Thema: Re: Die Wohnhäuser Di Apr 15, 2014 12:22 pm
Als ich die Augen öffnete, war es schon weit nach Nachmittag. Sasuke trieb sich wieder weiß Gott wo rum, sein Bett war leer. Wahrscheinlich wurde er grade von paar Mädchen in die Mangel genommen. Glücksbengel. Shikamaru dagegen schlief, wie immer. Ich kratzte mich am Bauch, streckte die Gliedmaßen von mir und erhob mich, denn es gab heut einiges zu tun; ich musste noch Alkohol in den Punsch schenken, um die Party aufzulockern und dann war da noch die Wette mit den Jungs, die war gestern Abend noch beschlossen hatten. Grinsend schlüpfte ich in die Sachen von gestern, waren ja noch sauber und verließ das Zimmer, um erstmal gediegen zu frühstücken und anschließend mich um die Sabotage zu kümmern. Tsunade legte es ja auch drauf an, wenn sie überall rumtönte, dass es keinen Alkohol geben sollte. Selber Schuld. Hätte sie ihn lieber gleich erlaubt. Ich schlich mich also kurz vor Beginn der Feier in die Turnhalle und goss alles, was ich greifbar dabei hatte, in den Punsch und einige diverse Flasche, deren Inhalt ich einfach in irgendeinem Eck ausleerte. Würde eh niemandem auffallen. Anschließend ging ich wieder zurück in mein Zimmer. Es war weiter gehend keine Spur vom Uchiha auffindbar. Wahrscheinlich war er ohne mich losgegangen. Shikamaru dagegen lag noch auf der faulen Haut. Manchmal fragte ich mich wirklich, ob der Kerl überhaupt etwas vom Leben mitbekam. Man sah ihn meistens schlafen oder faul rumliegend und dabei dösend, als hätte er eben erst die Nacht wild durchgefeiert. Ich schnappte mir mein Kissen und pfefferte es gegen den Nara. „Steh mal auf, fauler Sack! Die Party geht bald los und da werden alle betrunken sein. Und denk an die Wette, ich lass dich sicher nicht gewinnen!“, grinste ich ihn an, ehe ich ins Bad verschwand um kurz zu duschen. Nachdem auch diese Tortur erledigt war, schlüpfte ich in frische Sachen, die aus einer lockeren Jeans und einem orangefarbenen T-Shirt bestanden. Ich fuhr mir einmal kurz mit der Hand durch die Haare und war fertig mit meiner Tour. Im Gegensatz zu Sasuke brauchte ich nicht elendig lange, damit jedes Haar einzeln perfekt saß. „Aufstehen!“, ermahnte ich Shikamaru ein weiteres Mal, schlug erneut mit dem Kissen auf ihn ein und machte mich daran, das Zimmer zu verlassen, um die Früchte meiner Sabotage ernten zu können. „Bin dann schon dort!“
->Turnhalle
Shikamaru Nara
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Thema: Re: Die Wohnhäuser Di Apr 15, 2014 12:28 pm
Ja, nach meine Ankunft war ich wirklich zu nichts mehr zu gebrauchen. Ich lag einfach nur ruhig auf meinem Bett und versuchte mich zu entspannen. Und wem ging das natürlich gegen den Strich? Naruto. Doch ich dachte mir nicht wirklich was dabei. Ich hob lediglich die Hand zum Gruß an meine Zimmergenossen und döste einfach weiter vor mich hin. Auf Narutos, sich beschwerenden, Worte, seufzte ich nur und murmelte ein genervtes "Medokusé.", ehe ich einmal tief durchatmete. "Es ist mir zu anstrengend am ersten Tag was zu machen.", gab ich Naruto nur zur Antwort, um ihn nicht völlig dumm dastehen zu lassen. Denn trotz der recht gegensätzlichen Art waren wir beide immerhin befreundet. Ich seufzte genervt. "Party's sind nicht meins. Viel zu anstrengend.", sagte ich trocken und richtete mich nun gähnend auf, bevor ich langsam, als täten mir alle Knochen weh, aufstand und meinen Koffer aufs Bett hievte. "Nur kein Stress, Naruto.", sagte ich nur und machte mich einfach ans auspacken. "Alkohol im Punsch? Mach wie du meinst, solange du dich nicht erwischen lässt.", war mein einziger Kommentar dazu. Ich trank nicht wirklich Alkohol. Höchstens hin und wieder ein wenig. Mehr allerdings nicht. Dafür rauchte ich bereits. Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mich zu entspannen. Ich hatte keine sonderlich große Lust noch was zu unternehmen. Da konnte der Blondschopf sagen was er wollte. Ich war noch nie der Typ vor der große Aktivitäten vollzog. Ich lag lieber im Bett oder im Gras und döste, als das ich durch die Gegend sprang, wie Naruto es tat. So ging ich am Ende des Tages nur noch schlafen.
Am nächsten Morgen schlief ich ganz in Ruhe aus. Wozu auch unnötig früh aufstehen? Solange ich vor Naruto noch schnell ins Bad gehen konnte war alles gut. Denn sonst würde ich stundenlang nicht rein kommen. Und auf den Stress hatte ich auch wieder keine Lust. So öffnete ich gähnend meine Augen, als ich die Tür zugehen hörte und richtete mich auf. Erneut gähnend fuhr ich mir durch das aktuell offene Haar und stand langsam auf. Mein Blick fiel kurz auf Naruto, welche lauthals schnarchte, bevor ich im Bad verschwand, um mich zu duschen. Frisch geduscht und mit einem Handtuch um die Hüften trat ich nun aus dem Bad und ging zu meinen Schrank, wo ich mir frische Kleidung raus holte und diese auch sogleich anzog, ehe ich hinunter in die Mensa zum Frühstück ging. Dort holte ich mir zwei belegte Brötchen und eine Tasse Kaffee mit wenig Milch und wenig Zucker und setzte mich zu meinem besten Freund Chouji, um mit diesem zu frühstücken. Daraufhin verließ ich die Mensa entspannt wieder und legte mich für den Rest des Tages irgendwo hin, um die Wolken zu beobachten und zu dösen. Yeah. Ich habe ein spannendes Leben! Nun gut. Mit dieser Art von Leben war ich durchaus zufrieden. Ich brauchte nicht wirklich mehr. Durch und durch faul und auch noch stolz drauf. Wenig später begab ich mich wieder auf mein Zimmer und sah auf die Uhr. Es war noch Zeit, also beschloss ich, mich nochmal hinzulegen. Gefühlte 10 Sekunden später landete auch schon ein Kissen in meinem Gesicht. Ich murrte. "Mendokusé", kam es daher genervt von mir. Doch ich blieb erstmal liegen und stand erst auf, als Naruto zur Tür hinaus war. Ich zog mir neue Sachen an. Die alten legte ich auf mein Bett. Meine Haare ließ ich so wie sie war. Zu meinem üblichen Zopf zusammengebunden. So war ich in binnen 2 Minuten fertig und konnte mich auf den Weg zur Turnhalle machen....
Von einer Party hatte ich bis Dato noch nichts gehört gehabt, doch auf den Flyer, den Kiba mir in die Hand gedrückt hatte, stand es schwarz auf Weiß. Ich war nun nicht der typische Partygänger, aber gegen so ein kleines aufeinandertreffen mit der restlichen Clique, hatte ich nichts gegen, nein sogar ganz im Gegenteil, ich freute mich sehr darauf. Den versuchten Witz ignorierte ich gänzlich, ich konnte ihn noch nicht mal als einen solchen Identifizieren, nahm an das Kiba irgendetwas tieferes damit sagen wollte. Weshalb ich ihm auch nur einen sehr verwirrten Blick entgegen warf. Letztes Jahr hatten sie auch so eine Feier gehabt, daran vermochte ich mich zu erinnern, doch an die Party selbst konnte ich mich nicht so recht erinnern, so sehr ich es auch versuchte. "Sagmal, wie war die Feier letztes Jahr eigentlich nochmal?" Fragte ich sehr vorsichtig, um es nicht groß rauszuposaunen, das ich mich nicht so recht erinnern konnte. Weiterhin packte ich meine Sachen sorgfältig aus und verstaute sie in dem Kleiderschrank, wobei ich Kiba mehr als genug Platz ließ. Beim Auspacken stieß ich auf meinen Fußball, den ich mir jedes Jahr mitnahm, ein recht verantzter alter Ball, den ich aber trotzdem regelmäßig pflegte und aufpumpte. Es war ein Geschenk von meinen Sensei, und ich konnte mich noch daran erinnern, als wäre es gerade Gestern gewesen. Ich und Sensei Gai kannten uns nicht so lange, doch er konnte das Talent in mir erkennen und sprach von meiner Jugendlichenleidenschaft, das war der Tag ab dem ich zu meinen Sensei aufgesehen hatte und er mich unter seine fittiche nahm, zu gerne schwelgte ich in erinnerungen an diesen Tag. Fast verlor ich mich in eben diesen Gedanken und vergaß fast Kiba, der mir nur dabei zu sehen konnte, ich wie ich auf einen alten veranzten Fußball starrte für einige Minuten. Die unterhaltung zwischen uns beiden ging noch einige Zeit weiter, doch irgendwann gingen wir beide schließlich auch zu Bett. Am nächsten morgen, sprang ich rasant aus dem Bett, kurz nachdem ich aufgewacht war und landete elegant auf meinen Beinen vor Kibas Bett. "Guten Morgen Welt!" Hörte man mich schon fast brüllen, während ich auf den Boden ging um Liegestütze zu machen, doch dies nur mit einer Hand. Mein morgentliches Training das ich immer durchzog wenn ich aufstand, das meine Mitwohner wahrscheinlich unglaublich nervte, doch dies lies ich mir nicht nehmen. Ich wechselte mich mit den Liegestützen, Push Ups und Klimmzügen ab und machte von jeden um die 100 Stück, bevor ich mich meiner Kleidung entriss um duschen zu gehen, wodurch Kiba noch einen moment bekam weiter zuschlafen, nachdem ich ihn wohl etwas abrupt aus seinen Schlaf gerissen hatte. Nach ungefähr 10 Minuten kam ich frisch geduscht wieder und zog mir frische Kleidung an, die sich nicht deutlich von der vorherigen unterschied. Im generellen zog ich mir immer Kleidung an, die dem Kleidungsstil meines Sensei entsprach, ich fand einfach wie er sich kleidete unglaublich cool und die Kleidung trug noch den Vorteil, das ich jederzeit Trainieren konnte, ohne das mich nervige Kleidung dabei störren zu vermochte. Vollkommen geladen und bereit tatkräftig in den Tag zu starten, stand ich nun im Raum. Ich erinnerte mich an den Flyer den Kiba mir zugeschoben hatte und an die Party, die darauf beschrieben war, diese Party würde wohl demnächst starten und das würde ich mir sicherlich nicht entgehen lassen.
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Kiba Inuzuka Admin
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"Guten Morgen Welt!", riss mich die laute, energiegeladene Stimme von Lee aus meinem schönen Traum. Ich hatte gerade von meinem Sommer geträumt. Keine Schule, nur weißer Strand und Akamaru, der sich im Sand wälzte. Natürlich waren auch ein paar Mädchen dabei, aber an deren Gesichter erinnerte ich mich nicht mehr. "Ich bring ihn um.", murmelte ich noch halb schlafend als ich mein Gesicht in mein Kissen presste. Ich wollte noch schlafen. Wir hatten Samstag! Das hieß, ich konnte solange schlafen wie ich wollte. Nun ja, zwischen wollen und können lag leider Welten. So sehr ich auch wollte, ich konnte es vergessen, solange Lee sein morgendliches Training durchzog. Manchmal hasste ich ihn. So sehr, dass ich ihn am liebsten aus dem Zimmer geworfen hätte um mich noch ein paar Stunden aufs Ohr zu legen. Akamaru gähnte lange neben mir. Ein Glück, dass ich mein Gesicht in mein Kissen gedrückt hatte, denn -, ich liebte Akamaru. Er war schließlich mein bester Freund, aber es gab einige Dinge, die fand selbst ich ein wenig zu viel -, mit dem Mundgeruch meines vierbeinigen Freundes war nicht zu spaßen. "Lee, bitte, ich will schlafen.", murmelte ich weiter in das Kissen. Lee war zwar ein sportliches Ass, ja, aber sein Training ging mir auf den Wecker. Sollte er doch auf den Flur trainieren. Meine Güte, ich sprang ja auch nicht vom Bett und ließ Akamaru irgendeinen Mist bellen. Wobei, vielleicht sollte ich es ja mal versuchen. Wiederum wäre die Gefahr, von Tsunade, dieser alten Schreckschraube, erwischt zu werden viel zu groß. Doch genau in diesem Moment bellte der Vierbeiner laut, um Lee noch mal klar zu machen, dass auch er wieder in das Land der Träume reisen wollte. Er musste sich gar nicht beschweren, er schlief den halben Tag. Ein Hund hatte das perfekte Leben. Schlafen, Essen, Schlafen und ab und zu spielen. Ja, Hund musste man sein. Als Lee dann endlich duschen war, fand ich meinen kleinen Frieden wieder. Mir war mein Schlaf wichtig. Wenn ich nicht richtig ausgeschlafen war wurde ich anstrengend. Ich war dann ziemlich schlecht gelaunt und gab nur kurze Antworten. Mein Grinsen war verschwunden und ich schaute finster durch die Gegend. Ich konnte mich unausgeschlafen selbst nicht ausstehen, da wollte ich es also auch nicht den anderen antun. Und wenn ich auf der Party später mies drauf war, dann war es Lees Schuld! Nur seine. Er war immer der Grund, wieso ich morgens total erschrocken aus meinem Schlaf hochfuhr und mich panisch im Zimmer umsah. Er war der Grund, wieso ich an manchen Tagen kurz davor stand, die Tür einzuschlagen oder irgendwas -, am liebsten ihn selbst -, aus dem Fenster zu werfen. Aber jedes Mal riss ich mich zusammen. Ich wollte immerhin nicht negativ auffallen, so wie Naruto. Der Idiot hatte heute wieder irgendwas angestellt, dessen war ich mir sicher. Er spielte immer irgendeinen Streich. Ich schaut ein zweites Mal müde auf, als ich plötzlich ein massiges Gewicht auf meinem Rücken spürte. Lee war es nicht, dessen war ich mir sicher. Der Kerl kletterte nicht einfach so auf Leute und sein Bett war es mit großer Sicherheit auch nicht, denn wenn ich das gespürt hätte wäre es längst zu spät gewesen. Und da Chouji noch nicht da war konnte es nur einer gewesen sein. "Akamaru.", sprach ich gedehnt den Namen meines Hundes aus. Lautes, fröhliches Lachen drang in meine Ohren. Manchmal dachte er wirklich, er könnte sich alles erlauben. Aber nicht mit mir! "Ich geb dir drei Sekunden um von mir runter zu gehen, Großer.", maulte ich müde und ließ meinen Kopf zurück aufs Kissen fallen. Anstatt runter zu gehen, so wie ich es befahl, leckte mir Akamaru über die Wange. Nasse Sabber blieb zurück. "Wirklich?", verzog ich mein Gesicht. So lieb ich ihn hatte, seine Sabber wollte ich nicht in meinem Gesicht haben. Als Antwort bekam ich ein lautes Bellen und heftiges Wedeln mit dem Schweif. Akamaru hatte gut Reden. Er verschlief den halben Tag, kein Wunder hatte er all die Energie. Ich aber nicht. Ich brauchte meinen gesunden Schlaf. Genau aus diesem Grund schloss ich meine Augen wieder und kuschelte mich in mein Kissen, nachdem ich mir die Sabber mit dem Ärmel von der Wange gewischt hatte. Sollte der Vierbeiner eben liegen bleiben, damit hatte ich kein Problem. Hauptsache er ließ mich in Ruhe schlafen. Plötzlich jedoch war das Gewicht verschwunden und kurz darauf die warme Decke. Sofort saß ich senkrecht in meinem Bett. "Verdammt nochmal, was ist dein Problem?!", brüllte ich meinen Hund an und schaute wütend zu ihm. Er saß mitten im Raum, meine Decke im Maul und wedelte fröhlich mit seinem Schweif, als hätte er irgendeine gute Tat getan. Wieso konnten die mich nicht einfach in Ruhe schlafen lassen!? "Okay, was willst du mir damit sagen, hä? 'Schau mal, Kiba, ich hab deine Decke und jetzt hau ab!'? Ist es da, ja?", jammerte und stand auf, so wie es Akamaru wollte. An Tagen wie diesen hasste ich meinen Hund. Ja, das konnte ich, so unwirklich es klang. Lautes Bellen erklang. "Hm?" Der Vierbeiner bellte erneut und schaute Richtung Wecker. Ich tat es ihm gleich und stellte überraschend fest, dass es bereits Nachmittag war. Lee war schon den halben Tag weg und ich hatte den halben Tag verschlafen. Wenn ich mich nicht beeilen würde, würde ich den Start der Party verpassen. Noch schlimmer, ich würde der Letzte sein, der irgendeine Chance auf den Sieg unserer Wette -, Lee und ich hatten uns gestern noch kurz im Zimmer von Naruto, Sasuke und Shikamaru getroffen, wo wir eine Wette abschlossen. Ich war anfangs nicht begeistert, aber als würde ich gegen Naruto verlieren! -, hatte. Und das wollte ich ganz bestimmt nicht, denn ich war mir sicher, ich würde gewinnen. "Sag doch gleich was!", rief ich laut aus als ich meine Sachen zusammensuchte und kurz darauf im Bad verschwand. Ich war wahrscheinlich noch nie so schnell mit Duschen fertig, geschweige denn Allgemein darin mich zu fertig zu machen. Als ich dann endlich fertig war, verabschiedete ich mich von meinem besten Freund. Leider konnte er nicht mitkommen, aber wahrscheinlich war es besser so. Er würde mit Naruto zusammen nur Ärger machen. "Bis später dann, Großer!", waren meine letzte Worte ehe ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen hörten.
~~> Turnhalle
Gast Gast
Thema: Re: Die Wohnhäuser Mo Apr 21, 2014 11:44 pm
Irgendwie doch erschöpft und übermüdet trottete ich ins Wohnhaus. Ein weiteres Mal schoss es mir durch den Kopf, dass der Abend alles andere als schön verlaufen war. Ich hatte es mir völlig anders ausgemalt. Vielleicht hatte ich meinen Frust ein wenig zu sehr an Naruto raus gelassen? Nachdenklich schürzte ich die Lippen. Eine Entschuldigung wäre wohl angebracht. Zu mindestens dafür, dass ich ihn gleich mehr oder weniger attackiert hatte. Auch wenn es berechtigt gewesen war. Außerdem hätten Ino und Besonders Kiba sicherlich heftiger reagiert, wenn ich nicht als erste an Naruto ran gekommen wäre, weswegen er mir ja auch dankbar sein könnte. Somit hatte alles sich erledigt. Dennoch fühlte ich mich immer noch frustriert. Immerhin hatte ich etwas erreichen wollen, während die Schule eben noch nicht offiziell begonnen hatte. Und jetzt? Jetzt waren wir kurz vorm Schulanfang. Nur noch ein einziger Tag trennte uns alle davon. Und ich war keinen Schritt näher dran, Sasuke von mir zu überzeugen. Denn all das, was ich bisher erreicht hatte, wäre wohl, dass ich zu seinem Freundeskreis mich zählend durfte und er es eventuell auch offen sagen würde. Doch das war noch gar nichts, wenn ich es damit gleichzusetzen versuchte, dass ich eben auch daran interessiert war, sein Interesse an mir zu wecken. Davon schien ich Meilen entfernt. Bei meinem Zimmer angekommen schloss ich gleich auf. Eine Leere begrüßte mich, die mich dieses Mal nicht kalt ließ. Es war kein angenehmes Gefühl. Ich war alleine. Seufzend schloss ich die Tür hinter mir und legte meine Tasche bei Seite, nachdem ich das Licht angemacht hatte. Ich zog mir die Schuhe aus und stellte sie an ihren vorgesehenen Platz. Ich lief zu meinem Kleiderschrank. aus welchem ich mir meine Schlafsachen hervorholte. Diese würde ich mir gleich anziehen, was ich auch tat. Immerhin waren die Klamotten fürs Schlafen wesentlich angenehmer. Nachdem ich angezogen war, begab ich mich ins Bad, wo ich Zähne putzte und mein Gesicht von jeglichem Make-up befreite. Letzteres dauerte nicht lange, da ich nur wenig im Gesicht aufgetragen hatte. Ich runzelte meine Stirn. Vielleicht hätte ich mehr drauf machen sollen? So hätte ich eventuell von ihm etwas zu hören bekommen. Ich starte mein Spiegelbild an, als würde es jeden Moment mir eine Antwort darauf geben. Doch blickte mir lediglich die ein wenig müde Gestalt eines Mädchens entgegen, die eine breite Stirn vorzuweisen hatte. Hastig schüttelte ich meinen Kopf und befeuchtete mein Gesicht ein weiteres Mal mit Wasser. Ich war fertig. Wieder im Zimmer setzte ich mich gleich an den Schreibtisch. Ich wollte mir alles aufschreiben, denn ein Artikel zu diesem Abend musste einfach kommen, doch dazu bräuchte man eben so viele Informationen wie möglich. Ich schrieb alles nieder, was mir gerade in den Kopf schoss. Ich ließ vorerst nichts weg, denn das war meine Rohfassung. Im Nachhinein würde ich es besser beurteilen können, was in einen Artikel gehörte. Die eine oder andere Sache sollte ich lieber nicht erwähnen, denn ich wollte ja nicht, dass Naruto meinetwegen von der Schule flog. Na ja, die anderen hatten sicherlich auch etwas. Ich meine, dass ich Sasori hab rumknipsen sehen. Der hatte sicherlich auch gutes Material gesammelt, wobei seien Art doch eigenartig war. Welcher Kerl spielte denn schon mit Puppen? Da konnte doch etwas nicht stimmen. Sobald alles raus war, lehnte ich mich seufzend zurück. Ich sollte jetzt wirklich schlafen gehen. Somit stand ich auf, knipste das Licht aus und tapste zu meinem Bett. In welches ich gleich stieg und mich in die Decke kuschelte. Ich schloss meine Augen und suchte den Weg ins Reich der Träume, welchen ich schließlich auch fand.
Hinata Hyūga
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Thema: Re: Die Wohnhäuser Di Apr 22, 2014 12:19 am
~~> Turnhalle
Schmerzerfüllt verzog ich mein Gesicht. Mein Kopf brummte als hätte ich mit diesem gegen irgendetwas geschlagen. Doch das Schlimme war, dass ich mich nicht daran erinnern konnte, dies getan zu haben. Allgemein war meine Erinnerung trüb. Voller Entsetzen schreckte ich auf. Ich erinnerte mich nicht. Ich wusste nicht, was geschehen war und vor allem wusste ich nicht, wie ich überhaupt in mein Zimmer gekommen war. "Ino..", murmelte ich leise. "Es war ganz bestimmt Ino.", pflichtete ich mir selbst bei. Meine Stimme tat mir in meinem eigenem Kopf weh. Sie klang, als würde ich brüllen, dabei flüsterte ich. Glaubte ich. Ich war gerade viel zu aufgescheut um überhaupt zu realisieren, in welcher Tonlage ich sprach. Noch kümmerte es mich gerade. Ich hatte keine Ahnung, wie ich herkommen war, noch was passiert war, nachdem ich ohnmächtig -, immerhin das wusste ich noch! -, geworden war. Okay. Durchatmen, Hinata. Konzentrier dich. Was ist passiert?, sprach ich im Stummen mit mir selbst. Mein Kopf fing an zu arbeiten. Die Zahnräder begangen sich zu drehen, bis sie sich schließlich ineinander verhakten und mein Denken somit einsetzte. Ich fing an, die Geschehnisse des gestrigen Abends -, war überhaupt Sonntag? Oder war noch Samstag und ich lag auf meinem Zimmer und hatte das alles nur geträumt, denn darüber würde ich mich wirklich freuen -, aufzuzählen: Ino und ich waren zusammen zu der Party gegangen, sie sah wie immer umwerfend aus und ich war ihr kleiner Schatten, da konnte sie mir so oft wie sie wollte sagen, dass ich gut aussah. Dann hatten wir etwas von diesem Punsch getrunken, der so wider geschmeckt hatte und wir hatten uns auf eine Bank gesetzt. Irgendwann kam Kiba dazu. Er hatte sich mit Ino und mir unterhalten, wobei meine beste Freundin nicht sonderlich angetan war -, oh, und ich hatte Naruto gesehen. Aber das war keine entscheidende Sache, nur ein kleiner Moment des Glücks für mich. Um dieser angespannten Situation zu entkommen hatte ich was zu trinken für uns drei geholt. Stimmt, und mir war schwindelig gewesen, wobei ich noch immer nicht wusste, woher das kam. Wahrscheinlich würde ich es niemals erfahren. "Gut, was kam danach..?", fragte ich mich leise flüsternd. Nach dem ich was zu trinken geholt hatte, war ich zurück zu Ino und Kiba gegangen, wo schließlich Lee dazu kam. Lee! Genau! Er hatte mich auf die Tanzfläche verschleppt und sich total zum Affen gemacht, der Arme. Irgendwann waren so viele Mitschüler um uns herum gestanden, dass ich gar nicht mehr wusste, wohin ich mein Augenmerk richten sollte. Bis er kam. Naruto. Er wollte Lee helfen, dessen war ich mir sicher, immerhin hatte er versucht, ihn aus dieser peinlichen Situation zu befreien. Bis er dann einen Tritt abbekam. Durch diesen Tritt wurde er nach hinten geworfen und er landete auf mir. Auf mir. "Naruto-kun lag auf mir!", schrie ich erschrocken auf und klatschte mir sogleich die Hände vor den Mund. Die Röte schoss mir ins Gesicht und ich glich wieder einer Tomate. Ich konnte nichts dazu. Allein der Gedanke, dass mein Schwarm, der Junge, den ich liebte, auf mir lag, vor duzenden von Mitschülern, trieb mir die Schamesröte ins Gesicht. Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung wahr. Ich hatte Ino also doch geweckt. Dabei war das gar nicht meine Absicht, es war noch viel zu früh für sie. Vor allem an einem Sonntag. "Ja, er ist auf dich gefallen. Sakura hat ihn sich geschnappt und bisschen bearbeitet.", gähnte sie und rieb sich müde die Augen. Ihr Blick glitt zum Wecker. Wahrscheinlich verfluchte sie mich gerade in Gedanken. Ich hatte sie immerhin am letzten Tag vor unserem neuem Schuljahr um eine unglaubliche Uhrzeit geweckt. Ich fühlte mich elend. "Und dann hat er dich hoch getragen. Ich hab euch begleitet und mein schönes Kleid noch heute Nacht eingeweicht, um die Flecken weg zu bekommen!" Langsam glitt mein Blick zu der jungen Yamanaka. Sie hatte gerade Worte gesagt, denen ich nicht trauen wollte. Ich vertraute meiner besten Freundin blind, wirklich. Aber diese Worte schienen wie ein Traum. Naruto hat mich getragen. Er war derjenige, der mich aufs Zimmer gebracht hat. Mir war es dabei sogar egal, ob Sakura ihn erst bearbeiten musste, so wie Ino es beschrieb. "N-Naruto.. hat mich... getragen..?", wiederholte ich ihre Worte mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen. Die schwarzen Punkte fielen dieses Mal aus. Sie blieben weg, als wollten sie mich einen Moment in Glück baden lassen. "Ist ja das Mindeste, nachdem er dich K.O gehauen hat.", bildete sich ein mildes Lächeln auf den vollen Lippen meiner besten Freundin. ich nickte schwach. Ja, irgendwo hatte sie Recht. Dennoch erfreute mich der Gedanke. Schließlich stieg Ino aus ihrem Bett und kam zu mir rüber. Noch ehe ich ein wenig rutschen konnte, damit sie Platz hatte, lag sie schon neben mir und kuschelte sich an mich. Wir schliefen öfters in einem Bett. Es war normal für uns. Anfangs musste ich mich daran gewöhnen, da ich so etwas noch nie getan hatte -, mit Freunden ein Bett teilen -, aber mittlerweile gehörte es für mich zu den ganz normalen Dingen. "Können wir noch schlafen? Es ist viel zu früh, um rot oder ohnmächtig zu werden, ja?" Erneut nickte ich. Wie dämlich von mir, da Ino ihre Augen bereits geschlossen hatte und schon wieder auf den Weg ins Land der Träume war. Ich rutschte ein wenig runter, damit wir auf gleicher Höhe waren, ehe ich mich auch an sie kuschelte, damit es wärmer wurde. "Ja.. Ich hab dich lieb, Ino-chan.", lächelte ich glücklich, obgleich die Röte nicht von meinen Wangen wich. Vielleicht war das Schicksal nicht so gemein zu mir. Vielleicht musste ich die Welt einfach nur mit anderen Augen betrachten und das Glück würde mir entgegen kommen, so wie gestern Abend. Meine große Liebe hatte mich getragen. Für andere mag es wenig sein, für mich aber war es eine bedeutende Sache. Sogar die Kopfschmerzen waren vergessen, einfach nur, weil ich glücklich war.
Ich hatte darauf geachtet, dass der Uzumaki gebührend mit Hinata umging, während ihr schlaffer Körper in seinen Armen hang. Er hatte gemault, dass er die Behandlung, die ihm von jedermann zu Teil wurde, als ungerecht empfand. Meiner Ansicht nach war er der Schuldige, das schwarze Scharf unter den weißen, gelockten, flauschigen Fellen der Herde. Jedes Mal musste er Schabernack treiben, jedes Mal sprengte er alles, was ihm in die Hände kam, als suchte er verzweifelt nach Aufmerksamkeit. Hauptsache, man bemerkte ihn, gleichgültig, ob jene einer positiven oder negativen Resonanz entsprang. Gemeinsam brachten wir Hinata auf unser Zimmer. Ich schloss die Tür auf, er trug sie ins Bett, wo er sie vorsichtig auf die Matte betete. „Danke, Naruto. Du kannst dann gehen.“, seufzte ich in die aufkeimende Stille hinein, die lediglich von dem regelmäßigem Atmen der Blauhaarigen unterbrochen wurde. Nachdem er verschwand, knipste ich das Licht wieder aus, damit Hinata friedlich ihren Rausch ausschlafen konnte. Meinen hatte ich mit dem Sturz abgeschüttelt. Er haftete nun zusammen mit der klebrigen Cola am Boden. Ich schlüpfte aus dem feuchten Kleid, trug es ins Badezimmer und weichte es im Waschbecken zusammen mit ein wenig Seife ein. Während der weiße Stoff in seinem persönlichen, süßlich riechenden Tümpel badete, öffnete ich den Wasserhahn der Dusche und säuberte meinen Körper, da auch hier genügend Cola meine Haut benetzt und sie sich dadurch harzig anfühlte. Die warmen Wasserstrahlen taten ungemein gut. Meine Haare hatte ich zu einem lockeren Knoten zusammen gebunden. Nach einer Weile stieg ich aus der Duschkabine aus und wickelte mich in ein Handtuch ein. Mein Blick glitt zu dem Kleid. Abermals schimpfte ich über Naruto und Lee. Das Kleid war teuer gewesen und war eines meiner liebsten. Umso mehr ärgerten mich die Colaflecken darauf. Mit der Hand wusch ich über die Stellen, scheuerte sie und knobelte eine ganze Weile, ehe ich den nassen Fetzen über die Duschkabine hang, das Licht ausknipste und das Badezimmer verließ. Ich schälte mich in meine Schlafsachen und krabbelte unter die Decke. Hinata schlief friedlich vor sich hin. Wahrscheinlich träumte sie von ihrem Naruto. "Naruto-kun lag auf mir!", riss mich die fiepende Stimme meiner besten Freundin viel zu früh aus dem Schlaf. Ich saß senkrecht im Bett, die Augen auf dem zierlichen Mädchenkörper auf der anderen Seite haftend. Ihr Gesicht schien erneut in Flammen zu stehen, ihre Hände hatte sie fest an ihre Wangen gedrückt, als versuchte sie, die Errötung einzuzäunen. "Ja, er ist auf dich gefallen. Sakura hat ihn sich geschnappt und bisschen bearbeitet.", murmelte ich, während ich mir die müden Augen rieb. Mein Blick glitt kurz zum digitalen Wecker auf meinem Nachttisch. Es war gerade einmal Acht Uhr in der Früh. Himmel, wie konnte man nach solch einem Rausch überhaupt fähig sein, um diese Uhrzeit so ein Theater zu veranstalten? "Und dann hat er dich hoch getragen. Ich hab euch begleitet und mein schönes Kleid noch heute Nacht eingeweicht, um die Flecken weg zu bekommen!", beendete ich meine Erzählung. Hinata blieb an dem Teil hängen, dass Naruto sie ins Bett getragen hatte. Fassungslos, verliebt und einfach nur errötet saß sie in ihrem Bett und versuchte, den Gedanken zu verarbeiten. Ich seufzte und löste mich von meiner Decke, um unter ihre zu kriechen. "Können wir noch schlafen? Es ist viel zu früh, um rot oder ohnmächtig zu werden, ja?", bat ich die Blauhaarige, als ich mich an ihren warmen Leib kuschelte. Wie konnte man nur so voller Tatendrang sein? Klar, ich selbst war oft aufgeweckt, aber erst ab einer sozialen Uhrzeit! Während ich mich ein wenig wie Shikamaru mit seiner Trägheit und dem ständigen Gemecker fühlte, drückte ich meinen Kopf in das weiche Kissen und schloss die Lider wieder. „Ich dich auch, Hinata.“, murmelte ich mit einem Fuß im Reich der Träume und schlang einen Arm um sie.
Itachi Uchiha
Anzahl der Beiträge : 33 Anmeldedatum : 05.04.14 Alter : 32 Ort : Niemandsland
Als ich am nächsten morgen aufwachte, war alles wie gewohnt. Die Betten waren leer, ich fragte mich, wo Sasori die Nacht verbracht hatte. Draußen war es ruhig, obwohl wir schon 12 Uhr hatten. Entweder schliefen sie alle ihren Rausch von gestern Nacht aus, oder ich hatte wohl mal wider etwas wichtiges verpasst. Wie auch immer, es war mir egal. Ich stellte mich unter die Dusche und blieb dort 20 Minuten, ehe ich mich dann abtrocknete und anzog. Frühstücken, dass wollte ich jetzt. Aber zuhause, sprich in unserem Wohnhaus wollte ich dass nicht. Es war Sonntag, und ich wollte in der Stadt essen gehen. Also zog ich meine Schuhe an, ehe ich mein geliebtes Zimmer verließ. Auf dem Flur war es wie ausgestorben, ruhig und aufgeräumt, nichts im Vergleich zu gestern.
Ich lief den Flur entlang, ehe ich zur Haupttür kam. Ich verschränkte meine Hand vor den Augen, die Sonne schien heller als sonst, als würde sie mich begrüßen wollen. Ich schaute mich um, niemand in der Nähe. Ich lies ein leises „Hmpf.“ los und machte mich dann auf in Richtung Stadt.
→ Shopping-Promenade
Gast Gast
Thema: Re: Die Wohnhäuser Di Apr 22, 2014 10:34 am
Wie viel Uhr es war, wusste ich nicht so genau, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Dennoch wollte ich lieber weiter schlafen. Mir war nicht danach aufzuwachen. Es war ein blöder und ereignisloser Sonntag, das wusste ich bereits jetzt schon. Was sollte mich denn diesen Tag erwarten? TenTen war noch nicht angereist. Die Feier zum neuen Schuljahr war irgendwie blöd gewesen. Zu mindestens traf das für mich zu. Der eine oder die andere hatten sich sicherlich an diesem Abend erfreut. So gehörte Hinata sicherlich zu denen, die letzten Endes glücklich sein würden über die Vorfälle. Ich musste ein wenig lächeln, als ich mich daran erinnerte. Ich hatte doch ein wenig helfen können, oder? Zwar war mein erster Versuch an der Ignoranz Narutos abgeprallt, aber ich habe ihn dazu bekommen, sie auf ihr Zimmer zu bringen. Das war doch ein guter Fortschritt! Ich würde weiterhin mein Bestes geben, um die Aufmerksamkeit des Chaoten dezent auf die schüchterne Schönheit zu lenken. Mir würde es sicherlich gelingen können. Das hoffte ich zu mindestens. Ino würde mir sicherlich dabei helfen. Auch wenn sie nicht sonderlich von ihm angetan war, so wollte sie mit Sicherheit ihre beste Freundin glücklich sehen - ich wollte das auch erreichen, da ich einfach daran dachte, dass sie es verdient hatte, ihr Glück zu finden und Naruto konnte ein feiner Kerl sein, wenn er es nur wollte -, weswegen ich sicherlich mit der Hilfe von der Yamanaka rechnen konnte. Naruto und Hinata. Der Klang der beiden Namen hatte etwas. Lächelnd setzte ich mich auf und rieb mir über die Augen. Ich blinzelte einige Male, um mich an die neuen Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Es war bereits später Morgen. Gähnend streckte ich meine Glieder, ehe ich die Decke bei Seite schlug und aus dem Bett stieg. Ich konnte jetzt eine Dusche gebrauchen. Das würde mich sicherlich ein wenig entspannen. Durch das Denken an das ungleiche Paar hatte ich meiner eigenen Laune einen kräftigen Dämpfer verpasst. Bei ihnen schien es nach ein wenig Arbeit und Hilfe von außen funktionieren zu können. Aber wer würde mir helfen? Ich konnte wohl kaum Itachi fragen, das wäre mir unangenehm. Die Eltern kamen auch nicht in Frage, auch wenn Mikoto eventuell nicht abgeneigt wäre, aber ich konnte mir bereits denken, dass das im Fiasko enden würde. Meinen besten Freund konnte ich auch nicht um Hilfe bitten, denn das wäre äußerst taktlos von mir. Immerhin war er doch an mir interessiert gewesen und ihm entgangen ist es mit Sicherheit nicht, dass ich an Sasuke interessiert war. Das konnte ich ihm jetzt nicht einfach unter die Nase reiben. Da spielte es keine große Rolle, ob er noch Gefühle für mich hegte oder nicht. Seufzend schlenderte ich und Bad und hüpfte unter die Dusche, nachdem ich mich bei er Kleidung entledigt hatte. Ich verbrachte ein wenig länger wie sonst unter dem prasselnden Wasser. Sobald ich fertig war, hüllte ich mich in ein Handtuch und trocknete mich ab. So betrat ich wieder mein Zimmer und öffnete den Kleiderschrank. Ich würde an den See gehen. Da würde ich meine Gedanken ordnen und Energie für den Tag tanken. Zwar sah der Himmel alles andere als einladend aus, aber das passte wohl zu meiner Stimmung. Nachdem ich mich für ein Paar Jeansshorts - eine Leggins zog ich auch drunter, denn allzu warm war es ja nicht -, und eine grün-weiß karierte Bluse entschieden hatte, zog ich mir das an und suchte noch passende Söckchen aus, damit ich in meine hellgrünen Ballerinas schlüpfen konnte. Ich packte in meine Tasche alles Nötige. Einen Regenschirm nahm ich auch sicherheitshalber mit. Erst dann machte mich an mein restliches Äußeres. Ich puderte mein Teint ein wenig, um frischer auszusehen und legte ein wenig Lipgloss auf. Dann wann ich auch schon bereit zu gehen, was ich auch tat.
--> See
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Thema: Re: Die Wohnhäuser Di Apr 22, 2014 11:38 am
Es war Sonntag... Der letzte Tag, bevor der Schulstress wieder los ging. Es war ja nicht so, als würde es mich stören, aber es bedeutete einfach, dass ich täglich mit den Mädchen zu tun hatte und mich praktisch nirgends verstecken konnte. Sie kannten meinen Stundenplan fast schon auswendig und einige lauerten mir bisher sogar auf... es nervt. Jetzt wollte ich auch nicht mehr darüber nachdenken. Ich lag noch in meinem Bett, Naruto und Shikamaru schienen noch zu schlafen, aber das war mir egal. Die sogenannte Feier am gestrigen Abend war ohnehin vollkommen der Reinfall, der Showact war echt das Letzte und besonders diese kleine Wette, die ich mit den anderen Jungs hatte, konnte kein bisschen in die Tat umgesetzt werden. Aber gut, wahrscheinlich würde in der Hinsicht noch etwas auf mich zukommen, wenn ich die anderen richtig einschätze. Nach einigen Minuten schwang ich doch meine Beine aus dem Bett und verweilte für einen Moment auf der Bettkante. Eigentlich hatte ich keine Lust überhaupt aufzustehen, aber es brachte nichts, die ganze Zeit im Bett zu verweilen, wo ich doch schon die halbe Nacht wach dalag. Kurzum fasste ich den Entschluss etwas raus zu gehen, also erhob ich mich aus meinem Bett und warf mich erst mal im Badezimmer unter die Dusche. Nach der ganzen Prozedur und dem Anziehen trocknete ich noch gründlich meine Haare, um mir auch keine Erkältung draußen zu holen, aber trotzdem musste ich mich beeilen... Um diese Uhrzeit waren die wenigsten draußen und das bedeutet, dass ich mich unbemerkt auf dem Schulgelände bewegen konnte. Kurz dachte ich noch an den gestrigen Abend, der für mich einfach nur schrecklich war... Aber ich war auch nicht der Typ dafür, noch einmal alles zu durchdenken. Was geschehen ist, ist geschehen, also war es mir somit auch egal, da eh nichts mehr geändert werden konnte – was ich ja ohnehin nicht wollte. Es war ja auch nichts außergewöhnliches passiert, als dass ich mich gerne daran erinnern würde, also beließ ich es einfach dabei. Alles noch einmal Revue passieren lassen war einfach nicht mein Ding. Im Badezimmer richtete ich noch mein Haar etwas und zog im Zimmer noch meine Kapuzenjacke an, bevor ich das Zimmer verließ...
Man, was für ein Abend. Ich hätte niemals gedacht, dass ich als Opfer meines eigenen Streiches enden würde. Der Kick von Lee schmerzte noch immer, meine Wange war angeschwollen und rot, als hätte mich eine überdiemensionale Biene gestochen. „So ein Scheiß.“, murmelte ich morgens im Bad, als ich mein Spiegelbild betrachtete. Ich sah furchtbar aus, hätte locker in einem Horrorfilm die Hauptrolle des Monsters besetzen können. Ich schnitt eine Grimasse bei dem Gedanken und drückte einen feuchten Lappen auf die schmerzende Stelle. Sasuke war schon wieder weg. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Shikamaru, der schon wieder nur am schlafen war, und ich ihm auf die Nerven gingen. Ständig distanzierte er sich, sobald er ein Schlupfloch fand. Ich seufzte, und schaute erneut mein Spiegelbild an. Grässlich. Ich drückte den Lappen auf mein Gesicht, während ich wieder in unser Zimmer ging und mir aus meiner Tasche eine angefangene Chipstüte kramte, die ich auf der Fahrt hierher verdrückt hatte. Ich griff die Reste zusammen und drückte mir eine Handvoll in den Mund. Sofort schmerzte meine Wange wieder und ich verfluchte die buschige Augenbraue. Das nächste Mal würde ich Lee vorwarnen, sollte Alkohol im Spiel sein. Der Kerl war ja gemeingefährlich, sobald er ein paar Spirituosen in die Finger bekam. Ich ließ so ein wenig die Zeit vorbei streichen, beobachtete ab und an Shikamaru beim Schlafen, hörte Musik und aß, ehe ich den Lappen irgendwo ins Zimmer hin beförderte und vom Bett aufsprang. Ich wusste, was ich nun tun würde. Als nächstes stand die Wette an, die ich unbedingt gewinnen wollte. Mein Ehrgeiz war erweckt, ich würde den anderen den Sieg vor der Nase wegschnappen, in dem ich jetzt sofort Ino auf ihrem Zimmer besuchen gehen würde, getarnt unter dem Vorwand, dass ich nach der armen Hinata schauen wollte, die ich gestern Abend noch ritterlich ins Bett gebracht hatte. Im Grunde hatte mir Lee damit ein wenig zugespielt. Der würde heute sowieso zerstört sein mit seinem Rausch, also musste ich mir keine Sorgen machen, dass er mir dazwischen funkte. Shikamaru schlief nur, der war also auch ausgeschalten und Sasuke hatte sich gleich am Morgen weiß Gott wohin verkrümelt. Und Kiba? Der war sowieso keine ernst zunehmende Konkurrenz. Ino mochte ihn meines Wissens nach nicht sonderlich und das beruhte auch auf Gegenseitigkeit. Ich schnappte mir ein sauber riechendes T-Shirt, schlüpfte in irgendeine Jeans rein, griff nach meinen Hausschlüsseln und verließ das Zimmer. Shikamaru schnaufte leise vor sich hin. „Danke, Kumpel.“, grinste ich nur und schloss die Tür hinter mir. Ich verstaute die Schlüssel in der Hosentasche und machte mich auf dem Weg zum Stockwerk der Mädchen. Ich kannte ihre Zimmernummer dank dem Murmeltier in unserem Zimmer, das seit Ewigkeiten gut mit der Blondinen befreundet war. Ab und an, wenn er seine Trägheit überwinden konnte, besuchte er sie oder sie schneite herein. „Der Sieg ist mein.“, pfiff ich fröhlich vor mich hin und bog zu den Mädchenräumen ein. Mit den Augen klapperte ich die Zimmernummern ab, bis ich vor dem richtigen zum Stillstand kam.
Kiba Inuzuka Admin
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Als wir endlich in unserem Zimmer ankamen -, was für ein beschissener Kampf es gewesen war, mit Lee die Treppen hoch zu gehen. Der Kerl war so schwer und sein Atem stank gewaltig nach Alkohol. Das Schlimmste jedoch war, dass er immer wieder ausholte, weil er glaubte, noch immer auf der Party zu sein. Er hatte mich fast sogar ein zweites Mal erwischt. Aber nicht mit mir! -, warf ich auf das Bett von Chouji. Der Dicke würde verstehen, dass es eine Art Notfall war, dass unser Freund dort lag. Außerdem war er eh noch nicht angekommen, von daher hatte er auch kein Recht, sich zu beschweren. "Du schuldest mir was, Alter.", seufzte ich und warf die Decke über Lee. Es war ein Wunder, wie ruhig er auf einmal war, nur weil er im Bett lag. Ich wollte mich nicht beklagen, aber er hätte vorhin schon so ruhig sein können, als ich ihn die Treppen hoch geschliffen hab zum Beispiel, oder als Naruto vor ihm stand. Dann wäre all das Chaos nicht passiert. Die Dinge wären anders verlaufen, besser. Glaubte ich zumindest. Hinata wäre nicht ohnmächtig geworden, Ino hätte es nicht auf eine üble, dennoch lustige Art hingelegt und Naruto hätte sich den Klauen von Sakura retten können. So oder so, Tsunade würde alles erfahren. Diese Schreckschraube wusste sowieso immer über alles Bescheid. Es war unheimlich, ja, aber irgendwie cool. Vor allem dann, wenn der Uzumaki sich des Sieges sicher war, dann aber die große Wendung kam. Wir alle kosteten den Moment der Genugtuung aus. So oft hatte Naruto uns irgendwelche Streiche gespielt und so oft nahmen Unschuldige dabei Schaden. Ich mochte nicht sagen, dass ich nicht anders war, aber ich konnte eindeutig besser planen. "Wenn er vom Bett fällt, lass ihn liegen. Hat er nicht anders verdient. Trottel.", wandte ich mich an Akamaru, welcher neugierig vom Bett aufschaute. Er hatte geschlafen und nichts von dem Tumult mitbekommen. Ich verschwand derweil im Bad. Ich wollte mich um meine Nase kümmern, da die noch immer ein wenig blutete, zudem mein ganzes Hemd voller Blut war. Verdammt, das Shirt was neu! Ich leg ihn um. Ich leg ihn sowas von um. Der Dreckskerl soll beten, den ganzen Tag zu schlafen, ansonsten setzt's was!, fluchte ich über den Schwarzhaarigen, der unser Zimmer mit seinem lauten Schnarchen füllte. Das würde eine lange Nacht werden, das wusste ich schon jetzt. Nicht nur, dass ich bei so einem Geschnarche nicht einschlafen konnte, ich hatte Schmerzen in der Nase und dadurch hell wach. Lee würde sich in Acht nehmen müssen. Würde er mir auch nur eine Sekunde lang unter die Augen kommen, wäre das sein Todesurteil. Ich schnappte mir ein feuchtes Tuch und tupfte mir damit vorsichtig das Blut von der Nase. Ich hasste es, einstecken zu müssen, ohne darauf vorbereitet zu sein. Wenn ich wenigstens gewusst hätte, dass ich gleich aufs Maul bekomme, hätte ich mich darauf einstellen können. Aber so war das ein Überraschungsmoment gewesen und diese sind bekanntlich ja schlimmer. Schmerz war eine reine Kopfsache, das hat mir meine Mutter früh beigebracht. Stellst du dich auf den Schmerz ein, kannst du besser damit umgehen. Wenn nicht, dann war die Qual eben größer und das traf auf mich zu. Nachdem das ganze Blut weg gewischt war und ich mich umgezogen hatte, konnte ich erstmals einen richtigen Blick auf meine Nase werfen. Sie war ein wenig bläulich aber nicht gebrochen -, zum Glück. Das hätte mir gerade noch gefehlt -, nichtsdestotrotz sollte ich mal bei Shizune, der ruhigen, besonnenen Krankenschwester, vorbei schauen, damit sie das mit ihrem Fachwissen beurteilen konnte. Mit Schwung warf ich das Tuch in den kleinen Papierkorb und ging wieder in unser Zimmer, wo Lee laut schnarchte. Elender Gai-Verschnitt. Sollte froh sein, so fest zu schlafen. "Rutsch.", meinte ich zu Akamaru, als ich mich in mein Bett legte, doch anstatt meiner Bitte nachzukommen, legte er sich quer über mich. Was für ein beschissener Abend. Als ich aufwachte schlief Lee noch. Sein Schnarchen war ja kaum zu überhören. Während mein Hund es ausschalten konnte, musste ich mir das Kissen ins Gesicht drücken, um überhaupt nur ein Auge zu machen zu können. Zwecklos...., seufzte ich in Gedanken und setzte mich auf. Akamaru hatte sich inzwischen wieder zwischen Wand und Bett gequetscht, sodass ich ohne Probleme aufstehen konnte. Meine Nase tat noch immer weh, aber das würde sie noch eine ganze Weile tun. Dank dem Schwarzhaarigen, der noch fröhlich schlief. Hoffentlich hatte er solche Kopfschmerzen, dass er sich nicht mal wagte, aufzustehen. Nachdem ich meine Klamotten zusammen gesucht hatte, war ich kurz unter die Dusche gesprungen. Der Gestank von Alkohol und alles war widerlich und ich wollte ihn so schnell wie möglich los werden. Minuten später war nun auch das erleidigt und damit man die Schramme auf meiner Nase nicht allzu sehr sah, hatte ich mir ein Pflaster quer über die Nase geklebt, wobei es wahrscheinlich noch auffälliger war, aber das war mir egal. Bei Shizune angekommen -, ich war noch nie so schnell zur Krankenschwester gerannt -, musste ich feststellen, dass sie noch im Urlaub war. Ich war umsonst her gekommen. "Na super.", seufzte ich und blickte den langen Flur entlang, bis mein Blick auf dem Aushängeschild für die Stockwerke hängen blieb. Ich könnte Hinata besuchen und nach ihr sehen. Sie hatte es nach mir ja am schlimmsten getroffen. Ohne groß nachzudenken lief ich schon los, die Treppen hinauf bis zu dem Stockwerk der Mädchen. Das Zimmer von Hinata und ihrer Freundin war ziemlich weit hinten, aber das war mir egal. Solange ich meine beste Freundin dort antreffen konnte, könnte das Zimmer am Ende der Welt sein. Doch meine Vorfreude, die junge Hyūga anzutreffen, verflog als ich den blonden Haarschopf von Naruto erblickte. "Du!"
Als ich gut drei Stunden später meine Augen öffnete, war Hinata schon hell wach. Sie hielt ihr Lieblingsbuch in der Hand und las. Ein mildes Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab. Sie schien sich etwas beruhigt zu haben über den Gedanken, dass das Objekt ihrer Begierde ihr nah gewesen war, sie ins Bett getragen hatte. „Morgen.“, murmelte ich und setzte mich langsam auf. "Guten Morgen.", lächelte sie, ohne von den beschriebenen Seiten aufzuschauen. Ich schob die Decke von meinem Körper und kroch langsam aus dem Bett. Die kühlen Fließen unter den nackten Fußsohlen taten ungemein gut, da das Bettzeug und der nahe Körperkontakt zur Blauhaarigen mich ziemlich erhitzt hatten. Ich streckte die Arme von mir und dehnte mich leicht. Manchmal machte ich nach dem Aufstehen ein paar Yogaübungen, vor allem unter der Woche, um etwas wacher für die Schule zu werden. Doch nun fühlte ich mich ausgeglichen und ausgeruht, bereit, den letzten Tag vor dem Unterrichtsbeginn zu starten. Ein kurzer Blick aus dem Fenster trübte allerdings die anfängliche Euphorie. Dicke Regentropfen benetzten das Antlitz der Erde. Trüb quirlten die Wolken übereinander, um das strahlende Haupt des hellen Glutballes zu verdecken. Ich stieß ein Seufzen aus. Ausgerechnet der letzte Tag in Freiheit war ein solch hässlicher, dass er sofort den Tatendrang aus dem Körper sog. "So wie der Himmel aussieht, wird es den ganzen Tag regnen.", runzelte Hinata die Stirn und legte ihr Buch beiseite, „Schade eigentlich, ich wollte draußen ein wenig lesen." Ich stieß ein weiteres Seufzen aus und warf mich nach hinten über ihre Beine. „Das ist so typisch. Wenn man nur noch einen Tag frei hat, dann regnet es und man kann nichts machen.“ "Wir könnten uns unsere Gummistiefel und Regenschirme schnappen." Ich spürte Hinatas Finger sanft durch mein Haar streichen und schloss die Lider. Eine Überlegung war es durchaus wert. Aber was dann? Ob wir nun einem Café saßen oder auf unseren Zimmern blieben, war kein Unterschied. Ich wollte an die frische Luft, ein wenig das Campusleben genießen und ein paar Stunden in der Sonne baden. Doch alles, was mir geboten wurde, war ein gehässiger Regen. „Nee.“, schnalzte ich daher mit der Zunge. „Bleiben wir halt auf dem Zimmer, bis es aufgehört hat zu regnen.“ Mit diesen Worten erhob ich mich und kroch rüber in mein eigenes Bett, wo ich Ohrstöpsel ausgrub und begann, ein wenig Musik zu hören, nachdem ich Hinata noch ein Lächeln zugeworfen hatte. Die nächsten Stunden dehnten sich in einem regnerischen Trüb aus. Ich beobachtete eine ganze Weile, wie die farblosen Tropfen den Boden dunkel benetzten. Einige Waghalsige rannten zwischen den Baumstämmen umher, um Schutz über ihrem dichten Blätterkleid zu suchen. Ich stieß erneut ein Seufzen aus und schwang die Beine aus dem Bett. „Weißt du was? Ich geh jetzt zu Chouji und begrüße ihn, und wenn ich wieder komme, gehen wir raus! Wir lassen uns doch nicht den letzten Tag von ein bisschen blödem Regen versauen.“, teilte ich der Blauhaarigen meinen Vorschlag mit, erhob mich und ging auf meinen Kleiderschrank zu, wo ich mir einen lavendelfarbenen, dünnen Pullover und eine locker sitzende Jeans rausgriff. Ich steckte die Füße in ein paar Chucks und griff nach meinen Schlüssel, die Hand schon auf der Türklinge ruhend. „Also bis da-“ Überrascht von dem Anblick Kibas und Narutos hielt ich mitten in meiner Worte Inne. "Yo!", hob der Inuzuka die Hand zum Gruß. Er trug ein riesiges Pflaster quer über die Nase. Ich schob eine Braue gen Haaransatz. „Hinata, du kriegst Besuch. Und zwar gleich doppelten.“, wandte ich mich an meine Mitbewohnerin, schlüpfte an den beiden Jungs vorbei und verabschiedete mich von dem Trio, das sich überraschenderweiße zusammen getan hatte, um Chouji Besuchen zu gehen.
Gerade, als ich die Hand zum Anklopfen heben wollte, erklang eine allzu vertraute Stimme hinter mir. Ich knirschte mit den Zähnen und drehte mich um. Niemand anderes als Kiba Inuzuka stand vor mir. Anscheinend hatte er den gleichen Geistesblitz wie ich gehabt. Aber nicht mit mir. Ich durchschaute ihn. Das war meine Idee. Ich hatte sie zuerst. Ich würde am Zug bleiben! „Du!“, maulte ich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Wenn er wirklich glaubte, dass ich einen Abgang machen würde, dann hatte er sich mächtig getäuscht. Immerhin sprachen wir hier von mir; mal ganz davon abgesehen, dass ich schon längst hatte ein Patent auf diese grandiose Idee hätte beantragen können und sollen, so, wie mir nun scheint. „Gehst du also Ino besuchen und nutzt Hinatas armen Zustand aus? Du solltest dich echt schämen. Also ich zum Beispiel bin wirklich wegen Hinata hier, weil sie hat es ja gestern echt schwer getroffen.“, funkelte ich ihn sogleich an, um mein Terrain zu verteidigen. Denn dieser Nachmittag würde Ino und mir gehören. Ich würde zwar bei ihnen auf dem Zimmer sitzen und Hinata wäre ebenfalls anwesend, aber das war nicht weiter tragisch, da die Hyuuga eher zur stilleren Sorte gehörte und wenn, mich dann ohnehin unterstützen würde, weil sie ein großes Herz hatte. Kiba dagegen wäre mir nur ein Dorn im Auge, wenn er ebenfalls um Inos Aufmerksamkeit gieren würde. Während ich Kiba versuchte mit meinem Blick zu erdolchen, fiel mir das Pflaster auf seiner Nase auf. Ich runzelte die Stirn und ließ meine aggressive Haltung fallen. Die Neugierde überwog für einen kurzen Moment. „Was hast du da überhaupt auf der Nase?“, sprach ich sogleich meine Frage aus und stopfte die Hände in die Hosentasche, „Du weißt schon, dass dich Ino so nur auslachen wird?“ Während meine Worte noch meinen Mund verließen, erinnerte ich mich an meine eigene, zugeschwollene Wange. Nun ja, ich sah auch nicht unbedingt besser aus. Aber immerhin noch attraktiver als der Hundejunge mit dem Pflaster über dem halbem Gesicht! Urplötzlich ging die Tür vor uns auf. Niemand anderes als Ino Yamanaka selbst stand im Türrahmen. Ihre Himmelsblauen Augen schauten verwundert zwischen Kiba und mir her. Ich stieß ein stummes Seufzen aus. Ja, wir mussten auch echt einen skurillen Anblick abgeben mit unseren Schrammen im Gesicht und dem halblauten Streit, den wir zwischen Tür und Angel ausgefochten hatten. „Yo.“, hob der Braunhaarige die Hand und ergriff somit die Initiative. Ich versetzte ihm einen Stoß mit dem Ellenbogen in die Seite, lehnte meinen Ellenbogen gegen den Türrahmen, so dass ich mich vor den Störenfried positionierte und setzte ein charmantes Grinsen auf, das allerdings sofort an seiner Wirkung verlor, da ein heftiger Schmerz von meiner Wange ausging. „Hey Ino.“, murmelte ich daher nur gequält und widerstand dem Drang, an die pochende Stelle zu fassen. Die Yamanaka begutachtete uns, drehte sich wortlos ab und rief etwas ihrer Mitbewohnerin zu, ehe sie sich zwischen uns durch drängte und ging. Sie ging einfach. „Eh?!“, starrte ich der Blondinen nach, wegen der ich überhaupt den Weg auf mich genommen hatte, anstatt im Bett zu leben. Sie ging. Das konnte doch jetzt nicht ihr verdammter Ernst sein! Was war das bitte für eine Komödie, an die sich das Schicksal heute erfreute? Erst die dicke Wange, dann diesen Klotz von Hundejunge am Bein und jetzt verschwand Ino einfach. Am Liebsten hätte ich mich umgedreht und wäre wieder gegangen, doch ein kurzer Blick rein ins Zimmer, wo Hinata auf ihrem Bett saß, machte mir einen Strich durch die Rechnung. Nein, ich brachte es nicht übers Herz, einfach wieder zu gehen und ihr damit vor den Kopf zu stoßen. „Hey.“, schenkte ich ihr daher ein halbschwaches Lächeln und betrat das Zimmer. Gottverdammter Mist.
Hinata Hyūga
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Es war nur wenig Zeit vergangen, seit Ino sich zu mir gelegt hatte. Ich hatte zwar noch ein wenig geschlafen, aber schon bald gelang es mir nicht mehr, in das Land der Träume zu entfliehen. Stattdessen suchte ich Zuflucht in einer anderen Welt. Vorsichtig hatte ich mich aus der Umarmung der Blondine befreit und mich nach meinem Buch gestreckt. Ich hatte es immer auf meinem Nachtisch liegen, da ich meist vor dem Schlafen oder vor Unterrichtsbeginn ein wenig las. Für mich war dieses Buch die beste Ablenkung, die beste Methode, Zeit zu verbringen, weswegen ich auch sehr oft danach griff. Als ich es endlich in meinen Händen hielt, legte ich mich langsam wieder zurück zu Ino, welche noch leise schnaufend schlief. Sie war immer so ruhig und ab und an musste ich sie sogar anstupsen um sicher zu stellen, dass sie noch atmete. Sie drehte sich noch nicht einmal, was ich ein wenig seltsam fand. Ich selbst war eine ruhige Schläferin, aber ab und an kam es dann doch vor, dass ich mich im Bett herum wälzte, bis ich eine bequeme Position gefunden hatte. Doch Ino rührte sich keinen Zentimeter. Ich lächelte milde in die Richtung meiner besten Freundin und schlug dann mein Buch auf. Ich wollte nun endlich in diese andere, viel schönere Welt abtauchen. Einfach vergessen und abschalten. Und das gelang mir eben nur richtig, wenn ich in diese bestimmte Welt abtauchte, mit erlebte, was meine Lieblingshelden erlebt haben. Nicht mal eine halbe Stunde hatte ich das Buch aufgeschlagen und ich musste schon wieder mit den Tränen kämpfen. Diese Liebe war so rührend, auch wenn sie nur für einen kurzen Moment anhielt. Aber selbst über den Tod hinaus liebten die beiden sich über alles. Vor allem der Held, ein tapferer Krieger, stellte seine Liebe immer wieder unter Beweis. Jeden Tag betete er zu seinem Engel. Jede Nacht träumte er von ihrem hübschen Gesicht, von ihrem liebevollen Lachen und ihrer unmöglichen Zukunft gemeinsam. Er schenkte dieser Frau durch seine unsterbliche Liebe wunderschöne Flügel, die die Flügel der anderen Engel in den Schatten stellten. „Morgen.“, vernahm ich auf ein Mal Inos müde Stimme neben mir. Ich lächelte sogleich und wünschte auch ihr einen guten Morgen. Der Morgen war nicht besonders schön. Der Himmel war von grauen Wolken durchzogen und es regnete ununterbrochen. Ich hatte vorhin einen Blick aus dem Fenster geworfen und war sofort getrübt. Mir gefiel der graue Himmel nicht, aber ich mochte Regen. Mama hatte immer gesagt, er war reinigend. Ja, sie behauptete immer, dass der Regen unsere Sorgen und unseren Kummer von uns wusch. Ich hatte nie verstanden, was das zu bedeuten hatte, doch ich hatte diese Worte irgendwann verstanden. Einfach im Regen zu stehen, den Blick gen Himmel gerichtet und die Augen geschlossen, tat unglaublich gut. Ich fand es befreiend. Ino neben mir hatte sich aufgesetzt und sogleich ihre Füße auf den kalten Boden abgestellt. Manchmal dehnte sie sich -, stimmt, Yoga hieß es -, um ein wenig mehr Energie für den Alltag zu haben, doch heute ließ sie es ausfallen. Ich fand diese Dehnübungen ein wenig kompliziert, weswegen ich es nicht einmal versucht hatte und das würde ich auch nicht. So ein Schussel wie ich war würde ich mir noch ganz komisch verknoten und die Yamanaka würde den halben Tag damit verbringen, mir bei Shizune Gesellschaft zu leisten. "So wie der Himmel aussieht, wird es den ganzen Tag regnen.", seufzte ich leise und legte mein Buch beiseite. „Schade eigentlich, ich wollte draußen ein wenig lesen.", fuhr ich fort und blickte kurz raus. Ich mochte Regen, ja, aber im Regen zu lesen war nicht sonderlich vorteilhaft. Mein armes Buch würde im Regen auseinander fallen und ich könnte nie wieder in meine eigene Welt eintauchen. Es war das letzte Exemplar dieses Buches und es war mir deswegen noch wichtiger, als es ohnehin schon war. „Das ist so typisch. Wenn man nur noch einen Tag frei hat, dann regnet es und man kann nichts machen.“, stieß Ino ein Seufzen aus, welches ihr Missfallen über das momentane Wetter deutlich zum Ausdruck machte und warf sich nach hinten, sodass sie mit ihrem Kopf über meine Beine lag. Ihr langes Haar lag über das Bett verteilt. In dem trüben Licht unseres Zimmers wirkte es wie ein helles Gold. "Wir könnten uns unsere Gummistiefel und Regenschirme schnappen.", schlug ich vor und strich ihr durchs Haar. Es war so weich und lang. „Bleiben wir halt auf dem Zimmer, bis es aufgehört hat zu regnen.“, entschied Ino schließlich und krabbelte in ihr eigenes Bett. Ich erwiderte ihr Lächeln kurz ehe ich mich wieder meinem Buch widmete. Jetzt wurde es richtig spannend und ich konnte das große Finale kaum abwarten. Das Buch wäre wahrscheinlich schon morgen früh zu Ende, das interessierte mich aber nicht. Ich würde es wieder und wieder lesen. So oft, wie ich nur konnte. So lange, wie Mama es tat -, bis zu meinem Tod. „Weißt du was? Ich geh jetzt zu Chouji und begrüße ihn, und wenn ich wieder komme, gehen wir raus! Wir lassen uns doch nicht den letzten Tag von ein bisschen blödem Regen versauen.“, riss mich meine beste Freundin aus dem vorletzten Kapitel. Ich hatte im Stummen einige Tränen vergossen, diese aber schnell wieder weggewischt, da ich es nicht mochte, wenn man mir beim Weinen zusah -, Weinen war eine Schwäche -, und ich hatte mich gefreut. Der Krieg war vorbei, der Held konnte nun nach Hause zu seiner Familie. Er konnte nun weiter leben, wie zuvor, wobei es nie wieder das Gleiche sein würde. Ohne die Liebe war das Leben nicht so, wie man es sich wünschte. Es fehlte etwas, als würde ein Puzzlestück fehlen. Ein kitschiger Vergleich, aber ein durchaus zutreffender. "Wie lange bleibst du weg?", fragte ich Ino. Sie ignorierte mich großteils, weil sie gerade vor ihrem Schrank stand und sich umzog. Ich konnte mir schon denken, dass sie eine ganze Weile wegbleiben würde. Wenn meine beste Freundin sagte, sie ging nur kurz weg, dann blieb sie meist eine halbe Ewigkeit verschollen. „Also bis da-“, plötzlich stockte die Blondhaarige. Verwundert blickte ich auf. Ich erkannte nur den braunen Haarschopf von Kiba, aber das genügte mir. Kiba kam zu Besuch! Und während Ino weg war, konnte ich mich mit ihm unterhalten, über unsere Ferien reden und einfach die Zeit genießen. Wir hatten so viel nachzuholen. „Hinata, du kriegst Besuch. Und zwar gleich doppelten.“, richtete man die Worte an mich und dann war meine beste Freundin verschwunden. Sie ging einfach und ließ mich mit Kiba alleine. Nun ja, sie wollte sowieso gehen, von daher war es nicht allzu tragisch. Mit dem Inuzuka konnte ich reden, ich vertraute ihm genau so viel wie meiner Mitbewohnerin. "Wie geht's dir, du sonniger Platz?", grinste Kiba mich an und trat schon ins Zimmer. Ich lächelte ihm zu. Er benutzte die Bedeutung meines Namens ziemlich oft, weil er sie schön fand. Ich dagegen empfand Abneigung. Ich war zu still, zu schüchtern und alles andere als strahlend. Ich wollte meinen besten Freund gerade bitten, die Tür zu schließen als ich ihn sah. Naruto! Naruto stand in unserer Tür und begrüßte mich. Er sprach mit mir. Mein Herz schlug augenblicklich schneller und ich hob langsam meine Hand um ihn zu winken. "H-Hallo..", stotterte ich leise. Die Matratze sank neben mir, sorgte dafür, dass ich meinen Blick von Naruto löste. Wie peinlich. Ich war alleine mit meinem Schwarm und Kiba. Die beiden zusammen waren ein vorprogrammiertes Chaos und ich war nun alleine mit ihnen in einem Zimmer. Ino, wieso? "Wie geht's dir? Besser?", fragte Kiba sogleich besorgt und legte mir seine Hand auf die Stirn, als hätte ich Fieber. Mir ging es gut. Ich war vielleicht ein wenig rot, aber ich hatte kein Fieber. Ich nickte lediglich und senkte meinen Blick. Ich traute mich gar nicht, aufzuschauen. Wie oft hatte ich mir erträumt, von dem Uzumaki wahrgenommen zu werden, und nun stand er hier. In meinem Zimmer!
Kiba Inuzuka Admin
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Thema: Re: Die Wohnhäuser Do Apr 24, 2014 10:51 am
„Gehst du also Ino besuchen und nutzt Hinatas armen Zustand aus? Du solltest dich echt schämen. Also ich zum Beispiel bin wirklich wegen Hinata hier, weil sie hat es ja gestern echt schwer getroffen.“ Ich verdrehte nur meine Augen. Ich konnte diese Worte nicht hören. Ich war, im Gegensatz zu ihm, wirklich wegen Hinata hier. Ich sorgte mich um sie und wollte nach ihr sehen. Anders wie Naruto. Er hatte mich durch seine Worte darauf gebracht. Er war der, der Hinatas Zustand ausnutzen wollte. Dieser elende Mistkerl! Dabei war er doch erst Schuld daran gewesen, dass es überhaupt es eskalierte. Er war derjenige, der dafür gesorgt hatte, dass Lee mit einem üblen Kater auf unserem Zimmer lag, er war derjenige, der Hinata ausgeknockt hatte und nun stand er hier, weil er sie angeblich besuchen wollte. Ich glaubte ihm kein Wort. Natürlich war er wegen der Yamanaka hier. Er wollte die Wette gewinnen. Ich wollte das auch, das stand außer Frage, aber für mich stand momentan das Wohl meiner besten Freundin im Vordergrund. Sie war mir wichtiger als alles andere. Ich hatte mir geschworen, auf sie aufzupassen. Sie mochte Naruto zwar lieben, doch ich würde nicht zulassen, dass er ihr sie so schamlos ausnutzte. Das war unfair. So etwa hatte sie -, Hinata war die einzige, die an ihn glaubte, die sein dummes Verhalten gut sprach und ihn in Schutz nahm, wenn wir andere uns über ihn aufregten -, nicht verdient. Wieso war Neji nicht hier, wenn man ihn brauchte? Er würde den Blondhaarigen zu Recht stutzen und ihm genau zeigen, was er von seinem Verhalten hielt. "Ja, ein Wunder, dass du dich daran erinnerst.", murmelte ich. In der Tat war es wirklich ein Wunder, dass er sich an so etwas erinnerte. Normalerweise vergaß er schnell wieder etwas, vor allem so etwas. Ihm fiel noch nicht mal auf, dass Hinata immer in seiner Nähe umkippte. Wie blind konnte man bitte sein? Es war so offensichtlich, dass sie in ihn verliebt war. Jeder in unserer Stufe wusste es, nur er nicht. Er schien es nicht zu kapieren. Manchmal wollte ich den Uzumaki damit konfrontieren. Vielleicht wusste er ja von der Liebe meiner besten Freundin und stellte sich dumm, weil er ihre Gefühle nicht erwiderte. Oder er wusste es eben nicht. Ich persönlich wünschte mir für ihn, dass er wirklich so dumm war, wie er immer tat. Ansonsten würde ich Nejis Part übernehmen und ihn grün und blau schlagen. Man spielte nicht mit den Gefühlen eines Mädchens, vor allem nicht mit denen von Hinata. Das ließ ich nicht zu! „Was hast du da überhaupt auf der Nase?“, glubschte er mich plötzlich an, als sei ich ein Wesen aus einer fremden Welt. Okay, nun war ich mir sicher, er war so blöd. Ich hatte ein Pflaster auf der Nase, das erkannte man doch. Außerdem musste er nicht groß reden, er hatte die dicke Backe, nicht ich. Ich hatte lediglich nur ein Pflaster auf der Nase. Und das wirkte nun wirklich besser als so eine Schwellung mitten im Gesicht. Er sah aus wie ein Troll. „Du weißt schon, dass dich Ino so nur auslachen wird?“ "Bei deinem Anblick wird ihr das Lachen wieder vergehen.", schnaubte ich und ehe ich noch weiter meckern konnte, ging die Tür auf und eine verwirrte Ino stand vor uns. Sie hatte nicht mit unserem Besuch gerechnet, wobei meiner vorhersehbar war. Nicht nur sie war gut mit der Blauhaarigen befreundet, ich war es auch. Somit war mein Besuch gerechtfertigt. Der von dem Uzumaki jedoch nicht. Er würde sich sicher nicht für sein dummes Verhalten entschuldigen, dazu war er viel zu unterbelichtet. Er raffte ja noch nicht einmal, wenn er etwas falsch gemacht hatte. „Yo.", hob ich meine Hand zum Gruß. Narutos Ellenbogen bohrte sich kurz in meine Rippen und schließlich drängte er sich vor mich. Dieser Idiot war so ein Egoist. Mir ging es in diesem Moment nicht um die Wette, wieso verstand er das nicht? „Hey Ino.“, grüßte nun auch Naruto die Blondhaarige. Die ignorierte ihn jedoch und wandte sich an ihre Zimmergenossin ehe sie einfach verschwand. Sie haute ab. Sie ließ Hinata mit Naruto und mir alleine. Das konnte sie nicht machen. Nicht nur, dass sie uns einfach stehen ließ sondern weil sie ihre beste Freundin, die schon allein beim Anblick des Blondhaarigen rot wurde, mit diesem alleine ließ. Dann muss ich wohl auf sie aufpassen., seufzte ich und trat in das Zimmer. Im Gegensatz zu Naruto war ich wegen der Hyūga hier, also würde ich mich auch um sie kümmern. "Wie geht's dir, du sonniger Platz?", schritt ich mit einem Grinsen auf die Blauhaarige zu. Ihr Buch lag neben ihr. Sie las es noch immer. Unglaublich, wie oft sie von diesem Buch geschwärmt hatte. Ich hatte geglaubt, sie würde irgendwann genug bekommen, aber sie liebte es immer mehr. Als Antwort bekam ich nur ein Lächeln. Sie war selbst verwundert über den Abgang ihrer besten Freundin, aber sie würde die Hintergründ schon kennen. Zudem mochte sie es nicht, wenn ich sie so nannte. Ich aber mochte die Bedeutung ihres Namens. "Sonniger Platz", es passte zu ihr, da sie immer so warm war -, warm im Sinne von gütig und liebevoll. Die Aufmerksamkeit der Hyūga wich, als sie Narutos Stimme hörte. Sofort schoss ihr die Röte ins Gesicht. Ich wollte sie irgendwie aus dieser peinlichen Situation holen, also legte ich meine Hand auf ihre Stirn. "Wie geht's dir? Besser?", fragte ich. "J-ja.. nur mein Kopf.. tat vorhin etwas.. w-weh..", meinte sie leise und zog den Kopf ein, dabei drückte sie meine Hand sanft weg. Ich blickte einen Augenblick zu Naruto. Ich wusste nicht, ob ich ihr sagen sollte, dass Alkohol im Punsch war. Wüsste sie es, würde sie ausflippen, sie würde Panik schieben und sich Vorwürfe machen, obwohl sie nichts dazu konnte. Auf diesem Grund entschied ich mich dagegen. Es war besser, wenn sie es nicht wusste. "Du bist auch ziemlich hart aufgeschlagen. Meine Güte, hast du uns Sorgen bereitet.", lächelte ich sie liebevoll an. Ich bereute meine Worte sogleich. Jetzt würde sie sich Vorwürfe machen und sich dutzende Male entschuldigen. Super gemacht, Kiba.
Man, war das jetzt beschissen. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, den Nachmittag mit Ino und Hinata zu verbringen und nicht mit Kiba und der Hyuuga. Ich persönlich hatte nichts gegen die Beiden. Ersterer zählte zu meinen Freunden, irgendwie und Hinata war ein so nettes Mädchen, dass man sie einfach mögen musste. Doch eigentlich hatte ich mit meinem Besuch bezwecken wollen, bei Ino zu landen und langsam einen Draht zu ihr aufzubauen. Wir hatten die Jahre über keinen großen Kontakt zueinander gepflegt, drum musste das schleunigst nachgeholt werden. Und nun stand ich hier, ohne die Blondine, während zwei Augenpaare fragend auf mir ruhten. Ich hörte Kibas Stimme in meinem Kopf hallen; er kannte meine wahren Absichten, so, wie ich die seinen. Klar, vielleicht ging es ihm auch ein bisschen um Hinata, weil sie beste Freunde waren, aber er konnte mir nicht erzählen, dass er kein Interesse daran hegte, die Wette ein wenig voran zu treiben. "H-Hallo..", nahm Hinatas Gesicht plötzlich eine rote Färbung an. Sie sah aus wie eine übergroße Tomate. Ich kratzte mich etwas verlegen an der Wange. Mein Besuch musste bestimmt komisch erscheinen. War er ja auch irgendwie. Kiba lief an mir vorbei und setzte sich zu der Blauhaarigen ans Bett. Dabei erkundigte er sich nach ihrem Wohlbefinden. Ich stieß ein leises Seufzen aus und schloss die Tür leise hinter mir. Was sollte ich jetzt machen? Einfach gehen und sagen, mir wäre noch ein dringender Termin eingefallen -, bei Shizune oder so -, oder sollte ich hierbleiben und irgendwie die Vertrautheit der besten Freunde untereinander stören? Ich hatte keine Ahnung. Lediglich Hinatas helle Seelenspiegel, die auf mir ruhten, verleiteten mich zum Bleiben. Ich konnte es irgendwie nicht übers Herz bringen, sie so vor den Kopf zu stoßen. Also setzte ich mich auf Inos Bett. Um jenes herum standen zahlreiche Blumen, als hätte sie einen Blumenladen ausgeraubt und in ihrem Zimmer aufgestellt. Außerdem hangen noch ein paar Plakate von Boybands und Schauspielern herum. Ich runzelte die Stirn und schaute in das charmante Grinsen von irgendeinem Schauspieler, der aktuell durch die Filmleinwände geisterte. "Du bist auch ziemlich hart aufgeschlagen. Meine Güte, hast du uns Sorgen bereitet.", wies Kiba sie auf ihren gestrigen Sturz hin. Schuldgefühle brauten sich in mir auf. Es lag nie in meiner Absicht, irgendwen zu verletzen. Ich wollte einfach nur ein wenig Stimmung in die Party bringen und das hatte ich auch geschafft, bis die buschige Augenbraue auftauchte und mit den Leuten Domino spielte. „Ja, hehe…“, kratzte ich mich am Kopf und setzte ein Grinsen auf, „Tut mir leid, dass ich dich mitumgeworfen hab.“ Zumindest das war ich Hinata schuldig. Irgendwie eben. Ich blieb eine ganze Stunde und hörte den Gesprächen der besten Freunde zu. Ab und an mischte ich mich ein, riss paar lustige Witze über den gestrigen Abend, erkundigte mich nach ihrem Kopf, witzelte über Kibas Nase -, er sah wirklich dämlich mit dem Pflaster auf der Nase aus -, und versuchte ein wenig die komische Stimmung im Raum zu lösen, ehe ich mich von den Beiden verabschiedete und mein eigenes Zimmer ansteuerte. Ich meinte noch Inos langen Zopf zu sehen, der gerade in den Bereich der Mädchenwohnhäuser einbog, als ich meine eigene Etage betrat. Was für ein hingeschmissener Tag.
Hinata Hyūga
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Eine Stunde lang war Naruto bei uns im Zimmer. Eine ganze Stunden lang war er hier gewesen, hatte mit Kiba und mir gesprochen -, wenn auch recht wenig. Er hat eigentlich nur Witze gemacht und sich ab und zu eingemischt, aber sonst nicht. Für andere war das recht wenig, immerhin war eine Stunde nicht besonders viel, aber für mich war es ein großer Schritt. Naruto hatte sich für mich interessiert. Er hatte sich nach meinem Wohlbefinden erkundigt und sich entschuldigt. Er war einen Schritt auf mich zugekommen, und das bedeutete mir unglaublich viel. Jedes Mädchen, das verliebt war, so wie ich, würde verstehen, wie ich mich fühlte. Es war ein beflügelndes Gefühl. Es gab mir die Hoffnung, dass er mich vielleicht doch nicht immer ignorierte. Er wusste von meiner Existenz, er nahm mich wahr, er sprach mit mir und wusste meinen Namen. Vor allem, er hatte sich bei mir entschuldigst. Das zeigte doch, dass ich ihm irgendwie wichtig war. Zumindest hoffte ich das. Und wenn es nur ein freundschaftliches Wichtigsein war, kam ich damit klar. Es genügte mir, auch wenn Ino -, ich würde ihr sofort davon berichten! -, wahrscheinlich sagen würde, dass ich mich ran halten musste. Würde ich mich ein wenig mehr bemühen hätte ich auch mehr Chancen bei dem Uzumaki. Aber genau das Bemühen war mein Problem. Selbst wenn ich mich bemühen würde, ich würde ohnmächtig werden, bevor ich überhaupt zu Wort kommen würde. Ich war ein hoffnungsloser Fall, das wusste ich selbst. Mich nervte es ja auch, aber ändern wollte ich auch nicht. Ich konnte es noch nicht mal. "Weg war er.", verschränkte Kiba seine Arme hinter seinem Kopf und lehnte sich an die Wand. Er machte es sich immer bequem, fast so als ob in seinem eigenen Zimmer wäre. Ich fand es nicht schlimm. Wir waren immerhin beste Freunde und ich hatte ihm von Anfang an gesagt, dass er es sich gemütlich machen sollte. Ich fand es blöd, wenn man Besuch hatte und diesen nur auf seinem Boden oder am Schreibtisch sitzen ließ. Die Ironie an dem ganzen war, dass ich genau so war. Ich setzte mich entweder nur auf einen Stuhl oder blieb sogar stehen. Wenn man nicht angeboten bekam, sich zu setzen, dann setzte man sich auch nicht. Das gehörte sich einfach nicht. "Ja.", lächelte ich schwach und blickte auf die Stelle von Inos Bett, wo Naruto noch vor ein paar Minuten gesessen hatte. Wie gern ich nun das Bett mit Ino tauschen wollte, allein weil er dort gesessen hatte. Ino würde mich auslachen, mich als süß bezeichnen und mich zu sich ins Bett huschen lassen. Aber sie verstand nicht. Sie kannte nur ihre Schwärmereien für ihre Superstars, ich dagegen liebte Naruto bedingungslos. So wie er war. Als der Chaot, der kleine Schlamper und teilweise auch das große Kind, das er noch war. Allein der Gedanke an ihn ließ mich lächeln. Das Schuljahr hatte noch nicht einmal angefangen und schon besaß ich solch ein Glück. Vielleicht war es gar nicht so schlimm, dass er gestern auf mich gefallen war sondern das komplette Gegenteil. Gerade dieses kleine Unglück hatte nun für mein Glück gesorgt. "Hey, du grinst ja so. Was geht dir durch den Kopf?", stupste mich der Inuzuka plötzlich in die Seite. Ich lachte sogleich auf und versuchte, ihn wegzudrücken. Ich war kitzelig, das wusste er. Er wusste auch, dass ich es nicht mochte, gekitzelt zu werden. Ich fand es gemein, da ich mich einfach nicht wehren konnte. Ich war so sehr mit lachen beschäftigt, dass ich es nicht auf die Reihe bekam, überhaupt nur Luft zu holen. "Kiba!", schrie ich den Namen meines besten Freundes und versuchte mich zu wehren. Erfolglos, wie erwartet. Ich war dazu nicht gemacht. Ich war viel zu schwach. Kiba dagegen war trainiert, er machte immerhin Sport und war im Fußball. Und er war ein Junge, natürlich besaß er mehr Kraft. Er ließ keine Gnade walten. Anstatt aufzuhören, so wie ich es mir wünschte, kitzelte er mich weiter, bis sich mich in meinem Bett hin und her wälzte. Erst, als ich Tränen in den Augen hatte, ließ er von mir ab. Ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen. Er hatte sich amüsiert, natürlich. Ich war immerhin das Opfer, nicht er. "Du bist gemein, Kiba-kun.", seufzte ich erschöpft und setzte mich langsam auf. Mein Bauch tat vor lauter Lachen weh. Es war sehr lange her gewesen, dass ich so gelacht hatte. Normalerweise besaß ich keinen großen Grund dazu, eigentlich gar keinen. Ich fand öfters mal einen Grund, um ein Lächeln zu zeigen -, dieser war die meiste Zeit über meine beste Freundin oder eben Naruto -, aber nie um zu Lachen. Umso glücklicher war ich, dass es solche kleinen Momente gab. Dank Kiba. "Tu nicht so, ich wollte dich nur zum Lachen bringen. Hat ja auch geklappt!", grinste er weiter, als wäre es das normalste der Welt. Ich lächelte und schaute raus. Der Himmel war noch immer grau und noch immer prasselte der Regen gegen das Fenster. Ich glaubte kaum, dass Ino und ich heute noch raus gehen würden, dazu war der Regen zu stark. Zudem sie schon viel zu lange weg war. Sie wollte Chouji eigentlich nur Hallo sagen. "Du hast unfair gespielt.", wandte ich mich wieder an Kiba. Dieser zuckte nur mit den Schultern und stand auf. "Vielleicht, aber ich hab gewonnen. Und wir hatten keine Regeln.", lächelte er und wuschelte mir durchs Haar - wie ich das hasste. "Ich hau dann auch ab, ja? Benimm dich.", lachte er und verschwand auch schon. Er tat immer so, als wäre ich die, die irgendwas anstellte. Dabei war er doch der, der den Unsinn machte, so wie Naruto. Naruto-kun war hier., erinnerte ich mich und musste sofort wieder lächeln. Ja, ich wurde sogar wieder rot. Ich schlug mir meine Hände vors Gesicht und ließ mich nach hinten ins weiche Kissen fallen. Naruto war hier gewesen, in meinem Zimmer! Er hatte mit mir gesprochen und sogar ein wenig gegrinst. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich war ein kleiner Teil seiner großen, chaotischen Welt. Für mich taten sich so viele Türen auf, und doch war die Angst, einen Schritt zu wagen so groß. Ach Ino, wo warst du nur wenn ich dich brauchte?
Kiba Inuzuka Admin
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Heute war der große Tag. Heute begann das neue Schuljahr. Viele würden ihr letztes Jahr hier verbringen, doch für mich und meine Freunde war es noch lange nicht soweit. Im Gegenteil. Wir durften noch einige Zeit lang zusammen die Schulbank drücken, gemeinsam in der Kantine essen und uns den Qualen unserer Lehrer stellen. Aber genau das machte Spaß -, diese Zeit zu teilen. Wir durchlebten sie nicht alleine, mussten uns nicht alleine all den Problemen der Schulzeit stellen, wir hatten Freunde, die zu uns standen und uns halfen. Wir waren so gesehen nie alleine. Und genau das liebte ich so sehr an diesem chaotischen Internat. All die Leute hier und die Abenteuer, die man erlebte. Etwas Nasses fuhr über meine Wange. Sofort verzog ich mein Gesicht und tastete mich nach dem Übeltäter ab. Ich wollte noch nicht aufstehen. Das Bett war viel zu bequem und warm. "Lass das.. Akamaru..", murmelte ich müde und drehte mich weg von meinem vierbeinigen Freund, der als einziger als Täter in Frage kam. Nur er leckte mir über die Wange um mich zu wecken. Lautes Bellen erklang. "Shht. Halt den Rand.", zischte ich nach hinten und zog die Decke höher. Ich wachte jeden Morgen irgendwie ohne Decke auf. Es war wirklich ein Mysterium, aber ich würde dem Rätsel noch auf die Schliche kommen. Erneut hallte ein lautes Bellen durch das Zimmer. Ich verzog mein Gesicht. Noch ein einziges Mal sollte er sich wagen, zu bellen und ich würde ihm einen Maulkorb anlegen. Ich hatte ihm schon so oft gesagt, dass er still sein sollte. Irgendwann erwischte man ihn noch! Im Halbschlaf tastete ich nach hinten, um das Maul von Akamaru zu finden, was ich schließlich auch tat. Ich lag meine Hand um sein großes Maul in der Hoffnung, er würde nun endlich kapieren, dass ich noch schlafen wollte. Ich konnte nachher noch duschen, immerhin war ich schnell. Seine Angst, ich würde verschlafen -, Naruto würde es tun, dessen war ich mir sicher. Und Shikamaru, dieser Faulpelz, sowieso -, war unberechtigt. Ja, es kam vor, dass ich ab und an ein wenig zu lange schlief, aber zum ersten Schultag war ich immer pünktlich. Stille kehrte wieder in das Zimmer ein. Ich seufzte erleichtert auf und kuschelte mich in mein Kissen, meine Hand nahm ich derweil vom Maul meines besten Freundes. Er hatte endlich kapiert, was ich wollte, also würde er das akzeptieren. Zumindest hatte ich das angenommen, aber ich wurde schnell vom Gegenteil überzeugt, als er noch lauter kläffte als zuvor. Sofort saß ich senkrecht im Bett und hatte mich zu ihm gedreht. "Ich sagte, du sollst die Klappe halten, Akamaru!", knurrte ich ihn an und legte dieses Mal beide meiner Hände um sein Maul. Sofort ließ er die Ohren senken und schaute alles andere als erfreut auf meine Hände. Ich hatte ihn gewarnt und er sollte eigentlich am Besten wissen, dass ich nicht scherzte, wenn es um meinen Schlaf ging. "Du brauchst gar nicht so machen, ich hab es dir schon so oft gesagt!", maulte ich weiter mit meinem besten Freund, welcher winselnd antwortete, als würden wir uns wirklich unterhalten. Auf andere mochte das komisch wirken,, was es wahrscheinlich auch war, nur für mich. Ich war damit groß geworden. "Nein, ich nehm' meine Hände nicht runter, vergiss es.", schnaubte ich. Schließlich zog Akamaru seinen Kopf ein. Nun hatte er es kapiert. Ich seufzte leise und ließ von seinem Maul ab. Ich konnte ihm einfach nicht böse sein. Dazu hatte ich ihn viel zu gern. Ein weiteres Seufzen entwich meinen Lippen und ich lehnte mich ein wenig aus dem Bett, um zu sehen, ob Lee noch schlief. Ich hatte ihn gestern kaum gesehen, da ich noch eine ganze Weile bei Hinata gewesen war. Es war mir wichtig gewesen, ein bisschen bei ihr zu bleiben. Sie hatte niemanden außer Ino und mich, und bevor sie alleine auf dem Zimmer saß und nur ihr Buch las, da gestellte ich mich gerne zu ihr. Sie war eine der wenigstens, die wussten, dass mein übergroßes Kuscheltier in Wirklichkeit ein lebendiger Hund war. "Lee, hey. Bist du schon wach?", klopfte ich gegen die Matratze über mir. Natürlich war er schon war. Würde er noch drin liegen hätte die Matratze sich nicht so leicht angefühlt. Also entweder war er schon weg -, allem Anschein nach ging es ihm besser, was mich wirklich freute, so ging es immerhin einem von uns besser. Meine Nase war noch immer blau und schmerzte, sobald ich nur mein Gesicht verzog -, oder er war duschen. Augenblicklich spitzte ich meine Ohren und versuchte zu hören, ob das Wasser lief, doch ich hörte nichts dergleichen. Vielleicht war er ja schon fertig. Wie spät haben wir eigentlich?, fragte ich mich schließlich selbst und blickte zu dem kleinen Wecker auf meinem Nachtisch. Wir hatten gerade mal halb Sieben, also hatte ich noch mehr als eine Stunde Zeit. Verflucht seist du, Akamaru. Mit Schwung warf ich die Decke über meinen Hund und setzte meine Füße auf dem kalten Boden ab. Tsunade könnte wirklich ein wenig Geld in eine Bodenheizung organisieren. Wenn man hier barfuß lief holte man sich schneller eine Erkältung als es einem lieb war. Einige hatten irgendwelche Hausschuhe oder Schlappen an, um genau das zu verhindern, ich aber war dafür viel zu schlampig. Mir reichten Socken. "Und wo genau sind die?", kratzte ich mich am Hinterkopf und hielt nach meinen Socken Ausschau. Ich war mir sicher, ich hatte sie hier hin geworfen, bevor ich ins Bett gegangen bin. Aber jetzt waren sie weg. Welch Chaos. Mit einem langen Gähnen erhob ich mich vom Bett und schritt zu meinem Schrank. Mit einem geübten Handgriff öffnete ich die Schranktür und kramte ein paar Socken und meine anderen Klamotten hervor. Ich würde erst einmal duschen, bevor ich mich anziehen würde. Eine kalte Dusche am Morgen war das beste, was es gab. Man war wach, hatte etwas für ein Immunsystem getan und vor allem war man nicht mehr verschwitzt. "Wie sieht eigentlich unser Stundenplan aus?", fragte ich mich plötzlich. Ich wusste gar nicht, welche Fächer ich heute hatten. Hatte keine Ahnung, ob ich Sport hatte oder nicht. Tsunade, diese alte Schreckschraube, war mal wieder so unorganisiert. Das konnte ja nur ein Spaß werden.
~~> Schulgebäude
Zuletzt von Kiba Inuzuka am So Apr 27, 2014 6:43 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Die Wohnhäuser Sa Apr 26, 2014 5:47 am
Irgendwo zwischen heißen, nackten Kerlen, die sich mir bereitwillig anboten, ertönte die Melodie zu Sexy Naughty Bitchy me. Grummelnd tastete ich mit einer Hand nach meinem Handy, welches natürlich nicht da lag, wo es eigentlich hätte liegen sollen. Die Musik lief weiter, während ich mich stöhnend wie im besten Porno umdrehte, um mich herum tastete und irgendwann etwas kleines, eckiges zu fassen bekam. Das Handy. Endlich. Ich war noch viel zu müde und mein Weckerton war eindeutig zu laut. Als ich es aufklappte verstummte es endlich und ich warf es zurück neben mir auf die Matratze. Gott. Wie ich den Morgen hasste. Am liebsten hätte ich mir mein Kissen gepackt und meinen Kopf darunter vergraben, mich eingebuddelt wie ein Maulwurf, um nie wieder herauszukommen. Aber ich musste. Es war Montag - der schrecklichste Tag der Woche - und die Schule stand an. Schule... Noch etwas, was ich hasste. Seufzend tastete ich nach meiner Schlafmaske und zog mir diese vom Kopf. Ich wollte nicht aufstehen. Es war zu grausam. Alleine schon weil ich mich beim morgendlichen Blick in den Spiegel immer vor mir selbst fürchtete, so schrecklich zerknittert wie ich aussah. Meine arme Schönheit... morgens schien es mir immer als hätte ich sie verloren. Und was hatte das Leben noch für einen Sinn wenn man nicht schön war? "Mädels? Seid ihr wach?" murmelte ich in den Raum, den ich mir mit Temari und Konan teilte. Wir verstanden uns eigentlich ganz gut, selbst wenn wir uns genauso gut auch in den Haaren haben konnte. Aber hey, wir waren Mädchen, wir zickten halt mal rum. Als mir keine der beiden antwortete hob ich meinen Kopf, lehnte mich stöhnend über den Rand meines Bettes und blickte zu den beiden nach unten. Unter mir, im Hochbett, lag Konan, während Temari ein Einzelbett hatte. Und beide waren noch am schlafen wie die Engel. Ach wie süß. Die beiden schliefen wirklich wie Steine wenn man bedachte, das mein Handywecker verdammt laut war. Aber gut, ich stellte den auch immer extra früh ein, damit ich genug Zeit hatte mich hübsch zu machen. Sollten die beiden doch ruhig noch eine Runde schlafen. Ich zumindest würde mich jetzt darum kümmern das ich gut aussah und nicht wie eine Leiche herumwandelte. Noch immer mehr als müde kletterte ich aus dem Bett, die Leiter herunter und streckte mich erstmal als ich festen Boden unter den Füßen hatte. Brr. Sobald man aus dem warmen, kuscheligen Bett raus war, war einem bitterkalt. Aber gut, ich schlief auch meistens nur in Boxer und Top. Mein Blick schweifte über den Boden, auf der Suche nach meinen pinken, flauschigen Hausschuhen. Wo waren die denn schon wieder? Zugegeben, hier ging aber auch alles verloren, in einem Zimmer mit 3 Mädchen die alle möglichen Sachen dabei hatten. Ich hockte mich hin, rutschte mit nackten Knien über den Boden und zog meine Schuhe schließlich unter Temari´s Bett hervor. Grr. Immer musste sich Temari alle Dinge einverleiben. Oder eher gesagt ihr Bett tat das, denn darunter verschwand immer fast alles. Ich zog mir die Schuhe an und stiefelte dann gähnend hinüber zum Schrank. Man, ich war so scheiße müde. Ich wollte zurück ins Bett. Aber wenn ich mich jetzt wieder schlafen legen würde, dann würde ich nicht mehr soviel Zeit zum fertig machen haben und womöglich... als Leiche im Unterricht sitzen. Nein! Das ging ganz und gar nicht! Ich war keine der Mädchen, denen es egal war wie sie aussahen. Selbst wenn es nur der dumme Unterricht war, man musste zumindest gepflegt aussehen. Alles andere wäre wirklich ekelig. Ich zog ein neues Handtuch aus meinem Schrank und begab mich dann ins Bad, wo ich die Tür hinter mir verschloss. Der Blick in den Spiegel war wahrlich grausam und ich verzog angewidert das Gesicht. "Bahh, Karin. Geh duschen, du Leiche, du siehst ja richtig scheiße aus." tadelte ich mich selbst, zog mir meine Schlafsachen aus und hüpfte unter die Dusche. Das kühle Wasser machte mich deutlich wacher und schließlich verließ ich zufrieden und in ein Handtuch eingewickelt, die Duschkabine und trat zurück vor den Spiegel. Ich rubbelte meine Haare trocken und föhnte diese dann schließlich. Man musste hier jetzt mal anmerken das ich nicht unbedingt Rücksicht auf Temari und Konan nahm. Wenn sie durch den Föhn wach wurden, dann war das wohl leider so. Ich musste halt meine Haare föhnen, denn sonst würde es ja ewig dauern bis diese mal trocken waren. Mein nächster Griff ging zum Glätteisen und ich versuchte meine wie immer widerspenstigen Haare etwas zu glätten, sodass sie nicht ganz so doof abstanden. Leise summte ich dabei die Melodie eines meiner aktuellen Lieblingslieder vor mich hin. Obwohl es so früh am Morgen war, hatte ich gute Laune. Das lag aber wohl auch an der Dusche, denn ohne meine morgendliche Dusche hatte ich eine Laune wie ein Grizzlybär und knurrte alles und jeden an. Talentiert wie immer brachte ich mein Leichengesicht auf Vordermann und kehrte dann ins Zimmer zurück. Die beiden Anderen... schliefen immer noch. Aber so spät war es auch noch nicht. Ich kletterte zurück in mein Bett und griff nach meinem Handy. Mich zurücklehnend stöpselte ich mir meine Kopfhörer ein und hörte erstmal eine Runde Musik, während ich durch mein Handy stalkte. Facebook und so einen Kram. Man kannte das ja.
Thema: Re: Die Wohnhäuser Sa Apr 26, 2014 10:39 pm
Ununterbrochenes Klingeln. Ich rollte mich zur Seite und öffnete ein Auge, um die Quelle des plärrenden Geräusches ausfindig zu machen. Es war mein zitronengelber Wecker, den mir meine Mutter geschenkt hatte, als ich zum ersten Mal das Internat besuchte. Sie pflegte zu behaupten, dass dieser Wecke eigentlich sie war, die jeden Morgen an mich dachte und sich darum kümmerte, dass ich zeitig aus dem Bett kam. Ich stieß ein gedehntes Seufzen aus und schaltete den Wecker aus. Noch gut eine Stunde blieb mir, bevor das neue Schuljahr begann. Ich drängte den Gedanken beiseite, noch ein wenig liegen zu bleiben und schwang stattdessen die Beine aus dem Bett. Der kühle Fußboden lief mich frösteln, vertrieb aber zugleich den bleiernen Zustand der Müdigkeit, der sich über Nacht in meinem Körper festgefahren hatte. Ich tippte Hinata auf der anderen Seite an, um sie zu wecken und ihr mitzuteilen, dass sie schon mal Duschen gehen sollte, da ich anschließend das Bad belagern würde -, ja, ich legte ungemein viel Wert auf mein Aussehen oder auf ein gepflegtes Erscheinungsbild im Allgemeinen. Mir war es wichtig, was die anderen Menschen von mir dachten, wie sie mich sahen und welchen Eindruck sie allmählich entwickelten. Ich wollte die Männerherzen gewinnen und den Neid meiner Klassenkameradinnen erwecken, so kindisch das auch klingen mochte. Erneut schob ich den Gedanken beiseite und machte mich an die ersten Übungen. Ich begann mit dem Sonnengruß, dehnte mich, verweilte in der Position, schüttelte die Gliedmaßen und ging in die nächste Übung über. Über eine Viertelstunde verfolgte ich mein Wachwerdprogramm, ehe ich zu meinem Schrank lief und mir frische Sachen heraus klaubte, bestehend aus einer kurzen Jeansshort und einem schwarzen, fast bauchfreien Top, da das Wetter heute vielversprechend schön zu werden schien. Die Sonne kroch noch mit verschlafenem Antlitz über den Horizont hinweg und begann, die Welt in eine orangefarbene Flut zu tauchen. Erste Vögel zwitscherten ihr fröhliches Morgenlied an, während sie wie kleine Pfeile zwischen den Baumkronen huschten oder Insekten zum Fangen suchten, um ihre Jungen damit zu füttern. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich nicht weiter trödeln durfte. Ich schlüpfte ins Bad, nachdem Hinata, schon komplett fertig, das Badezimmer verließ. Sie frühstückte für gewöhnlich Morgens immer noch eine Kleinigkeit, ich verzichtete darauf, da ich gar nicht die Zeit dafür fand und noch früher wollte ich nun wirklich nicht aufstehen, um noch zur Kantine zu gehen, oder die Beine in die Hand zu nehmen, um noch schnell auf dem Campus irgendetwas zu ergattern. Nein, lieber wartete ich geduldig auf das Mittagessen, dass ich mit Ruhe angehen konnte. Behutsam legte ich die Sachen auf dem Wäschekorb ab, streifte meine Schlafsachen ab und stieg unter die Duschkabine. Der warme Wasserfall, der nun meinen Körper umschloss, tat ungemein gut. Ich schloss die Lider und regte mein Gesicht dem Strahl entgegen. Das Schuljahr hatte also wieder begonnen. Der gestrige Tag war förmlich an mir vorbei geflogen. Ich hatte keine Chance gehabt, meine Hand nach ihm auszustrecken und ihn zu fassen, so zügig rauschten die Stunden einfach weiter. Ich hatte den kompletten Nachmittag mit Chouji verbracht, den ich auch schon gut eine Woche nicht mehr gesehen hatte -, und das war für unsere Verhältnisse wirklich sehr wenig. Wir waren zusammen auf dem Campus gewesen, ich eingehüllt in eine seiner riesigen Kapuzenjacke, um mich vor dem Regen zu schützen, währen der einfach weiter lief, als störten die unablässig fallenden Tropfen ihn nicht. Wir hatten uns in ein Café gesetzt, über die alten Zeiten gelacht, Neuigkeiten ausgetauscht und schließlich was zu Essen mitgenommen, das wir unseren Zimmerkameraden mitbrachten. Ich hatte mich bei Hinata entschuldigt, nicht früher zurück gekommen zu sein -, aber allem Anschein nach war Kiba so lange geblieben, wie ich weggewesen war -, ihr ihr Essen überreicht und mich zu ihr gekuschelt, um noch ein wenig in ihrem kitschigen Buch mitzulesen, bevor wir ins Bett gegangen waren. „Das neue Schuljahr.“, murmelte ich, nachdem ich den Wasserhahn zugedreht hatte und aus der Duschkabine schlüpfte. Ich griff nach einem Handtuch, wickelte meinen Körper ein und trocknete ihn ab, ehe ich in die frischen Sachen schlüpfte, die Haare föhne und zu einem Zopf zusammen band und ein wenig Schminke auftrug. Anschließend verließ ich das Badezimmer wieder, griff nach schwarzen Kniesocken und einem paar brauner Stiefel. Hinata war schon in der Kantine. Noch eine Viertelstunde, dann begann der Unterricht. Ich klaubte meine Schulsachen, bestehend aus einem Block und einem Mäppchen, zusammen, hievte die Tasche über die Schulter und verließ das Zimmer.
Thema: Re: Die Wohnhäuser So Apr 27, 2014 12:51 am
Karins Wecker ertönte. Ich musste mir keinen eigenen stellen, da meine Zimmerkameradin, die erst vergangenen Abend zusammen mit Temari angekommen war, solch ein lautes Monstrum hatte, um die komplette Schule zu wecken. Ich hörte sie grummeln, etwas rauschen und dann verstummte der Unruhestifter. Sie krabbelte aus ihrem Bett und begann ihre morgendliche Routine. Ich blieb solange im Bett liegen, denn man durfte der Rothaarigen schlichtergreifend nicht in den Weg kommen, wenn sie sich herrichtete. Sie konnte wirklich zu einem Tier werden, sogar noch einschüchternder als Temari und diese neigte schon zu hitzigem Blute. Während sich also Karin fertig machte, blieb ich im Bett liegen, die Lider geschlossen und bereitete mich in Gedanken auf den ersten Schultag vor. Ich besuchte gerne den Unterricht. Meiner Ansicht nach war Bildung ein Privileg, über das wir uns freuen, anstatt beklagen sollten. In anderen Ländern wollten die kleinen Kröpfe lernen und konnten es nicht, während hier jedem dieser Luxus zu verfügen stand und ihn doch keiner wirklich zu schätzen wusste. Mein allerletztes Jahr. , schoss mir dieser beunruhigende Gedanke erneut durch den Kopf. Ich konnte kaum fassen, dass nach ein paar Monaten meine Schullaufbahn enden würde und ich in die große, weite Welt hinaus gestoßen würde, ahnungslos, was ich eigentlich machen wollte. Ich hatte mich bis jetzt auf keinen konkreten Berufswunsch festgelegt, geschweige denn wusste ich, was und ob ich überhaupt studieren wollte. Alles wirkte so schwammig und verschwommen, schemenhaft, nicht greifbar. Karin war indes fertig mit ihrer Routine. Sie kroch zurück unter die Decke und hörte ein wenig Musik, die bis zu mir runter drang. Als nächstes schlich ich mich ins Bad. Temari und ich hatten erst eine Stunde später Schule, doch die Blondine neigte dazu, ihre morgendliche Routine in die Länge zu ziehen, ebenso, wie die Rothaarige. Ich suchte mir saubere Kleider raus -, eine einfache, sehr lockere Jeans und irgendein Band-Shirt, das im Schrank herum fuhr -, und stellte mich unter die Dusche, nachdem die Sachen ordentlich abgelegt wurden. Ich verweilte nicht lange unter dem kalten Wasserstrahl, wusch mir recht zügig Körper und Haare und machte mich daran, mich abzutrocknen, bevor ich die Sachen anzog. Anschließend trug ich einen etwas dunkleren Lidschatten um meine bernsteinfarbenen Irden auf so wie Mascara und frisierte meine Haare. Wie immer flocht ich die Origami-Blume hinein. Meine Mutter hatte sie vor langer Zeit für mich angefertigt. Von ihr hatte ich die Leidenschaft für das Origami geerbt. Ich hielt nicht viel davon, was die anderen über mein Erscheinungsbild dachten. Ich war weder eitel, noch stolz oder irgendetwas ähnliches. Um ehrlich zu sein, empfand ich das stundenlange vor dem Spiegel stehen als reine Zeitverschwendung. Man konnte so viel Besseres machen, als sich eine gefühlte Ewigkeit herzurichten. Ich verließ das Badezimmer und weckte Temari auf. Karin war schon weg, der Unterricht hatte gerufen. Ich wartete geduldig auf die Blondine, richtete dabei meine Schulsachen schon mal startbereit her und verließ dann zusammen mit ihr unser Zimmer.
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Hinata Hyūga
Anzahl der Beiträge : 19 Anmeldedatum : 04.04.14 Alter : 29 Ort : Nah.
Ein sanftes Stupsen riss mich aus meinem sanften Schlaf. Ich verzog leicht mein Gesicht. Es war schon morgen und ich hatte meinen Wecker nicht gehört -, eigentlich hatte ich ihn gar nicht gestellt, weil ich das lauter Lesen vergessen hatte. Das war mir noch nie passiert, aber ich hatte auch einen guten Grund, ein paar Dinge zu vergessen: Naruto. Müde setzte ich mich auf und rieb mir die Augen. Normalerweise war ich als erstes wach und war bereits unter der Dusche, wenn Ino aufstand. Doch heute musste sie mich wecken. Ich gähnte leise und stellte meine Füße auf dem kühlen Boden ab. Ich war diese Kälte gewöhnt, da wir zu Hause ebenfalls kühlen Parkettboden hatten. Für mich war es also nichts Neues. "Ino-chan..?", fragte ich noch ganz verschlafen und blickte zu der Blondine rüber. Sie saß auf ihrem Bett und machte ihre komischen Yogaübungen. Das war ganz und gar nichts für mich, also entschloss ich mich, wirklich unter die Dusche zu gehen. Eine Dusche am Morgen war das Beste -, nach einem gesunden Frühstück, was ich mir noch besorgen würde -, um die Müdigkeit zu vertreiben. Noch einmal rieb ich mir die Augen und ging zu meinem Schrank, wo ich mir ein paar Klamotten raussuchte. Es war ein ganz normales, unauffälliges Top und eine dünne Weste, die ein wenig weiter war, damit ich mich ein wenig darin verstecken konnte -, enge Klamotten waren nicht so meins. Ich versteckte meinen Körper lieber, aus Angst, nur auf diesen reduziert zu werden -, und eine normale, dunkle Jeans. Ich wollte nicht auffallen und das sagte auch mein Kleiderschrank aus. "Ich bin duschen.", richtete ich mich noch einmal an Ino, die sich noch immer auf seltsame Art und Weise verbog und ging ins Bad. Dort legte ich meine Klamotten ordentlich neben das kleine Waschbecken. Lautlos fielen meine Schlafsachen auf den Boden und ich stieg in die Dusche, wo ich das Wasser aufdrehte. Zuerst prasselte das warme Wasser auf mich herab, welches mich an die Wärme meines Bettes erinnern, ehe ich es abdrehte. Nun stand ich unter dem kalten Wasser. Ich hasste kalte Duschen, auch wenn sie vorteilhaft waren, aber ich war eben ein Mensch, der schnell fror. Leute sagten zwar immer, dass, wenn man im Winter geboren wurde, so wie ich, man nicht schnell fror. Für mich jedoch war es eine Lüge. Sie hatten keine Ahnung, wie schnell ich anfing zu zittern. Ich konnte es einfach nur gut verstecken, wie so viel anderes auch. Ino hatte mir so oft geraten, einfach meine Gefühle zu zeigen, mich nicht immer zu verstecken, aber das ging nicht. Ich wurde so erzogen und man konnte seine Erziehung nicht einfach über Bord werfen. Das ging nicht. Nach einer Weile drehte ich das kalte Wasser ab und trat aus der Duschkabine. Bald begann der Unterricht. Ich würde all die anderen wiedersehen, allen voran aber Naruto. Im Unterricht war ich so gut wie nie da, aber es genügte ja, ihn im Stillen zu beobachten. So wie ich es sonst auch immer tat. Ich wickelte meine Haare in ein Handtuch und trockene mich ab, ehe ich mich anzog. Die Klamotten fielen nicht auf, genau so wie ich es wollte. Als ich fertig angezogen war, trocknete ich meine Haare. Wie immer fielen sie mir glatt über die Schultern. Ich musste nie groß etwas an ihnen machen, da sie sich meist von selbst so hinlegten. Einige fanden das zu beneiden, für mich war es normal. Als ich dann endlich fertig war -, Schminken war bei mir nicht. Ich tat so etwas nie, außer Ino drängte mich auf ihre liebevolle Art dazu -, verließ ich das Bad. Ich war mittlerweile hellwach und motiviert für den Unterricht. Ich freute mich auf die Schule und konnte es kaum abwarten, im Unterricht zu sitzen. Zwar wussten wir noch nicht, wie unserer Unterricht aussah, aber das würden wir bald erfahren, wie immer. "Ich bin dann weg, Ino.", lächelte ich die Yamanaka an, welche gerade ihre Klamotten zusammen suchte und schließlich im Bad verschwand. Ich seufzte mit einem Lächeln auf meinen Lippen und richtete meine Tasche. Ich würde noch kurz in der Kantine vorbeischauen, ehe ich mich in den Unterricht begab. Ein Frühstück gehörte zu meiner Morgenroutine und ich wollte nicht darauf verzichten. Aus diesem Grund schlüpfte ich in meine Schuhe, schnappte mir meinen Schlüssel und verschwand. Ino würde sowieso noch eine ganze Weile im Bad sein, die würde mich gar nicht vermissen.
Die Schule begann heute wieder. Na super Klasse. Ich hatte wirklich keine Lust, im Unterricht vor mich hin zu vegetieren. Die meiste Zeit lernte man doch eh nichts, vor allem nicht bei solchen Exemplaren wie Orochimaru, die irgendwas vor sich hin säuselten, was der Schlangensprache aus Harry Potter hätte entspringen können. Ich stieß ein Grummeln aus und schaltete meinen Wecker aus, ehe ich mich zur Seite rollte und die Augen zusammen kniff. Ich wollte nicht aufstehen, um keinen Preis der Welt. Schlaf hörte sich so unglaublich gut an. Doch ich musste. Meine erste Stunde fand heute bei Madara Uchiha statt, einem der strengsten Lehrer des ganzen Internats. Wer bei ihm zu spät kam, war prompt ein Kopf kürzer und darauf war ich echt nicht scharf. Außerdem wollte ich noch was essen, bevor ich mich in den Unterricht setzte. Ich warf die Decke beiseite und sprang aus dem Bett. Die anderen beiden schliefen noch, also ging ich als erster ins Bad, wo ich mich in Rekordzeit fertig machte; schnell unter die Dusche hüpfen, heißes Wasser einstellen und kurz das angenehme Gefühl auf der Haut genießen, bevor man in die Kleider schlüpfte. Ich fuhr mir nur mit einer Hand durchs Haar, mehr brauchte ich nicht. Sasuke war der Haarfreak unter uns. Er stellte sich wirklich stundenlang vor den Spiegel, bis die letzte Strähne saß. Unglaublich der Kerl, sogar schlimmer als ein Mädchen in der Hinsicht. Mein blonder Schopf dagegen stand immer ab, egal, was ich tat. Selbst wenn sie nass waren, gab es einige stoische Strähnen, die sich einfach nicht senken lassen wollten. Ich putzte noch ausführlich die Zähne, wusch das Gesicht ein weiteres Mal und verließ das Badezimmer wieder. Bewegung kam in meine Mitbewohner. Ich grüßte sie knapp und suchte mir Klamotten für den heutigen Tag raus, bestehend aus einer einfachen Jeans und einem orangefarbenem, dünnen Pullover. Ich streifte mir meine Schuhe über und griff nach meinem Rucksack, in dem ich irgendwie halbherzig die Schulsachen für den heutigen Tag reingeworfen hatte und verließ das Zimmer, um mir im Campus noch was zu Essen zu besorgen. Morgens ging es dort wie im Jungle. Jeder wollte was zu Essen haben, keiner wollte warten, weil die Zeit drängte und erst recht keiner wollte zu spät kommen, wenn man Lehrer wie Madara oder Orochimaru -, die arme Abschlussklasse! -, zur ersten Stunde hatte. Ich drängte mich ein wenig nach vorne bis zur Schulbäckerei und kaufte mir drei belegte Brötchen. Ramen wäre mir natürlich am Liebsten gewesen. Konnte das Zeug immer Essen, egal zu welcher Uhrzeit. Nachdem meine Tasche mehr gefüllt mit Essen als mit Schulsachen war, begab ich mich zum Schulgebäude auf direktem Wege.
--> Schulgebäude
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Thema: Re: Die Wohnhäuser So Apr 27, 2014 2:01 am
Der Montagmorgen war angebrochen. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten vergnügt und das gestrige Wetter war bereits Vergangenheit. Auch wenn heute der offizielle Schulbeginn war, vor welchem sich alle grausten, so wachte ich an jenem Morgen mit einem Lächeln auf. Es würde ein schöner Tag werden, das hatte ich eindeutig im Gefühl. Ich brachte dem rosa Wecker zum Stillschweigen und stieg aus dem Bett. Ich hatte noch Einiges zu erledigen, ehe ich zum Unterricht gehen konnte. Ich begann mit der Schultasche, die ich zwar bereits am vorherigen Tag gepackt hatte, doch wollte ich sicherheitshalber überprüfen, ob ich wirklich alles eingepackt hatte. Dem schien der Fall zu sein, weswegen ich mich lächelnd aufrichtete. Als nächstes steuerte ich meinen Kleiderschrank an, aus welchem ich mir ein Paar grüner Shorts und eine helle Bluse holte. Ein frisches Paar Unterwäsche durfte auch nicht fehlen. Das legte ich mir alles bereits zu Recht. Dann konnte es auch schon ins Bad gehen. Da TenTen noch nicht da war - dieser Umstand bereitete mir immer noch große Sorgen, da ich befürchtete, dass etwas nicht in Ordnung wohl war -, konnte ich mir viel Zeit im Bad lassen. Ich musste mich nicht hetzen. Unter der Dusche summte ich munter vor mich hin. Das Wasser steuerte nur noch mehr dazu bei, dass ich bei guter Laune war. Die Haste hatte ich mir erst gestern Abend gewaschen, weswegen ich nun darauf verzichten konnte. Ungern wusch ich sie mir morgens, da ich diese föhnen müsste und mir war wirklich nicht danach. Nächste Dusche trocknete ich mich ab und schlüpfte ich die bereitgelegten Klamotten. Diese zupfte ich mir zu Recht. Ich kramte nach meiner Schminktasche. Ich hatte das Bedürfnis heute besonders gut auszusehen. Ich wollte immerhin einen guten Eindruck machen. Somit puderte ich meine viel zu helle Haut ein wenig frischer. Ich wirkte tatsächlich so, als hätte ich keine Sonne gesehen. Es war wirklich ärgerlich, dass ich nicht so leicht braun wurde. Auf meine Lider trug ich zu meinen Augen passenden grünen Lidschatten auf. Die Wimpern tuschte ich gleich darauf. An meinem Gesicht mochte ich meine Augen am liebsten. Natürlich betonte ich diese besonders. Für die Lippen trug ich Lipgloss auf, worauf meine Lippen rosa schimmerten. Prüfend betrachte ich mein Spiegelbild. Jetzt fehlten nur mich die Haare. Durchgekämmt waren sie bereits. Nun musste eine Frisur her. Doch was sollte ich mir machen? Ein Pferdeschwanz? Nein, offen sah eindeutig besser. Ich kämmte meine Haare ein weiteres Mal, ehe ich mir meine Schultasche schulterte. Ich würde noch in die Kantine gehen und etwas essen. Ein Apfel und ein belegtes Brot, das dürfte für den Morgen reichen. Mit leeren Magen lernte es sich bekanntlich schwer und ich hatte einen Ruf zu verteidigen. Gut, es gab keinen Ruf, aber aufgrund meiner breiten Stirn ging man stets davon aus, dass ich auch ein großes Gehirn besaß, weswegen man mich für intelligent hielt. Doch das war auch der Fall, in den meisten Fächern schnitt ich wirklich gut ab, das sollte auch so bleiben. Ich wollte ja Ärztin werden und dazu benötigte ich die guten Noten. Ich wüsste nicht, was ich im Fälle des Scheiterns machen sollte. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich sollte nicht an so etwas denken. Alles würde gut werden. Davon war ich überzeugt. Ich schnappte mir meine Schlüssel und brach auf.