am Ende wurde man zu Feinden, man begann sich zu hassen und wünschte dem anderen unschöne Dinge. Und dann stellte sich heraus, dass der Junge, um den man sich stritt, keinerlei Gefühle für eine der beiden hatte sondern eine ganz andere Person mochte. Und selbst wenn Sasuke -, er war das Objekt der Begierde meiner besten Freundin und ihrer freundschaftlichen Rivalin -, Gefühle für eine der beiden hatte, dann sollte sich die andere für sie freuen. Sie waren schließlich Freundinnen und Freundinnen gönnten sich auch mal was! „Sie war in den Ferien bei den Uchihas Zuhause und hat sich anscheinend bei der Mutter eingeschleimt. Sie und Sasuke sind also neuerdings beste Freunde. Ist das zu glauben? Mich wollte er nicht näher kennen lernen, aber Sakura schon!“, folgte auch schon die Erklärung meiner besten Freundin. Sie war wütend. Sie regte sich auf und steigerte sich in ihre Eifersucht hinein. Ich wollte mich da raus halten. Natürlich, ich hatte ihr versprochen, immer für sie da zu sein, aber ich wollte mich nicht zwischen zwei Parteien entscheiden müssen. Ich würde in der Mitte stehen und im schlimmsten Fall war ich im Endeffekt der Idiot. Das wollte ich nicht. Viel lieber hielt ich mich raus und ließ die beiden das unter sich klären. Wenn Ino mit mir darüber reden wollte, konnte sie das, ich würde ihr zuhören und ihr einen neutralen Rat geben. Aber mehr durfte sie nicht von mir verlangen.
Erstmals schaute ich von meinem Buch auf und blickte zu meiner Freundin. Ich hatte ihr zugehört, wenn auch nur mit einem Ohr. Ich hatte sie wahrgenommen und alles registriert. Aber ich wollte mich auch auf die wundervolle Geschichte des Helden konzentrieren. "Du bist schon zurück?", fragte ich Ino. Für mich schien es wirklich, als wäre sie nur zehn Minuten weggewesen. Mehr Zeit hatte ich nicht mit Lesen verbracht. Dessen war ich mir sicher. „Hast du mir überhaupt zugehört?“, rief meine Freundin empört aus und warf ein Stück Muffin nach mir. Ich duckte mich unter den großen Krümel. Es war nicht nett, Leute mit Essen zu bewerfen. Erstens spielte man nicht mit dem Essen und zweitens zielte man nicht auf Menschen. Egal mit was. Und wenn es nur ein weiches Stück Teig war. "Gomen, Ino-chan.", entschuldigte ich mich leise. Man hatte mir früh beigebracht, mich für mein Fehlverhalten zu entschuldigen. Und das hatte sich so eingeprägt, dass ich mich meist sogar für Dinge entschuldigte, für die ich nichts konnte. "Ich hab gelesen." „Sag bloß.", deutete sie auf den Schreibtisch. Mit einem Blick folgte ich ihrer Deutung. Auf dem Tisch standen ein Kaffee und auch ein Muffin. Wie lieb sie war, sie hat noch an mich gedacht -, manchmal vergaß Ino ein paar Dinge, insbesondere wenn es um Sasuke ging. "Sakura-chan war bei Sasuke zu Hause?", hakte ich nun mit voller Neugierde nach als ich mein Buch weglegte und ans Bettende krabbelte, um nach meinem Kaffe und nach dem weichen Muffin zu greifen. „Ja, aber das ist nicht mehr weiter wichtig. Was liest du da?“, winkte meine beste Freundin ab. Ich schaute sie verwundert an. Gerade eben war dieses Thema noch unglaublich wichtig, und nun war es vergessen. Nun gut, ich konnte damit leben, denn irgendeinen nützlichen Rat konnte ich ihr nicht geben. Dass sie nun aber nach meinem Buch fragte, freute mich. Ich hatte ihr schon so oft davon erzählt, doch ich liebte es, darüber zu reden, denn für einen Moment fühlte ich mich meiner Mutter sehr nah. "Die Flügel meiner Liebe'", nannte ich ihr den Titel des Buches. Allein der Titel ließ mein Herz höher schlagen. "Das Buch, wo der Held seine Liebe im Krieg findet und sie sich für ihn opfert, damit er ein wenig mehr Zeit gewinnt, um die Gefangen zu befreien.", begann ich meine Erzählung über das Buch. Eigentlich sollte Ino die Geschichte selbst schon gut genug kennen, so oft hatte ich ihr schon davon erzählt. Aber sie unterbrach mich nicht, als ich bis in den Abend hinein erzählte. Sie schwärmte von ihren Stars und ich über diese Geschichte. Wir waren wirklich Gegensätze. Erst spät am Abend hatten Ino und ich uns dazu entschlossen, schlafen zu gehen. Sie hatte mir noch so viel erzählt, von ihrem Sommer und von den wilden Partys, die sie besucht hatte. Ich hörte ihr gern zu und sie redete mit brennender Leidenschaft -, in diesem Fall ergänzten wir uns wieder.
Am nächsten Morgen war ich schon früh auf. Ich war es gewohnt, früh aufzustehen und zu lernen. Es gehörte sich für unsere Familie, denn Disziplin wurde bei uns ganz groß geschrieben. Nur heute machte ich eine kleine Ausnahme. Heute Abend war die Party und ich wusste, wie sehr Ino sich darauf freute und ich wusste auch, dass sie mich mitnehmen würde, auch wenn ich nicht wollte. Ich war nicht sonderlich angetan, ich mochte Partys nicht. Viel lieber saß ich im Park und las. Die Yamanaka war das Partymädchen, nicht ich. Doch gegen sie anzureden fiel mir schwer. Sie war die Stärkere von uns beiden, sie besaß die Fähigkeit, Leute zu überzeugen. Und ich wusste, ich würde nachgeben. Genau deswegen wollte ich lieber jetzt schon das Bad für mich beanspruchen, später würde ich nämlich keine Chance mehr dazu haben. Ino würde Stunden damit verbringen, sich fertig zu machen und wenn sie erstmal damit anfing, konnte man sie nicht unterbrechen, das wäre reiner Selbstmord.
Auf leisen Sohlen schlich ich durchs Zimmer. Meine Freundin zu wecken lag mir fern, aus diesem Grund versuchte ich auch, so leise wie möglich zu sein. Ino würde irgendwann, ungefähr in zwei Stunden, aufstehen, immerhin hatten wir gerade mal sieben Uhr. Wahrscheinlich würde sie mich auch wieder als verrückt erklären, da wir Samstag hatten, aber damit konnte ich leben. "Ich bin duschen, Ino-chan.", flüsterte ich leise. Warum ich das tat wusste ich nicht, ich tat es einfach. Ich fühlte mich besser, wenn ich ihr sagte, dass ich mich im Bad befand. Sie schlief und hörte mich nicht, doch es bereinigte mein Gewissen. Darauf bedacht, die schlafende Blondine nicht zu wecken, suchte ich leise frische Klamotten zusammen und verschwand ins Bad.
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeDi Apr 15, 2014 8:05 am

Der erste Tag war relativ ereignislos an mir vorbei gerauscht. Meine Mitbewohnerinnen waren mittlerweile noch nicht angekommen. Höchstwahrscheinlich würden sie heute oder spätestens Morgen ankommen und für den gewohnten Trubel in dem kleinen Zimmer sorgen. Ich hatte meinen Tag im kompletter Ruhe zugegen gebracht, war ein wenig über den Campus spaziert, hatte mir etwas zu Essen besorgt und natürlich ausgepackt, ehe ich am Abend noch ein wenig Origami betrieben hatte und die angefertigten Künstlereien -, insofern man diese überhaupt als solche bezeichnen konnte -, auf meinem Nachttisch ausgebreitet, um ein kleines Gefühl der Vertrautheit zu erzeugen. Diese betrachtete ich nun beim recht kräftigen, frühmorgendlichen Sonnenschein, als ich mich aus dem Bett erhob. Ich hatte eine angenehme, traumlose Nacht hinter mich gebracht. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet, dass es mittlerweile schon weit nach 12 Uhr war. Ich blinzelte überrascht auf, während sich mir die Frage stellte, wie ich hatte so lange schlafen können, da ich mich weder verausgabt noch zu spät ins Bett gegangen war. „Wahrscheinlich die Aufregung wieder zurück ins Internat zu kommen.“, murmelte ich in die teilweiße drückende Stille des Zimmers hinein. Ich war kein Mensch, der große Gesellschaften aufsuchte oder im Mittelpunkt stehen wollte; das überließ ich lieber anderen, die gerne im Schein des hellen, aus den breit gefächerten Scheinwerfer sprühenden, Lichts badeten. Doch ich musste zugeben, dass mir das heimische Chaos, ihre aufgedrehten Stimmen, das ständigere Kichere und Zickereien meiner Mitbewohnerinnen mir äußerst fehlte. Es war viel zu ruhig im Zimmer. Erschlagend ruhig. Ich schüttelte leicht den Kopf, um diesen Gedanken zu vertreiben und öffnete die Fenster. Die Stimmen meiner Schulkameraden wurden vom Wind zu mir hinauf in den dritten Stock getragen. Das klang schon besser. Ich beobachtete kurz die zahlreichen Silhouetten des Ameisenshaufen auf dem Campus, ehe ich mich vom Anblick löste und ins Bad tapste, um dort eine ausgehende Dusche zu nehmen. Heute Abend würde eine Feier in der Turnhalle stattfinden. Ich war mir unschlüssig darüber, ob ich hingehen sollte. Feten entsprachen nicht unbedingt meinem Geschmack, vor allem nicht schulische. Das war viel zu formal und öde. Da konnte ich mich auf meinem Zimmer wesentlich besser vergnügen oder sonst woanders. Andererseits würde mich die ewige Stille in meiner Räumlichkeit dünken, wenn Temari und Karin nicht auftauchten. Während der warme Wasserstrahl auf mich niederprasselte, haderte ich mit mir selbst und versuchte, den inneren Konflikt mit einer selbsterdachten pro und contra Liste zu bewältigen. Ich entschied mich dafür, nicht hinzugehen und stattdessen den Tag in Ruhe zu genießen, ehe das Schuljahr bald beginnen würde. Mein letztes Schuljahr. Sicherlich würde es sehr aufregend und auch stressig werden, also sollte ich mir nun noch mal eine gewaltige Portion gönnen und meine Nerven auf die kommenden Strapatzen vorbereiten. Beflügelt von diesem Gedanken stieg ich aus der schmalen Duschkabine, trocknete mich ab und schlüpfte in eine schwarze Röhrenjeans, einem recht locker fallenden Top, das unter den Ärmeln großzügig ausgeschnitten war und steckte mir meine Origami-Blume ins noch teilweiße feuchte Haar. Anschließend verließ ich das kleine Badezimmer wieder und blieb stehen. Diese Stille. Sie trieb mich in den Wahnsinn. Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft, dass Temari oder Karin schon angekommen wären, aber es war mittlerweile 16 Uhr und ich zweifelte stark an, dass eine der jungen Frauen heute noch hier aufkreuzen würden. Also wieder ein Abend alleine. Ich stieß ein leises Seufzen aus und ließ meinen Blick erneut aus dem frisch geputzten Fenster gleiten. Das orangefarbene Plakat -, man hatte die Examplare an jedem freien Platz angehaftet, damit auch ja niemand die Information übergehen konnte -, lediglich ein bunter Farbklecks auf dem großen Bild, sprang mir sofort ins Auge. Wieso eigentlich nicht?

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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeDi Apr 15, 2014 8:35 am

Später oder Morgen. Dann würde ich Ino wohl wieder sehen. Ich verabschiedete mich darauf mit einem Lächeln. Heute wohl weniger. Irgendwie hatte ich noch vor wenigen Augenblicken mich so heiter gefühlt. Es war ein schöner Tag und Sasuke war auch nicht weit weg. Alles war in einem tip top Zustand und es konnte nur noch besser werden, aber je mehr ich in Gedanken war, desto bewusster wurde mir, dass das doch alles albern war. Ich musste doch wirklich bescheuert sein. Natürlich hatte ich das erreichen können, was ich wollte, als ich Ino von meinem Fortschritt erzählt hatte, aber wenn ich ehrlich zu mir war, dann würde ich wohl kaum vielw eiter kommen. Es war schwer mit ihm befreundet zus ein und zugleich, diese Gefühle in Bann zu halten. Denn sobald ich anzeichen zeigen würde, mehr zu empfinden, dann wäre ich doch wieder vergessen. Er brauchte mich als eine und nicht die Freundin. Das war ein wesentlicher Unterschied, denn ich mir immer wieder versuchte klar zu machen und doch immer wieder daran scheiterte. Ich wollte in seiner Nähe bleiben können, ohne dass er daran denken musste, eins seiner Fangirls neben sich zu haben. Selbstverständlich war ihm bewusst, dass ich mal dazu gehört habe vor nicht allzu langer Zeit, aber wahrscheinlich vermutete er, dass ich darüber hinweg war, weswegen er wohl auch einigermaßen mit mir klar kam. Das durfte es sein.
Seufzend betrat ich mein Zimmer. Von TenTen war noch nichts zu sehen. Grummelnd ließ ich mich auf mein Bett fallen. Was konnte ich machen? eine Dusche wäre wohl gut. Dann könnte ich mich von den ganzen Strapazen befreuen, die so ein warmer Tag eben verursachten. Ich würde mich auch entspannen können und all meine Sorgen würden vom Wasser davon getragen werden. Dann würde ich noch etwas lesen, ehe ich mich ins Bett begeben würde. Mir war nicht danach lange aufzubleiben. Das würde ich auch nicht tun. Ich suchte mir also die Kleidung zum Wechseln heraus und begab mich ins Bad. Alles andere fand ich dort bereits vor. Dazu gehörte mein rosa flauschiges Handtuch in zwei Größenvarianten, wobei das eine für den Körper und das andere für die Haare war. Duschzeug hatte ich auch bereits bereit gestellt. Die ausgesuchte Kleidung, mein Pyjama, legte ich ab, um mich darauf aus der meinen zu entledigen, die ich teilweise in den Wäschekorb warf. Wenn etwas durchgeschwitzt war, konnte ich es unmöglich wieder anziehen, ohne es vorher gewaschen zu haben. Als nächstes würde ich einen Artikel lesen, der beschrieb, was für eine Stinkerin ich war. Ja, die Gesellschaft konnte grausam sein.
Ich stieg unter die Dusche und drehte das Wasser auf. Das Wasser fühlte sich angenehm auf meiner Haut an und ich genoss jeden einzelnen Moment, welchen ich drunter verbrachte. Die Haare wusch ich mir auch, denn am folgenden Tag würde ein bedeutsame Feier stattfinden. Selbstverständlich wollte ich so gut wir möglich aussehen. Ich fasste an meine Haarspitzen, die wieder mir bis zur Mitte meines Rückens reichten. Ein trauriges Lächeln bildete sich auf meinen Gesichtszügen. Man hatte mir aus Spaß oder warum auch immer einen Kaugummi in die Haare geklebt. Es war mir erst viel zu spät aufgefallen. Die Haare hatte ich mir bis zur Schulter kurz schneiden müssen. Es hatte mir fast das Herz gebrochen, da das Gerücht herumgegangen war, dass der Mädchenschwarm nur an Mädchen mit langen Haaren interessiert wäre. Natürlich war ich schwer enttäuscht gewesen. Doch nun hatten sie wieder eine angemessene Länge. Ich hatte sie nicht wirklich deswegen wieder lang wachsen lassen. Ich war nur immer der Meinung gewesen, dass lange Haare an einem Mädchen immer besser aussehen würden. Der Eindruck wurde mir zu mindestens vermittelt. Fertig geduscht wickelte ich mir ein Handtuch um die Haare und auch um meinen Körper. Das hatte wirklich gut getan. Ich trocknete mich fertig ab, ehe ich in meinen Pyjama schlüpfte. Ich rubbelte meine Haare, um das Wasser aus diesen zu saugen. Eine Haarspülung kam natürlich auch in die Haare. Immerhin wollte ich wirklich den Zustand meiner Haare aufrecht erhalten.
Mit allem fertig lag ich dann auch eine Stunde später in meinem Bett und versuchte den Schlaf zu finden. Ich hatte in meinem Buch weiter gelesen, es jedoch eben unterbrochen. Frühes Schlafengehen würde die Bildung von Augenringen verringern, das redete ich mir zu mindestens ein. Ich reflektierte noch den heutigen Tag, ehe ich endlich ins Reich der Träume fand.
Die Sonne schien in mein Zimmer hinein und die Vögel zwitscherten, als ich die Augen das nächste Mal aufschlug. Langsam setzte ich mich auf und blickte auf das noch leere Bett. Wo blieb sie denn nur? Es war nicht so, als wären wir die besten Freundinnen, doch verstanden wir uns recht gut, außerdem waren wir gar nicht einmal so verschieden. Unsere besten Freunde hätten dieselben sein können. So ähnelte Sasuke Neji und Naruto Lee. Es war ein lustige Zufall, über welchen wir beide des Öfteren lachen mussten. Ich hatte keine wirkliche beste Freundin. Meine besten Freunde waren nun einmal Naruto und Sasuke. Ich würde wohl auch keine beste Freundin finden, denn kaum ein Mädchen sah es gern, dass ich mit dem Schulschwarm abhing. Ich redete mir gerne ein, dass sie nur neidisch waren, was wohl auch der Wahrheit entsprach. Doch das hinderte eben die Mädchen daran, etwas mit mir zu tun haben zu wollen. Und wenn sie es wollen würden, dann würde man mich nur ausnutzen wollen, um eben an den jüngeren der Uchihabrüder ranzukommen. Wenn TenTen nicht da war, dann wäre ich eindeutig einsamer. Hinata und Ino hatten bereits einander. Da konnte ich mich schlecht zwischen drängen. Ich schüttelte meinen Kopf. Wieso war ich denn jetzt so? Ich sollte dankbar sein. Immerhin hatte ich doch gute Freunde. Das konnte nicht jeder von sich behaupten. Außerdem war heute ein weiterer schöner Tag. Den sollte ich genießen!
Ich stand also auf und ging zu meinem Kleiderschrank. Ich würde mir etwas Schönes anziehen. Oh ja! Aber nur was? Ich stöberte und suchte nach dem perfekten Outfit. Schließlich entschied ich mich für einen kürzeren weißen Rock und einem kirschroten Top. Darüber zog ich mir einen beigen Cardigan über. Abends könnte es ja wieder kühler werden. Da wollte ich doch nicht frieren und mir eine Erkältung einfangen! Das wäre ja wirklich reizend. Fertig angezogen machte ich mich ans Make-up. Ich übertrieb nicht. Aber ein wenig nachhelfen wollte ich. Das war ja auch nichts Unübliches für Mädchen in meinem Alter. Als auch das erledigt war, konnte ich mich auf den Weg auf den Campus machen, wo ich frühstücken würde. Wahrscheinlich würde ich danach die Jungs besuchen gehen. Bis zum Abend wollte ich nicht warten. Bis zu jenem Zeitpunkt wären sie sicherlich auch schon wach. Immerhin war es jetzt nicht helllichter Morgen. Summend schnappte ich mir alles, was ich brauchte und verließ mein Zimmer. Oder wenn ich es mir recht überlegte. Ich könnte auch gleich zur Turnhalle gehen. Da würde ich die meisten antreffen.

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Zuletzt von Sakura Haruno am Di Apr 15, 2014 8:43 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeDi Apr 15, 2014 8:40 am

Als ich am nächsten morgen aufwachte, war es so still im zimmer, dass ich sogar eine Stecknadel hören würde, würde sie nur auf den Boden fallen. Die Sonne scheinte mir direkt ins Gesicht, es war, als sein ich ein Vampir, ich fühlte mich, als würde die Sonne mich verbrennen. Als ich mich langsam aufsetzte, merkte ich, dass es bereits 1 Uhr war. Solange hatte ich nicht einmal in den Ferien geschlafen, ich wunderte mich ein bisschen, um ehrlich zu sein. Als ich es nach 20 Minuten geschafft hatte aufzustehen, machte ich mir Frühstück. Da ich Ei sehr mochte, holte ich mir 4 Eier und machte mir Spiegelei. Dazu 2 Toasts, einen Orangensaft und etwas Schnittlauch aufs Ei. Wenn es um Essen geht, war ich sehr wählerisch, aber nichts im Vergleich zu Sasuke, der einfach nur verwöhnt war, wenn es um essen ging. Als ich gegessen hatte, setzte ich mich erst mal ans Fenster und genoss die eben noch so verachtete Sonne. Gegen 15 Uhr ging ich dann Duschen, und als ich wider herauskam, schlüpfte ich in eine Schwarze Hose, ein weißes Hemd und meine Lieblingsschuhe. Sie waren einfach, aber perfekt. Es war bald soweit, die Party begann bald. Ich nahm meine Schlüssel und meinen Geldbeutel und verließ das Wohnhaus.

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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeDi Apr 15, 2014 10:16 am

Helles, gleisendes Licht fiel durch die breiten Fensterläden in das Zimmer hinein und kitzelte mein Antlitz. Ich stieß ein leises Stöhnen aus und rollte mich zur Seite. "Auch schon wach?", erklang die Stimme der jungen Hyuuga. Blinzelnd öffnete ich ein Augenlid und blickte zu meiner Zimmerkameradin. Sie saß im Schneidersitz auf ihrem gemachten Bett und trocknete sich die noch feuchten Haare. Ich setzte mich langsam auf und fuhr mir mit einer Hand durch die blonde Mähne, ehe ich das Haargummi um mein Handgelenk nach oben zwirbelte und die Haare zu einem chaotischen Dutt zusammen steckte. „Ja. Wie viel Uhr ist?“, murmelte ich noch etwas verschlafen -, ich brauchte morgens einfach meine Zeit, um erstmal wach zu werden, bevorzugt mit einem Kaffee -, und rieb mir die Augen. "Gleich halb 10.", beantwortete sie meine Frage mit einem freundlichen Lächeln, das man stets auf ihren vollen Lippen wiederfand. Ich erwiderte ihre Geste, denn man konnte einfach nicht anders, als Hinata anzulächeln. Sie war so eine unglaublich süße Persönlichkeit, die man einfach ins Herz schließen musste. Hinata konnte keiner Fliege was zu leide tun, geschweige denn auch nur ein böses Wort über eine Person über die Lippen bringen. Man konnte sich ein riesiges Stück an ihr abschneiden und sich zu Beispiel nehmen. Allen voran ich. "Weißt du schon, was du anziehst?", stellte sie die Fragen der Fragen und brachte damit Chaos in unser ordentliches Zimmer.
Gut ein paar Stunden später war ich schon fertig. Mittlerweile war schon später Nachmittag, die Party würde bald beginnen. Hinata und ich waren, nachdem ich mir ein Outfit schon passend zusammen gestellt hatte, erstmal frühstücken gegangen, hatten noch etwas Zeit in der heißen Mittagssonne verbracht und waren schließlich wieder auf unser Zimmer, damit wir uns dort in aller Ruhe fertig machen konnte. Die Hyuuga hatte mir den Vortritt gelassen im Badezimmer, wo ich mich frisch duschte, ein wenig Schminke auflegte und in die Sachen schlüpfte. Ich warf meinem Spiegelbild einen letzten, prüfenden Blick zu. Eine junge, recht hübsche Frau blickte mir mit himmelsblauen Irden, deren Lider leicht bronzefarben leuchteten dank dem Lidschatten, entgegen, die von einem langen Wimpernkranz eingerahmt wurden. Die Haare, kunstvoll, chaotisch und zugleich ordentlich, zusammen gepflochten, saßen mit ein wenig Haarspray, das allmählich seine harte, perlende Form verlor. Ich hatte mich für ein weißes mit leichten Stickereien besetztes Kleid entschieden und trug dazu, was ein recht starker Kontrast doch passender war, ein breites, grünkariertes Holzfäller Hemd, das mir viel zu groß war. Es war ein sehr natürlicher Look, aber für die Turnhalle musste man sich auch nicht sonderlich auffrischen, wie ich persönlich fand. Zufrieden verließ ich das Badezimmer. „So, jetzt bist du dran!“, grinste ich meine beste Freundin an. Ich kannte ihre Kleiderwahl -, meist viel zu große Sachen, die ihren tollen Körper versteckten. Hinata musste endlich mal aus ihrem Schneckenhaus rauskommen. Das Leben spielte sich jetzt ab und nicht in 50 Jahren. "Ich?" „Wer denn sonst?“, verdrehte ich lächelnd die Augen und schob sie vor ihren Kleiderschrank. „Zeig mir mal, was du anziehen willst!“ Ich würde ihr natürlich unter die Arme greifen und dafür sorgen, dass sie ein Hingucker werden würde, denn das und nichts anderes hatte die junge Hyuuga verdient. Sie war bildhübsch und anstatt auf ihre Schönheit stolz zu sein, versuchte sie diese viel mehr zu verbergen -, ein Umstand, der für mich unerklärlich war. Hinata murmelte ein paar Sachen vor sich hin, während sie ihren Schrank öffnete. Sie warf einen kurzen Blick rein, begann unsicher in ihren Kleidern zu wühlen und schloss letztlich die schmalen Türchen wieder mit den Worten, dass sie nicht mitgehen würde.
„Natürlich gehst du mit!“, beharrte ich auf ihre Gesellschaft, griff nach ihrer Hand und zog sie zu meinem Schrank. Wir hatten dieselbe Größe, also würde ich ihr was von mir leihen, wenn sie bei sich nichts fand. Ich öffnete nun den meinen und begann, nach ein paar Sachen zu suchen, die irgendwo noch immer Hinata wieder spiegelten, wenn auch auf eine offenere Art und Weise. „Wie wärs mit dem hier?“, hielt ich ein lavendalfarbenes Kleid in meiner Hand, das auf die Taille hin ein wenig enger zugeschnitten war, locker fiel und um die Hüfte sich leicht raffte. Es war nicht edel, sondern sah eher alltagstauglich aus und war dennoch auf eine gewisse Art und Weise ein Blickfang. "Ich weiß nicht.", ließ die Hyuuga geknickt die Schultern hängen. Ich stieß ein leises Seufzen aus und drückte ihr das Kleid in die Hand. Sie konnte einem das Leben manchmal wirklich unnötig schwer machen, in dem sie sich selbst im Weg stand. „Probiers mal an, ich schau weiter.“, bat ich sie und drückte ihr sogleich noch ein paar Klamotten mehr in die Hände, damit sie selbst entscheiden konnte.
Gut eine Stunde später stand eine zauberhafte Hinata vor mir. Sie trug das lavendelfarbene Kleid, was ihren fabelhaften Körper verspielt umschmeichelte und genau die richtigen Proportionen hervorhob. Ihre Haare blieben wie immer offen. Sie hatte auch ein wenig Schminke und Schmuck angelegt. Sie sah aus eine zierliche Fee, die ihre Umwelt durch ihre einfache Eleganz und ihre liebgewinnende Natürlichkeit verzauberte. „Du siehst unglaublich aus!“, strahlte ich die Schwarzhaarige an und ergriff ihre Hand. "Findest.. du?", murmelte sie schüchtern und schaute durch ihren dichten Wimpernkranz zu mir auf. Ich lachte. „Natürlich! Heute Abend wirst du Naruto den Kopf so was von verdrehen!“, zog ich sie auch schon mit mir.

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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeDi Apr 15, 2014 10:55 am

Den ganzen gestrigen Tag habe ich lediglich damit verbracht, mich vor der nervenden Meute da draußen zu verkriechen... Es war doch jedes Mal das selbe. Jedes Mal, wenn Ferien waren und wir die Schule verließen, um zu unseren Familien zu fahren, taten diese kreischenden Aasgeier fast so, als würden sie mich zum allerletzten Mal in ihrem Leben sehen und jedes Mal, wenn ich zurückkehrte, hatte ich das Gefühl, sie würden mich vor Sehnsucht zerfleischen, weil sie mich so sehr vermisst hatten... Gott, ich war es einfach nur leid. Konnten sie mich nicht einfach mal In Ruhe lassen?! Alles, was ich jemals wollte, war meine Ruhe haben... mehr nicht, aber scheinbar war selbst das zu viel verlangt.
Wie dem auch sei, ich lag die meiste Zeit auf meinem Bett, hatte mir Musik auf die Ohren gedrückt, um mich zu entspannen und das ständige Klopfen an der Tür und die Rufe vom Hof hinauf zu meinem Fenster zu ignorieren. Irgendwann hatte ich mir sogar mein Songbook genommen und angefangen, einige Texte zu schreiben, die mir spontan einfielen... oder zumindest einige Zeilen, die mir einfielen, als ich die Musik in meinen Ohren hörte. Ich hatte auch keine Lust, heute noch zu meinem Bruder zu gehen und mit ihm zu reden, abgesehen davon glaubte ich eh, dass er anderweitig beschäftigt war... und da er schon nicht mit mir zur Schule gefahren werden wollte – und ich immer noch sauer auf ihn bin – wollte ich erst recht nicht auf ihn stoßen. Im Prinzip konnte es mir doch auch egal ein, schätze ich.
Dass heute eine Party stattfinden soll, wusste ich, da Naruto gestern über fast nichts anderes mehr gesprochen hatte – und das wohl bemerkt mit sich selbst. Aber irgendwie hatte ich, nachdem die Information mich erreicht hatte, den Kopf ausgeschaltet und kaum noch zugehört, allerdings konnte ich mir schon denken, dass es keine normale Schulparty werden würde, dafür würde Naruto wohl oder übel Sorge tragen... na das konnte ja heiter werden. Sicher wäre es um einiges lustiger, wenn alle nicht immer so steif wären, ich dachte da nur an die kleine Hyūga, die ja schon ohnmächtig wurde, wenn Naruto sie auch nur ansah oder so... aber wie sie wohl drauf war, wenn sie Alkohol intus hatte? Ach, warum zerbreche ich mir eigentlich den Kopf darüber?! Auch das konnte mir herzlichst egal sein. Die Kleine interessierte mich eh nicht, sie lag nicht in meinem typischen Beuteschema, irgendwie war kaum jemand an dieser Schule, der mich wirklich ansprach... Aber diese gackernden Hühner hatten ohnehin keine Ahnung, was ich wirklich begehre.

Als ich an diesem Morgen die Augen aufschlug, konnte ich nur das lästige Schnarchen von Naruto hören... Naja, ein Glück, dass ich bisher nicht davon aufgewacht war, es hörte sich echt so an, als würde er einen ganzen Wald abholzen und genauso konnte ich es kaum glauben, dass Shikamaru noch seelenruhig schlief. Ein Blick zur Uhr verriet mir, dass es noch nicht ganz Zeit war, wirklich aufzustehen, aber wenn ich schon einmal wach war, dann konnte ich mich auch gleich anziehen, bevor Naruto wieder stundenlang das Bad blockierte... also nutzte ich meine Chance, erhob mich aus dem Bett und verschwand für einige Zeit im Badezimmer. Duschen, abtrocknen, Zähne putzen, Haare trocknen und anschließend Stylen und fertig. Mit einem Handtuch um die Hüfte betrat ich das Zimmer wieder, aus meinem Kleiderschrank nahm ich mir frische Kleidung, in die ich auch gleich schlüpfte und verließ dann das Zimmer, um zur Kantine zu gehen... Dort sah ich zwar Itachi, aber auch heute hatte ich nicht wirklich Lust, mich mit ihm zu beschäftigen – er hielt es ja selbst nicht mal für nötig, sich mit seinem kleinen Bruder zu befassen, also beließ ich es einfach dabei, wir hatten immerhin auch die ganzen Ferien aufeinander gehockt. Ich besorgte mir also ein einigermaßen nahrhaftes Frühstück – bestehend aus einem Glas Milch, einem Brötchen, 2 Salatblättern, frischen Tomatenscheiben und etwas Mozzarella... ein Hoch auf das Buffet! – anschließend verzog ich mich in eine Ecke, wo ich hoffentlich nicht so schnell gesehen werden würde... aber das hatte sich auch wieder erledigt, als die ersten Mädchen die Kantine betraten, die sogar meinten, sich mit ihrem Frühstück an meinen Tisch zu setzen... Mit geschlossenen Augen ließ ich es über mich ergehen und aß einfach so schnell ich konnte, ohne dass mir davon schlecht werden würde, anschließend trank ich noch meine Milch aus und verzog mich so schnell ich konnte aus der Kantine.
Den Tag nutzte ich, um etwas im Musikraum an den Instrumenten zu verbringen, selbst nachdem die reguläre AG-Zeit vorbei war... Als Mitglied der Schulband hatte ich automatisch die Erlaubnis, diese Instrumente zu benutzen, zumal die Gitarre hier ohnehin meine Eigene war, die ich von zu Hause mitgebracht hatte – naja, zumindest die Akustik-Gitarre, die E-Gitarre gehörte immer noch der Schule, aber ich war ja auch kein Gitarrist... ich war der Sänger der Band und trotzdem ließ ich mir keine Gelegenheit nehmen, mich nicht mit Instrumenten zu beschäftigen... Gerade beim Songwriting war es sehr wichtig. Auch das Piano benutzte ich, bis ich bemerkte, wie spät es eigentlich war... Die Party würde bald beginnen, mir blieb ja auch nichts anderes übrig, als dort aufzuschlagen. Also begab ich mich irgendwann zurück ins Zimmer, wo ich mir andere Kleidung anzog – lediglich eine schwarze, leicht verwaschene Jeans, ein ebenso schwarzes Muskelshirt und darüber eine dunkelblaue Stoffkapuzenjacke, die ich offen ließ – ich war zwar eigentlich nicht eitel, aber das Haar musste sitzen... und als das der Fall war, atmete ich noch einmal tief durch und trat den Weg zur Turnhalle an...


╘► Sporthalle.
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Hinata Hyūga

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BeitragThema: Re: Die Wohnhäuser   Die Wohnhäuser I_icon_minitimeDi Apr 15, 2014 11:36 am

Eine halbe Stunde hatte ich unter der Dusche verbracht. Ich wollte mich nicht allzu lange unter dem Wasserstrahl aufhalten, immerhin müsste ich noch ein paar Sachen für den Schulstart vorbereiten und ich musste lernen. Diese Dinge waren für mich wichtiger als irgendwelche Schulfeiern. Meine Noten würden sich nicht durch feiern verbessern -, oder viel eher halten -, sondern durch konsequentes Lernen. Das versuchte ich auch Ino klar zu machen, aber sie schaltete immer wieder auf Durchzug, wenn ich versuchte, eine der Lehren meines Vaters an sie weiterzugeben. Sie wollte nichts davon hören. Wenn ich ehrlich war, konnte ich sie verstehen. An ihrer Stelle hätte ich genauso empfunden. Die Lehren eines anderen Elternteils wären mir genauso egal gewesen. Es war schließlich nicht mein Vater, nicht meine Mutter, also musste ich mich auch nicht daran halten. Ich beneidete Ino dafür, dass ihre Eltern nicht so streng waren. Sie waren viel lockerer, netter und sie liebten ihre Tochter aus ganzem Herzen -, das zeigten sie auch. Anders wie mein Vater. Er sah mich nicht mal mit der kalten Schulter an. Ab und an existierte ich gar nicht. Ich war nur da, wenn es einen Schuldigen geben musste. Egal was es war, ich war immer der Sündenbock. Es gab Ärger in der Firma, ich war Schuld. Ein Teller fiel einer der Angestellten aus der Hand, ich war Schuld. Meine Schwester war krank, weil sie durch den Regen rannte, damit sie nicht zu spät nach Hause kam, weil Vater Verspätungen hasste, ich war Schuld. Es war völlig egal, ob es Sinn ergab, mich dafür verantwortlich zu machen oder nicht, es geschah einfach. Ich war ja nichts weiter als die Schande unserer Familie. "Deine Mutter würde sich schämen, so ein Kind auf die Welt gebracht zu haben.", flüsterte ich leise die wohl schmerzhaftesten Worte meines Vaters in das Badezimmer, als ich aus der Dusche kam. Meine Haare trieften ununterbrochen und am Boden entstand langsam eine kleine Pfütze. Ich seufzte leise und griff nach dem Handtuch, das ich mir bereit gelegt hatte und wickelte meine Haare darin ein. Mein Vater war ein Mann, der gerne den Willen anderer Menschen brach und ich glaubte, meinen hatte er schon vor langer Zeit gebrochen. Erneut passierte ein leises Seufzen meine Lippen, als ich vor den Spiegel trat. Ich strich über das kühle Glas und wischte den Dunst weg, damit meine Reflektion sichtbar wurde. Heute war der Tag der großen Schulfeier. Ino hatte sich gestern Abend so darauf gefreut und ich wollte ihr ihre Freude nicht nehmen, nur weil ich wieder so negativ eingestellt war. Das musste sowieso ein Ende finden. Ich war nun nicht zu Hause. Gut, Neji behielt mich im Auge, aber ich besaß noch ein wenig Freiheit solange er nicht hier war. Meine Freundin würde nun sagen, ich sollte das ausnutzen und das würde ich. So wenig Lust ich auch hatte, auf die Party zu gehen -, ich würde nur im Eck stehen oder auf einen abgelegenen Stuhl sitzen und darauf warten, dass Ino zu mir kam und mir sagte, dass wir wieder gehen -, ich wollte mich für meine beste Freundin zusammenreißen.
Ein weniger später saß ich auf meinem Bett, nachdem ich ein wenig aufgeräumt und meine Sachen fertig eingeräumt hatte, da ich gestern nicht mehr dazu gekommen war, und trocknete mir meine Haare ab. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und begrüßte die Welt mit ihren sanften Strahlen. Auch Ino wurde herzlich von ihr begrüßt. Doch die Yamanaka empfand die Begrüßung der hellen Sonne alles andere als liebevoll und verzog ihr Gesicht. Es war kurz vor halb Zehn, also noch recht für sie. Sie verschlief den halben Tag und dabei war es der vorletzte bevor der Unterricht wieder begann. "Auch schon wach?", lächelte ich meine beste Freundin an, als sie ihre Augen öffnete und verschlafen drein blickte. Es war ein niedlicher Anblick. Ich mochte ihn. „Ja. Wie viel Uhr ist?“ "Gleich halb 10.", nannte ich ihr die Uhrzeit und lächelte sie liebevoll an. Ja, es war eindeutig noch zu früh für Ino, aber der frühe Vogel fing den Wurm. Und so lang wie sie beim Aussuchen eines Outfits brauchte, konnte sie gar nicht früh genug aufstehen. "Weißt du schon, was du anziehst?", begann ich ein Thema, das ich nie hätte ansprechen dürfen.
Ino hatte lange nach einem Outfit gesucht. Sie hatte den gesamten Inhalt ihres Schrankes auseinander genommen, dann wieder eingeräumt, nur um ihre Suche noch einmal zu starten. Irgendwann war sie fündig geworden und wir waren zusammen frühstücken gegangen. Allein schon auf dem Weg über den Campus fühlte ich mich unwohl, weil ich immer wieder nach Neji Ausschau hielt. Aber auch nach Naruto. Ihn zu sehen würde mich freuen, aber gleichzeitig würde es mich so aus der Bahn werfen, dass ich absolut kein Wort mehr raus bekommen würde. Mein Denken würde aussetzen, mein Mund würde nicht mehr das sagen, was ich sagen wollte und mein Körper tat auch nur das, was er wollte. Verliebt zu sein konnte eine wirkliche Strafe sein. Insbesondere dann, wenn man so schüchtern war wie ich. Zurück im Zimmer fing Ino gleich damit an, sich fertig zu machen. Ich wartete still schweigend auf meinem Bett sitzend. Ino in diesem Moment zu stören wäre eine schlechte Idee gewesen. Sie würde sich gehetzt fühlen und dann würde sie aggressiv werden. Eine schlechte Kombination. Als sie dann endlich aus dem Bad kam, verfiel ich in stummes Staunen. Ino war so hübsch. Ich beneidete sie sehr. Sie konnte alles tragen, ohne dabei blöd auszusehen. Anders wie ich. Ich besaß eine große Oberweite und sie störte mich. Ich schämte mich für sie und versuchte immer, sie zu verstecken. „So, jetzt bist du dran!“, grinste mich meine beste Freundin breit an. Ich kannte dieses Grinsen und es verhieß nichts Gutes. Im Gegenteil. Sie würde mich solange drängen, bis ich nachgab. "Ich?", fragte ich unsicher nach. Ich wollte nicht. So lieb ich Ino auch hatte, sie wäre besser dran gewesen, würde sie ohne mich gehen. Ich war ihr nur ein Klotz am Bein. „Zeig mir mal, was du anziehen willst!“, drang sie auch schon in einem lieben Ton und zerrte mich vor meinen Kleiderschrank. Und schon fing das Chaos an. Ich öffnete meinen Schrank. Mir stachen langweilige Klamotten entgegen, unauffällig und typisch für mich. Nichts für eine Party, selbst wenn sie nur in der Turnhalle stattfand. Ino sah so atemberaubend aus. Ich dagegen war ein Nichts. Mit einem Seufzen und der Verkündung, dass ich nicht mitgehen werde, schloss ich meinen Schrank wieder und wollte schon auf mein Bett fliehen, wo ich wieder in meine Welt sinken konnte, aber Ino ließ es nicht zu. Stattdessen durchsuchte sie erneut ihren Schrank, bis sie mir einige Kleidungsstücke in die Hand gedrückt hatte. Ich versuchte gar nicht, mich zu wehren. Ich gab nach und verschwand im Bad. Von all den schönen Sachen die Ino mir gegeben hatte, gefiel mir das lavendelfarbene Kleid am Besten. Lavendel war meine Lieblingsfarbe. Sie war sanft und lieb. Nicht aufdringlich. Sie war zwar, wie ich. Ich hatte die anderen Klamotten gar nicht anprobiert sondern gleich das Kleid angezogen. Wenn ich ehrlich war -, was ich wohl oder übel sein musste -, gefiel mir das Kleid an mir. Es umspielte genau die Stellen, die ich nicht sonderlich mochte -, eine Oberweite, auch wenn ich oft versuchte, keinen großen Hehl aus ihr zu machen -, und ich fand mich das erste Mal selbst hübsch. Einigermaßen zumindest. Meine Haare ließ ich offen, da ich aufwendige Frisuren nicht mochte und meine Haare offen am liebsten mochte. Make-Up verwendete ich auch nicht viel, nur ein wenig Mascara, wobei ich aber so gut wie keine Übung hatte. Ich war viel mehr der natürliche Typ. Als ich dann zufrieden war, kam ich aus dem Bad. Ino starrte mich einfach nur an. Ich dachte erst, ich sah schrecklich aus, aber dann sprach sie Worte aus, die mir sehr viel bedeuteten. „Du siehst unglaublich aus!“ "Findest.. du?" Ino log mich nicht an, das wusste ich, dennoch fiel es mir schwer, ihr zu glauben. Ich hörte so gut wie nie, dass ich fabelhaft oder ähnliches aussah. „Natürlich! Heute Abend wirst du Naruto den Kopf so was von verdrehen!“, lachte sie. Ich spürte schon jetzt, wie ich knallrot wurde. Sie konnte doch nicht einfach behaupten, Naruto würde heute auf mich aufmerksam werden! Sie konnte sowas nicht sagen! Sie wusste doch, dass ich allein schon bei der Vorstellung totales Herzklopfen bekam und anfing, schwarze Punkte vor meinen Augen tanzen zu sehen. Doch ehe ich noch was sagen konnte zog sie mich hinter sich her. Mit einem lauten Knall fiel die Zimmertür hinter mir zu während wir den Flur entlang eilten.


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